Das Leben läuft selten so, wie man es geplant hat. Vielleicht bekommst du ein Kind, das deine Prioritäten völlig verändert. Vielleicht wagst du einen beruflichen Neuanfang – spannend, aber auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Oder du erlebst eine Trennung, die dein Leben komplett auf den Kopf stellt. Solche Ereignisse können Wendepunkte sein, die nicht nur emotional, sondern auch finanziell große Auswirkungen haben. Selbst die Altersvorsorge bleibt davon nicht unberührt.

Beispiel 1: Wie Elternzeit und Teilzeit danach deine Rente beeinflussen
Um besser verdeutlichen zu können, wie Elternzeit und ein anschließender Teilzeitjob deine Rente beeinflussen, schauen wir uns ein Beispiel an.
Nehmen wir Maria. Sie ist 32 Jahre alt und Mutter einer zweijährigen Tochter. Nach der Elternzeit möchte sie in Teilzeit arbeiten – mehr Zeit für ihre Familie, weniger Stress im Job. Da Maria keine private Altersvorsorge abgeschlossen hat muss sie sich komplett auf die gesetzliche Rente verlassen.
Nehmen wir Maria. Sie ist 32 Jahre alt und Mutter einer zweijährigen Tochter. Nach der Elternzeit möchte sie in Teilzeit arbeiten – mehr Zeit für ihre Familie, weniger Stress im Job. Da Maria keine private Altersvorsorge abgeschlossen hat muss sie sich komplett auf die gesetzliche Rente verlassen.
Die Konsequenz:
Während ihrer Elternzeit zahlt der Staat zwar weiter Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse ein, aber nur auf Basis eines Durchschnittsverdienstes. Sobald Maria aber in Teilzeit arbeitet, sinken ihre Rentenbeiträge massiv. Erschwerend kommt hinzu, dass sie durch ihren geringeren Verdienst auch ihre betriebliche Altersvorsorge reduziert. Dadurch schrumpfen natürlich auch die Zuschüsse ihres Arbeitgebers, da er nur zu ihren gezahlten Beiträgen 15 % dazuzahlen muss. Dadurch entsteht eine wachsende Rentenlücke, die Maria im Alter stark zu spüren bekommt.
In Zahlen:
- Rentenansprüche während der Elternzeit: Für ein Jahr Elternzeit erhält Maria Rentenpunkte, als hätte sie ein Einkommen von ca. 40.000 € brutto pro Jahr (Durchschnittsverdienst). Das ergibt etwa 1,3 Rentenpunkte pro Jahr. Pro Rentenpunkt erhält sie im Alter ca. 36,02 € brutto/Monat (Stand: 2025). Ein Jahr Elternzeit bringt ihr also ca. 47 € monatlich brutto Rente.
- Teilzeit: Nach der Elternzeit arbeitet Maria nur noch 20 Stunden pro Woche für 1.500 € brutto/Monat. Sie sammelt dadurch lediglich 0,75 Rentenpunkte pro Jahr. Hätte sie Vollzeit (3.000 € brutto/Monat) gearbeitet, wären es 2 Rentenpunkte pro Jahr. Nach 20 Jahren Teilzeit fehlen ihr dadurch ca. 15 Rentenpunkte, was einem Verlust von 540 € brutto/Monat entspricht.
Das Beispiel von Maria macht deutlich, wie wichtig es gerade für Frauen ist, sich frühzeitig mit der privaten Altersvorsorge zu beschäftigen.
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Beispiel 2: Karrierewechsel – die Selbstständigkeit
Ein Karrierewechsel kann die Altersvorsorge massiv beeinflussen – vor allem, wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Schauen wir uns das an einem Beispiel näher an.
