Rentenpunkte: Die Berechnung der Rente in der Bayerischen Architektenversorgung basiert auf einem Punktesystem, bei dem die eingezahlten Beiträge in Rentenpunkte umgewandelt werden. Die Anzahl der Rentenpunkte ergibt sich aus den eingezahlten Beiträgen multipliziert mit dem entsprechenden Bewertungsprozentsatz.
Bewertungsprozentsatz: Der Bewertungsprozentsatz ist ein zentraler Faktor bei der Berechnung der Rentenpunkte in der Bayerischen Architektenversorgung. Dieser Prozentsatz variiert abhängig vom Alter des Mitglieds zum Zeitpunkt der Beitragszahlung und dem Jahr, in dem die Beiträge eingezahlt wurden.
Rentenbemessungsfaktor: Der Rentenbemessungsfaktor wird jährlich festgelegt und multipliziert mit den Rentenpunkten, um den Euro-Wert der Rente zu bestimmen.
Angenommen, ein Architekt hat ein jährliches Einkommen von etwa 30.303 Euro und zahlt über 30 Jahre hinweg jährlich einen Beitrag in Höhe von 5.000 Euro in die Bayerische Architektenversorgung ein. Insgesamt hat er somit 150.000 Euro eingezahlt. Die eingezahlten Beiträge werden in Rentenpunkte umgewandelt. Hierbei wird der entsprechende Bewertungsprozentsatz angewendet, der abhängig vom Alter des Architekten zum Zeitpunkt der Einzahlung ist. Nehmen wir an, der durchschnittliche Bewertungsprozentsatz über die Jahre beträgt 15 %. Die Anzahl der Rentenpunkte ergibt sich dann wie folgt:
Rentenpunkte = Eingezahlte Beiträge × Bewertungsprozentsatz
Rentenpunkte = 150.000 Euro × 0,15 = 22.500
Die errechneten Rentenpunkte werden mit dem Rentenbemessungsfaktor multipliziert, der jährlich festgelegt wird. Nehmen wir an, der Rentenbemessungsfaktor für 2024 beträgt 1,0. Die Höhe des Altersruhegeldes wird dann wie folgt berechnet:
Altersruhegeld = Rentenpunkte × Rentenbemessungsfaktor
Altersruhegeld = 22.500 × 1,0 = 22.500 Euro
Das jährliche Altersruhegeld des Architekten beträgt somit 22.500 Euro. Das bedeutet, er erhält eine monatliche Rente von 1.875 Euro. Diese muss zwar noch versteuert werden, aber gehen wir zunächst vom Bruttobetrag aus. Während seiner aktiven Zeit als Architekt hat er monatlich 2.525,25 Euro verdient. Jetzt erhält er nur noch eine monatliche Rente von 1.875 Euro, was zu einer Rentenlücke von 650,25 Euro führt.
Das zeigt, dass obwohl Versorgungswerke in der Regel bessere Leistungen als die staatliche Rentenkasse bieten, diese Rentenzahlungen allein oft nicht ausreichen, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu halten. Daher ist es für Architekten ratsam, zusätzlich privat vorzusorgen, um finanzielle Engpässe im Ruhestand zu vermeiden.
Nehmen wir an, derselbe Architekt möchte mit 63 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Für jeden Monat, den er vor dem regulären Rentenalter von 67 Jahren in Ruhestand geht, wird seine Rente um 0,3 % gekürzt. Da er 48 Monate früher in den Ruhestand geht, beträgt die Kürzung:
Kürzung = 48 × 0,3 % = 14,4 %
Kürzung in Euro = 22.500 Euro × 14,4 % = 3.240 Euro
22.500 Euro − 3.240 Euro = 19.260 Euro
Das jährliche Altersruhegeld des Architekten beträgt im vorzeitigen Ruhestand somit 19.260 Euro.
Neben der berufsständischen Versorgung gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Architekten zusätzlich für ihren Ruhestand vorsorgen können. Möglichkeiten, die du als Architekt auch nutzen solltest, denn nur so kannst du auch im Alter deinen bisher gewohnten Lebensstandard sichern.
Aufgrund des steigenden Wohnraumbedarfs können gut ausgewählte Wohnimmobilien ebenfalls eine sinnvolle Investition darstellen, um langfristig Kapital aufzubauen. Insbesondere weil sie auch einen gewissen Inflationsschutz bieten, da der Wert einer Immobilie mit der Inflation steigt.
Eine breit gefächerte Anlagestrategie ist auch im Hinblick auf deine Altersvorsorge ratsam. Durch Diversifikation kannst du Risiken mindern und gleichzeitig Chancen auf höhere Renditen nutzen. Indem du in verschiedene Anlageklassen investierst, kannst du als Architekt eine ausgewogene und robuste Altersvorsorge aufbauen.
Eine solide Altersvorsorge ist auch für Architekten wichtig, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Warum ist das so wichtig? Obwohl die Versorgungswerke oft bessere Leistungen als die staatliche Rentenversicherung bieten, reichen die Zahlungen meist nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig darüber zu informieren, wie die Rente berechnet wird und wie hoch sie ausfällt. Dieses Wissen ist entscheidend dafür, in welchem Umfang du zusätzlich privat vorsorgen solltest. Wir zeigen dir in einem kostenlosen Beratungsgespräch, welche Möglichkeiten du hast, deine Altersvorsorge optimal zu gestalten. Kontaktiere uns jetzt!