Aktives und passives Kriegsrisiko

aktives und passives Kriegsrisiko

Das Wichtigste in Kürze:

Aktives Kriegsrisiko - einfach & verständlich erklärt

Das aktive Kriegsrisiko bezieht sich in der Regel auf die Gefahren, die direkt mit der Teilnahme an Kampfhandlungen oder militärischen Operationen in einem Krieg oder bewaffneten Konflikt verbunden sind. Es betrifft Personen, die aktiv an diesen Handlungen teilnehmen, wie z.B. Soldaten oder andere Militärangehörige, die in einer Kampfzone dienen. In der Versicherungswelt kann das aktive Kriegsrisiko die Auszahlung von Versicherungsleistungen beeinflussen. Alle Versicherungspolicen, einschließlich des Rahmenvertrags Bundeswehr, schließen das aktive Kriegsrisiko aus. Das bedeutet, dass sie keine Leistungen erbringen, wenn die Dienstunfähigkeit oder der Tod des Versicherten direkt auf seine aktive Teilnahme an Kriegshandlungen zurückzuführen ist.

Wie kann man das Kriegsrisiko als Soldat trotzdem versichern?

Das aktive Kriegsrisiko bekommst du als Soldat in Deutschland nicht abgesichert, aber du bist deshalb nicht komplett schutzlos. Der Dienstherr hat im Soldatenversorgungsgesetz dafür einen Paragraphen angelegt.

"Der Ausgleich für ausgefallene Versicherungen wird der natürlichen Person gewährt, die der Soldat im Versicherungsvertrag begünstigt hat."



Fällt also die Leistung bedingungsgemäß aus, so gewährt das Soldatenversorgungsgesetz den Ausgleich. Damit das passiert, muss der Soldat aber von vorneherein versichert gewesen sein, denn es kann nichts ausfallen, wenn nichts versichert war. Ausserdem gibt es ja noch das passive Kriegsrisiko.

Passives Kriegsrisiko - Definition & Erklärung

Das passive Kriegsrisiko bezieht sich auf die Gefahren, die sich aus dem Aufenthalt in einem Gebiet ergeben, das von einem Krieg oder bewaffneten Konflikt betroffen ist, ohne jedoch aktiv an den Kampfhandlungen teilzunehmen. Das kann beispielsweise Zivilpersonen, Journalisten, medizinisches Personal oder andere Nicht-Kombattanten betreffen, die in einer Kriegszone leben oder arbeiten.

In der Versicherungsbranche kann das passive Kriegsrisiko auch die Auszahlung von Versicherungsleistungen beeinflussen. Im Gegensatz zum aktiven Kriegsrisiko sind Versicherungsleistungen jedoch oft nicht von der Deckung ausgeschlossen, wenn die Dienstunfähigkeit oder der Tod des Versicherten auf passives Kriegsrisiko zurückzuführen ist. Das bedeutet, dass eine Person, die durch eine Kriegshandlung verletzt oder getötet wird, obwohl sie nicht aktiv am Krieg teilnimmt, möglicherweise Anspruch auf Versicherungsleistungen hat. Allerdings können die genauen Bedingungen von der spezifischen Police abhängen. Es ist daher wichtig, dass Versicherungsnehmer die Bedingungen ihrer Police genau verstehen und wissen, ob und wie das passive Kriegsrisiko abgedeckt ist. Wir unterstützen hier gerne.

Humanitäre und Ausbildungseinsätze meist abgesichert

Bei den gängigen und sehr guten Versicherungstarifen für Zeit- und Berufssoldaten findet sich häufig eine Klausel wie diese, wenn der Vertrag richtig konfiguriert ist. Aktuell sind zudem ausdrücklich diese Einsätze versichert.
Passives Kriegsrisiko versichern als Zeit- oder Berufssoldat
Auszug AXA DBV Dienstunfähigkeit
  • KFOR
    Kosovo Force (NATO-geführte Mission im Kosovo)
  • UNMISS
    United Nations Mission in South Sudan
  • UNIFIL
    United Nations Interim Force in Lebanon (UN-geführte Überwachung der Küste des Libanon)
  • EUTM MALI
    European Union Training Mission Mali
  • MINUSMA
    United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali/Senegal
  • MINURSO
    United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara
  • European Union Naval Force Mediterranean Irini (EUNAVFOR MED Operation Irini)
    EU-Mission gegen Schleuser Netzwerke und zur Seenotrettung im Mittelmeerraum
  • Sea Guardian
    NATO-Einsatz zur Sicherung der Südflanke der Allianz
  • EUFOR European Union Force Operation Althea
    Unterstützung bei der Aufrechterhaltung eines sicheren Umfelds und der Einhaltung des Dayton-Abkommens in Bosnien und Herzegowina
  • CD/CBI (Counter Daesh/Capacity Building Iraq)
    Unterstützung der Anti-IS-Koalition zur Stabilisierung des IRAK