Beispiel:
Thomas ist 45 Jahre alt und wagt nach 20 Jahren als Angestellter den Schritt in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Friseursalon – ein großer Traum, der viel Engagement erfordert. Gleich zu Beginn investiert er fast seine gesamten Ersparnisse in die Einrichtung des Salons. Um über die Runden zu kommen, beschließt Thomas, seine private Altersvorsorge vorerst aufzuschieben, in der Hoffnung, sie nach einigen erfolgreichen Jahren nachholen zu können.
Doch dann kommt die Corona-Krise: Für mehrere Monate muss Thomas den Salon schließen. Zwar erhält er 15.000 Euro Soforthilfe und 5.000 Euro weitere Unterstützung, doch später stellt sich heraus, dass er fast die gesamte Summe – rund 20.000 Euro – zurückzahlen muss. Um die Schulden zu tilgen, greift er wieder auf seine Rücklagen zurück, bis sein finanzielles Polster fast aufgebraucht ist.
Nach der Pandemie spitzt sich die Lage weiter zu: Steigende Lebenshaltungskosten durch die hohe Inflation infolge des Krieges in der Ukraine belasten nicht nur ihn, sondern auch seine Kunden. Die Preise für Energie und Produkte steigen so massiv, dass immer mehr Menschen seltener zum Friseur gehen, um Geld zu sparen. Das macht die Situation für Thomas immer schwieriger – und die Frage nach seiner Altersvorsorge drängender denn je.
Doch dann kommt die Corona-Krise: Für mehrere Monate muss Thomas den Salon schließen. Zwar erhält er 15.000 Euro Soforthilfe und 5.000 Euro weitere Unterstützung, doch später stellt sich heraus, dass er fast die gesamte Summe – rund 20.000 Euro – zurückzahlen muss. Um die Schulden zu tilgen, greift er wieder auf seine Rücklagen zurück, bis sein finanzielles Polster fast aufgebraucht ist.
Nach der Pandemie spitzt sich die Lage weiter zu: Steigende Lebenshaltungskosten durch die hohe Inflation infolge des Krieges in der Ukraine belasten nicht nur ihn, sondern auch seine Kunden. Die Preise für Energie und Produkte steigen so massiv, dass immer mehr Menschen seltener zum Friseur gehen, um Geld zu sparen. Das macht die Situation für Thomas immer schwieriger – und die Frage nach seiner Altersvorsorge drängender denn je.
Die Konsequenz:
Während seiner 20 Jahre als Angestellter hat Thomas regelmäßig in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt und Rentenpunkte gesammelt – eine Basis, die ihm im Alter zumindest eine Grundsicherung bieten könnte. Doch seit seinem Wechsel in die Selbstständigkeit zahlt er keine Beiträge mehr in die Rentenkasse ein. Auch private Rücklagen konnte er bisher nicht bilden, da das Geld immer für andere Dinge benötigt wurde. Dadurch wächst seine Rentenlücke Monat für Monat weiter.
In Zahlen:
- Angestellt: Mit einem Einkommen von 30.000 € brutto im Jahr flossen jährlich rund 6.000 € in die gesetzliche Rentenversicherung (inkl. Arbeitgeberanteil). Nach 20 Jahren hat Thomas so 20 Rentenpunkte gesammelt, die ihm später etwa 720 € brutto im Monat an Rente einbringen könnten.
- Selbstständig: In den letzten zehn Jahren hat Thomas als Selbstständiger keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt – und damit auch keine neuen Rentenpunkte gesammelt. Die Ansprüche, die er als Angestellter erworben hat, bleiben ihm zwar erhalten, aber im Alter wird er nur eine Rente erhalten, die gerade für das Nötigste reicht. Ohne private Vorsorge fehlt ihm ein erheblicher Betrag, um seinen gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können.
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Beispiel 3: Scheidung – Der heimliche Rentenkiller
Eine Scheidung betrifft immer beide Partner – emotional und finanziell. Besonders bei der Altersvorsorge können die Folgen gravierend sein. Warum erkläre ich dir an unserem nachfolgenden Beispiel.
