Dividenden-ETFs | Ist eine Dividenden-Strategie wirklich sinnvoll?

Dividenden ETFs
 

Was ist ein Dividenden-ETF?

Dividenden-ETF
Ein Dividenden-ETF ist ein Finanzinstrument, in das du investieren kannst, um von den Dividendenausschüttungen verschiedener Unternehmen zu profitieren.
Wenn du in einen Dividenden-ETF investierst, erwirbst du Anteile an einem Fonds, der eine Vielzahl von Aktien von Unternehmen enthält, die regelmäßige Dividenden zahlen. Diese Unternehmen werden sorgfältig ausgewählt und in den ETF aufgenommen, um eine breite Diversifikation zu erreichen.
Als Investor erhältst du einen Teil der Dividendenzahlungen entsprechend deiner Anteile am ETF.
Die Dividenden können entweder ausgezahlt oder automatisch reinvestiert (= thesauriert) werden, um zusätzliche Anteile des ETFs zu kaufen. Auf diese Weise kannst du ein passives Einkommen erzielen und gleichzeitig von der Wertentwicklung einer Vielzahl von Unternehmen profitieren, ohne einzelne Aktien kaufen oder verwalten zu müssen.

Gut zu wissen

Dividendenzahlungen sind nicht garantiert! Ähnlich wie bei der Rendite einer Aktie ist die Ausschüttungshöhe abhängig von der Entwicklung des Unternehmens.

Wie funktioniert ein Dividenden-ETF?

Ein Dividenden-ETF funktioniert folgendermaßen: Wenn du in einen Dividenden-ETF investierst, erwirbst du Anteile eines Fonds, der eine Sammlung von Aktien von Unternehmen enthält, die regelmäßige Dividenden ausschütten. Diese Unternehmen werden sorgfältig ausgewählt und in den ETF aufgenommen, basierend auf bestimmten Kriterien wie Dividendenrendite, Dividendenwachstum und finanzieller Stabilität.

Als Anleger eines Dividenden-ETFs profitierst du von den Dividendenzahlungen der Unternehmen im Portfolio. Wenn ein Unternehmen, an dem der ETF beteiligt ist, eine Dividende ausschüttet, erhältst du einen Teil dieser Dividende entsprechend deiner Anteile am ETF. Die Dividendenzahlungen werden normalerweise vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich ausgezahlt.

Die Dividendenzahlungen werden in der Regel automatisch in dein Konto reinvestiert, es sei denn, du hast eine andere Option gewählt. Dies bedeutet, dass die erhaltenen Dividenden verwendet werden, um zusätzliche Anteile des ETFs zu kaufen. Dadurch erhöhst du deine Beteiligung am Fonds und profitierst potenziell von einem größeren Dividendenstrom in der Zukunft.

Dividendenaristokraten

sind Unternehmen, die über die letzten 25 Jahre am Stück Dividenden ausgezahlt haben, welche jedes Jahr gestiegen sind. Diese Unternehmen werden häufig in einer Dividendenstrategie gewählt.

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Die besten Dividenden-ETFs

Im Folgenden findest du eine Liste mit Dividenden-ETFs, die in der Vergangenheit eine hohe Rendite erzielt haben.

Weltweit:

iShares MSCI World Quality Dividend UCITS ETF USD (Dist) – ø 8,06 % p.a.

Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF – ø 7,79 % p.a.

SPDR S&P US Dividend Aristocrats ETF – ø 11,99 % p.a.

Europaweit:

SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats UCITS ETF – ø 5,87 % p.a.

Deutschlandweit:

Lyxor 1 DivDAX (DR) UCITS ETF I – ø 4,5 % p.a.

An den Renditen erkennt man auch, dass Dividenden-ETFs grundsätzlich nicht mehr Rendite erwirtschaften als Aktien ETFs ohne Dividendenstrategie.

Im Gegenteil: Häufig verschenkt man Renditepotenzial, da die großen Dividendenzahler häufig etablierte Firmen sind, die prozentual nicht mehr so stark wachsen (wodurch du entsprechenden weniger Rendite erzielst).

Gut zu wissen

Dividenden werden zu festen Terminen ausgezahlt. Diese findest du in sogenannten Dividendenkalendern.

Lohnt sich die Dividendenstrategie?

Befürworter der Dividendenstrategie sehen vor allem den Vorteil darin, dass du regelmäßige Auszahlungen erhältst und auf bewährte Titel setzt. Aus unserer Sicht nimmt man sich allerdings mehr Chancen.