Wie versichere ich passives Kriegsrisiko?

Um dich gegen das passive Kriegsrisiko zu versichern, empfehlen wir eine Dienstunfähigkeitsversicherung, welche dir im Falle des Falles dein Gehalt weiterzahlt, solltest du nicht mehr arbeiten können. Eine Risikolebensversicherung ist auch empfehlenswert, gerade, wenn du Familie und/oder eine Immobilie mit einem Kredit hast. Bei deinem Tod oder schwerer Verwundung zahlt die Versicherung dann dich oder deine Hinterbliebenen aus und Schulden oder offenen Kredite sind dann erstmal kein Punkt, um den du dir Gedanken machen musst.

Bestens abgesichert als Zeit- oder Berufssoldat

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Fazit

Die Hauptsache ist, dass du überhaupt einen Versicherungsschutz hast. Das Soldatenversorgungsgesetz fängt dich dann auf, wenn es die Versicherung laut Bedingungswerk nicht tut. Du solltest dich nur frühzeitig um eine Dienstunfähigkeitsversicherung oder Risikolebensversicherung kümmern, damit du ohne Vorerkrankungen aufgenommen wirst.

Aktives & passives Kriegsrisiko FAQ - die meistgestellten Fragen

Unter einem aktivem Kriegsrisiko versteht man die direkte Teilnahme an Kampfhandlungen, bei denen Soldaten als Konfliktpartei agieren.
Unter passivem Kriegsrisiko versteht man die Risikosituation für Soldaten, die sich in einem Konfliktgebiet aufhalten, aber nicht aktiv an Kampfhandlungen beteiligt sind.
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung hat Leistungseinschränkungen oder Ausschlüsse für aktives Kriegsrisiko. Dies bedeutet, dass die Versicherung möglicherweise keine Leistungen erbringt, wenn Sie aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten, die durch Ihre aktive Teilnahme an kriegerischen Handlungen verursacht wurden, dienstunfähig werden. Das Soldatenversorgungsgesetz springt aber hier für ausgefallene Leistungen ein. Dafür muss aber Versicherungsschutz vorhanden sein, jemand ohne Dienstunfähigkeitsversicherung wird keinen Ausgleich erhalten.
Ja, bei einer guten Dienstunfähigkeitsversicherung für Berufs- und Zeitsoldaten ist das passive Kriegsrisiko mitversichert, da es als allgemeines Risiko angesehen wird.
Eine Erweiterung der Berufsunfähigkeitsversicherung um den Schutz bei passivem Kriegsrisiko ist möglich. Gerne beraten wir dich persönlich zu diesem Thema.
Um festzustellen, ob deine Versicherung aktive oder passive Kriegsrisiken abdeckt, kannst du uns deine Versicherungsunterlagen zur Prüfung zusenden. Dieser Service ist kostenlos und unverbindlich.
Wirst du im Einsatz dienstunfähig, dann erhältst du mit dem richtigen Versicherungsschutz auch eine Leistung. Wichtig ist, dass du vor der Kommandierung bereits den passenden Schutz beantragt hast.
Die Prämien für eine Dienstunfähigkeitsversicherung hängen von verschiedenen Faktoren wie Alter, gewünschter Absicherungshöhe und Laufzeit ab. Ein Basisschutz ist bereits ab einem monatlichen Beitrag von ca. 55 € möglich. Außerdem kann ein Teil der Kosten steuerlich geltend gemacht werden, was die finanzielle Belastung verringert.

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