Beispiel:
Sabine ist 40 Jahre alt und hat sich nach 15 Jahren Ehe von Markus getrennt. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie ein bis zwei Jahre Vollzeit, bevor sie beruflich kürzertrat, um sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Markus blieb in Vollzeit und baute seine Rentenansprüche kontinuierlich aus, während Sabine mit Teilzeitjobs zwar zum Familieneinkommen beitrug, aber keine nennenswerten Rücklagen bilden konnte. In der Zeit der Ehe sammelte Markus 30 Rentenpunkte, Sabine lediglich 8.
- Markus: Er behält die 15 Rentenpunkte, die er vor der Ehe gesammelt hat. Die während der Ehezeit gemeinsam erworbenen 40 Rentenpunkte (30 von Markus, 10 von Sabine) werden gleichmäßig geteilt. Insgesamt bleibt Markus mit 35 Rentenpunkten besser abgesichert, allerdings verliert er 10 Punkte aus der Ehezeit.
- Sabine: Sabine profitiert vom Versorgungsausgleich und verdoppelt ihre Rentenpunkte von 10 auf 20. Trotzdem reichen diese 20 Punkte nicht, um ihren Lebensstandard im Alter zu sichern.
Die Konsequenz:
Für beide Partner bringt die Scheidung finanzielle Einschnitte mit sich. Markus muss einen Teil seiner während der Ehezeit aufgebauten Rente abgeben, was auch bei ihm zu einer Lücke im Alter führen kann. Sabine hat durch den Versorgungsausgleich zwar mehr Rentenpunkte bekommen, aber das löst ihr Problem nicht. Sie hat während der Ehe keine private Vorsorge aufgebaut und kann im Alter kaum auf mehr als die Grundsicherung hoffen. Auch für Markus ist die Situation schwierig: Der Versorgungsausgleich hat seine Ansprüche spürbar reduziert, was ebenfalls eine Lücke hinterlässt. Beide müssen jetzt aktiv werden, um ihren Lebensstandard im Ruhestand abzusichern.
Mein Tipp: Bevor du einen offiziellen Antrag stellst, empfehle ich dir eine gezielte Risikovoranfrage. So erfährst du unverbindlich, wie dein Hobby bewertet wird, ohne negative Auswirkungen auf deine Krankenakte. Jetzt hier lesen, welche Fehler du noch beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung vermeiden solltest!
Ein weiteres Szenario: Berufsunfähigkeit – ein oft unterschätztes Risiko
Eine Scheidung ist nicht das einzige Ereignis, das die finanzielle Sicherheit gefährden kann. Was passiert, wenn nach der Trennung noch ein weiteres unvorhergesehenes Problem wie eine Berufsunfähigkeit hinzukommt? Schauen wir uns Markus aus dem letzten Beispiel an.
Mit Beginn seiner Ausbildung hat er vorausschauend eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Doch wie viele andere hat er die Versicherungssumme nie angepasst – weder während seiner Ehe mit Sabine noch nach der Scheidung. Drei Jahre nach der Trennung trifft ihn ein schwerer MS-Schub, der ihn dauerhaft berufsunfähig macht.
Mit Beginn seiner Ausbildung hat er vorausschauend eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Doch wie viele andere hat er die Versicherungssumme nie angepasst – weder während seiner Ehe mit Sabine noch nach der Scheidung. Drei Jahre nach der Trennung trifft ihn ein schwerer MS-Schub, der ihn dauerhaft berufsunfähig macht.
Die Konsequenz:
Markus erhält zwar eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente, doch diese basiert auf der Summe, die er als Auszubildender festgelegt hat – deutlich zu niedrig, um seinen heutigen Lebensstandard zu decken. Damals wurde die Berufsunfähigkeitsrente auf 1.000 € festgelegt, was für einen jungen Auszubildenden völlig ausreichend war. Doch inzwischen haben sich seine Lebenshaltungskosten verändert: Die Miete ist höher, der Alltag teurer und die zusätzlichen Ausgaben für die medizinische Behandlung der MS belasten sein Budget massiv.