Es gibt bislang keine statistische Auswertung, dass man mit Dividenden-ETFs mehr Rendite erzielt. Dies ist auch unwahrscheinlich, da die meisten Unternehmen, die eine regelmäßige Rendite ausschütten, eher große Firmen sind, die entsprechend prozentual nicht mehr so stark wachsen. Durch eine Dividendenstrategie nimmt man sich den Großteil der Small- und Mid-Caps (also kleine und mittelgroße Firmen), die aufgrund ihrer Größe stärker prozentual wachsen. Eine Auszahlplan anhand von Dividenden aufzubauen, ist für die meisten unrealistisch.

Ein kleines Rechenbeispiel:

Depotwert: 100.000 €

Dividendenrendite: ø 4 %

100.000 x 0,04 = 4.000 

4.000 : 12 = 333,33

Bei einem Depot mit 100.000 € Kapital, hättest du bei einer Netto-Dividendenrendite von 4 % lediglich 333 € monatlich zur Verfügung. 

Hier ist eine Asset-Allocation mit entsprechendem Entnahmeplan deutlich praxisnaher. Ebenfalls lässt sich durch eine sinnvolle Asset-Allocation, das allgemeine Risiko minimieren. Hierfür bist du nicht auf Dividenden-ETFs angewiesen.

Anmerken möchte ich noch, dass einige Finanzblogger Dividenden-ETFs mit damaligen Sparbüchern oder gut verzinsten Festgeldkonten vergleichen. Dieser Vergleich ist natürlich unpassend, da du in deinem Sparbuch oder Tagesgeldkonto feste Zinsen erhältst und eine Einlagensicherung von 100.000 € hast, jedoch deine Dividenden-ETFs dem Risiko des Marktes ausgesetzt sind. Dieses Risiko ist zwar tragbar, trotzdem kann man die beiden Sparformen nicht in einen Topf werfen.

Schon gewusst?

Manche Unternehmen bieten auch eine sogenannte Naturaldividende an. Hier erhalten die Anleger das produzierte Gut, anstatt Zinsen (beispielsweise Schokoladen, Eintrittskarten u.v.m)

Wie viel Dividende kommt bei mir an?

Als Dividendeneinkünfte sind deine Dividenden steuerpflichtig. Bei einer Dividendenzahlung behält deine Depotbank Abgeltungssteuer (25 Prozent), Solidaritätszuschlag (5,5 Prozent auf die Abgeltungssteuer) und möglicherweise Kirchensteuer (abhängig vom Bundesland 8 oder 9 Prozent auf die Abgeltungssteuer) ein und leitet diese Beträge an das Finanzamt weiter. Das bedeutet, dass du entweder

  • 26,38 Prozent Steuern zahlen musst, wenn du kein Kirchenmitglied bist,
  • 27,82 Prozent mit Kirchensteuer in Bayern oder Baden-Württemberg oder
  • 27,99 Prozent mit Kirchensteuer in den anderen Bundesländern.

 

Wenn dir also zum Beispiel ein Unternehmen 40 Euro Dividende überweist, würden auf dem Verrechnungskonto deines Depots netto ankommen:

  • Wenn du kein Kirchenmitglied bist: 29,45 Euro,
  • Wenn du Kirchenmitglied in Bayern/Baden-Württemberg bist: 28,89 Euro,
  • Wenn du Kirchenmitglied im restlichen Bundesgebiet bist: 28,81 Euro.

 

Die Berechnung ist wie folgt: Ohne Kirchensteuer werden 0,25 + 0,25 * 0,055 als Steuer abgezogen. Mit Kirchensteuer ist die Berechnung etwas komplizierter, da sich die Abgeltungssteuer etwas reduziert, von 25 Prozent der Dividende auf etwa 24,45 oder 24,51 Prozent. Daher fällt auch der Solidaritätszuschlag etwas niedriger aus.

Mit einem Freistellungsauftrag bleiben dir als Einzelperson pro Jahr 1.000 Euro und als verheiratete Person 2.000 Euro steuerfrei (seit 2023). Der Sparerpauschbetrag beinhaltet jedoch auch andere Kapitaleinkünfte – Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren oder Sparzinsen werden ebenfalls berücksichtigt.

Für ausländische Aktien wird die jeweilige Quellensteuer erhoben, von der du einen Teil je nach Land zurückfordern kannst.