Ein weiteres Problem: Durch seine Berufsunfähigkeit zahlt Markus keine Beiträge mehr in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das bedeutet, dass seine Rentenansprüche stagnieren. Der Versorgungsausgleich aus seiner Ehezeit hilft ihm zwar etwas, aber ohne weitere Einzahlungen wird die Rentenlücke mit jedem Jahr größer.
Ein weiteres Problem: Durch seine Berufsunfähigkeit zahlt Markus keine Beiträge mehr in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das bedeutet, dass seine Rentenansprüche stagnieren. Der Versorgungsausgleich aus seiner Ehezeit hilft ihm zwar etwas, aber ohne weitere Einzahlungen wird die Rentenlücke mit jedem Jahr größer.
In Zahlen:
- Ursprünglich vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente: 1.000 € brutto/Monat
- Aktuelle Fixkosten (Miete, Lebenshaltung, Behandlungen): 2.200 € brutto/Monat
- Fehlbetrag: 1.200 € monatlich
Warum eine Anpassung wichtig gewesen wäre:
Wenn Markus seine Berufsunfähigkeitsversicherung regelmäßig überprüft und an seinen Lebensstandard angepasst hätte, wäre er heute deutlich besser abgesichert. Hätte Markus seine Berufsunfähigkeitsversicherung alle paar Jahre oder nach wichtigen Lebensereignissen wie einer Heirat oder Scheidung überprüft, hätte er die Versicherungssumme Schritt für Schritt an seine steigenden Kosten anpassen können. Das hätte ihm heute deutlich mehr finanzielle Sicherheit gegeben.
Die Lösung:
Mit einem individuellen Vorsorgekonzept hätte Markus solche Risiken frühzeitig abfedern können. Eine regelmäßige Anpassung der Versicherungssumme seiner Berufsunfähigkeitsversicherung und der Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge hätten ihm geholfen, sowohl die finanziellen Folgen der Berufsunfähigkeit zu bewältigen als auch seine Zukunft im Alter abzusichern.
Fazit
Das Leben läuft selten nach Plan. Ob Elternzeit, ein Wechsel in die Selbstständigkeit, eine Scheidung oder eine plötzliche Berufsunfähigkeit – all diese Ereignisse können deine Altersvorsorge beeinflussen und finanzielle Lücken hinterlassen, die man oft erst spät erkennt. Darum ist es so wichtig, frühzeitig die Weichen zu stellen. Wir unterstützen dich dabei. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!
Darum sollte man seine Altersvorsorge regelmäßig überprüfen – die meistgestellten Fragen
Welche Auswirkungen hat eine längere Krankheit oder Arbeitslosigkeit auf meine Altersvorsorge?
In Zeiten von Arbeitslosigkeit oder Krankheit werden oft keine oder nur geringe Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Das führt zu weniger Rentenpunkten und einer geringeren Rente im Alter. Eine private Altersvorsorge kann hier eine wichtige Absicherung sein, um solche Lücken zu schließen.
Was passiert mit meiner Altersvorsorge bei einem Jobwechsel ins Ausland?
Das hängt davon ab, wohin du ziehst und ob es ein Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutschland und dem Zielland gibt. Private Altersvorsorgeprodukte bleiben in der Regel bestehen, müssen aber eventuell an steuerliche oder rechtliche Rahmenbedingungen angepasst werden.
Wie oft sollte ich meine Altersvorsorge überprüfen und anpassen?
Wir empfehlen, deine Altersvorsorge alle 2–3 Jahre oder bei wichtigen Lebensereignissen wie Heirat, Geburt eines Kindes, Scheidung oder Jobwechsel zu prüfen. So stellst du sicher, dass deine Vorsorge immer zu deiner aktuellen Lebenssituation passt.