Besteuerung von Dividenden-ETFs

Wenn du einen Aktien-ETF oder Aktienfonds besitzt, der zu mindestens 51 Prozent aus Aktien besteht, wird die Steuer auf Dividenden etwas anders berechnet. In diesem Fall profitierst du von einer sogenannten Teilfreistellung von 30 Prozent, was bedeutet, dass nur auf 70 Prozent der ETF-Dividenden die oben genannten Steuern anfallen. Im Klartext heißt das, dass du auf die gesamte Dividendenzahlung folgende Steuersätze zahlst:

  • 18,46 Prozent, wenn du kein Kirchenmitglied bist,
  • 19,47 Prozent mit Kirchensteuer in Bayern oder Baden-Württemberg oder
  • 19,60 Prozent mit Kirchensteuer in den anderen Bundesländern.

 

Wenn dir also zum Beispiel ein ETF 40 Euro Dividende überweist, würde auf dem Verrechnungskonto deines Depots netto ankommen:

  • Wenn du kein Kirchenmitglied bist: 32,62 Euro,
  • Wenn du Kirchenmitglied in Bayern/Baden-Württemberg bist: 32,21 Euro,
  • Wenn du Kirchenmitglied im restlichen Bundesgebiet bist: 32,16 Euro.

 

Die Teilfreistellung ist von der Regierung eingeführt worden, um auszugleichen, dass dein ETF oder Fonds bereits Steuern auf Dividenden zahlen musste. Anders als bei Einzelaktien kannst du bei einem Fonds keine Quellensteuer für ausländische Dividenden zurückfordern.

Mischfonds mit einem Aktienanteil zwischen 25 und 51 Prozent erhalten eine Teilfreistellung von 15 Prozent, was bedeutet, dass du Steuern auf 85 Prozent der Erträge zahlen müsstest.

Es ist wichtig zu wissen, dass du dich nicht aktiv um die Steuern auf Dividenden kümmern musst, wenn deine Depotbank in Deutschland ansässig ist. Allerdings kann dir ein Freistellungsauftrag helfen. Wenn du jedoch bei einem ausländischen Broker bist, musst du Dividenden und Verkaufserlöse in deiner Steuererklärung angeben.

Fazit

Dividenden-ETFs haben zwar ihre Daseinsberechtigung, allerdings ersetzen Sie weder ein Tagesgeldkonto, noch lassen sich damit Auszahlungspläne erstellen (zumindest wenn du von der Auszahlung leben möchtest und unter 1.000.000 € Kapital hast). Daher ist für die meisten eine Asset Allocation nach Risikotyp sinnvoller als ein Dividenden-ETF Portfolio.

Die Rendite zeigt an, um wie viel Prozent die Aktie oder Fonds an Wert gewonnen hat, wohingegen die Dividende, eine Auszahlung an die Investoren, in guten Geschäftsjahren ist. Häufig wird auch von einer sogenannten Dividendenrendite gesprochen, hier wird die Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs beschrieben:

Ausgeschüttete Dividende : aktueller Aktienkurs x 100 = Dividendenrendite ausgedrückt in Prozent

Unabhängige Finanzberater zeichnen sich dadurch aus, dass:

  • Sie als Makler im Vermittlerregister eingetragen sind
  • Sie dir grundsätzlich ein Konzept empfehlen und kein einzelnes Produkt
  • Sie sich wissenschaftlicher Auswertungsmethoden bedienen und nicht „emotional verkaufen“.

 

Zusätzlich sind gute Finanzberater serviceorientiert und sprechen mit dir regelmäßig über deine Anlagen und optimieren diese (wenn nötig).

Grundsätzlich findest du im Internet zahlreiche Vorschläge. Viele Portale helfen hier auch (empfehlen wir nicht, da diese sich meistens dafür bezahlen lassen). Da du uns schon gefunden hast, brauchst du nicht weiterzusuchen. Wir helfen dir gerne weiter.

Unsere unabhängigen Finanzberater arbeiten auf Basis wissenschaftlicher Berechnungsmethoden. Durch den Einsatz von digitalen Tools stellen wir sicher, dass wir einen unabhängigen Marktvergleich durchführen können. In persönlichen Gesprächen (bei uns grundsätzlich digital) wird ein individuelles Konzept mit dir ausgearbeitet, dass deine persönlichen Ziele umfasst.

Aus unserer Sicht lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Honorarverträge sind zwar transparenter in der Kostenerhebung, allerdings ist die Produktvielfalt in der „Provisionswelt“ deutlich größer. Bei uns kannst du zwischen Nettotarifen (Honorar) und Bruttotarifen (Provision) entscheiden.

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