Braucht ein Soldat eine private Unfallversicherung?

private Unfallversicherung Soldaten
Du bist auf dem Heimweg. Wochenende. Freizeit. Kein Einsatz, keine Uniform, keine Absicherung durch den Dienstherrn. Plötzlich: ein Unfall. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit – und nichts ist mehr wie vorher. Vielleicht war’s ein Motorradunfall, vielleicht ein Sturz beim Heimwerken oder eine falsche Bewegung beim Sport. Die Diagnose? Kompliziert. Die Reha? Lang. Arbeiten? Erst mal nicht. Und dann kommt die Frage: Wer zahlt das eigentlich alles?

Was viele nicht wissen: In der Freizeit bist du als Soldat nicht über die Bundeswehr abgesichert. Und ein Anspruch auf Pension besteht erst nach fünf Jahren ruhegehaltsfähiger Dienstzeit. Im Klartext: In den ersten Jahren stehst du im Ernstfall schnell mit leeren Händen da. Genau hier kommt die private Unfallversicherung ins Spiel – als dein finanzielles Sicherheitsnetz, wenn der Alltag dich trifft und der Dienstherr nicht zuständig ist.
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Warum ist eine private Unfallversicherung für Soldaten so wichtig?

Als Soldat gehst du besondere Wege – körperlich wie mental. Doch gerade weil dein Alltag oft mehr fordert als andere Berufe, solltest du auch in Sachen Absicherung etwas weiterdenken.

Vor allem in den ersten Jahren deiner Dienstzeit besteht bei Dienstunfähigkeit noch kein Anspruch auf Pension. Das heißt: Ein Unfall – ob beim Sport, auf dem Heimweg oder in der Freizeit – kann schnell zur finanziellen Belastung werden. Besonders für junge Zeitsoldaten kann das existenziell werden.

Eine private Unfallversicherung hilft genau hier: Sie fängt Einkommensverluste ab, unterstützt dich mit finanziellen Mitteln bei der Genesung und trägt z. B. die Kosten für Umbauten, Hilfsmittel oder Reha-Maßnahmen.

Und nicht nur das: Auch deine Freizeit ist mit abgedeckt – egal ob du beim Klettern verunglückst, beim Heimwerken stürzt oder im Urlaub Pech hast. Denn gerade Soldaten sind oft sportlich aktiv – und das Risiko, dass mal etwas passiert, ist real.

Kurz gesagt: Eine gut gewählte Unfallversicherung ist kein Luxus, sondern ein sinnvolles Sicherheitsnetz – für dich und deine Familie. Damit ein einziger Moment nicht alles aus der Bahn wirft.

Jetzt absichern, bevor etwas passiert

Egal ob du neu dabei bist oder schon länger im Dienst – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, deine Absicherung zu prüfen. Lass uns gemeinsam schauen, ob eine private Unfallversicherung für dich sinnvoll ist – ehrlich, individuell und ohne Druck.

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Besonderheit: Ausfallbürgschaft des Bundes

(Ausfallbürgschaft nach § 63b Soldatenversorgungsgesetz (SVG))

Eine wichtige Besonderheit bei der Unfallversicherung für Soldaten ist die sogenannte Ausfallbürgschaft des Bundes. Grundsätzlich darf der Versicherer die Leistung verweigern, wenn es sich um ein sogenanntes „Kriegsrisiko“ handelt. Das bedeutet, wenn ein Unfall auf die Teilnahme an einem Kriegseinsatz zurückzuführen ist, wird er von der Unfallversicherungspolice ausgeschlossen.

Trotzdem bleibt die Unfallversicherung für Soldaten auch im Auslandseinsatz wichtig. Wenn du im militärischen Einsatz verunglückst, erfolgt in der Regel keine Leistung des Versicherers aufgrund der „Kriegsklausel“. Hier greift die Ausfallbürgschaft des Bundes. Diese Bürgschaft sorgt dafür, dass du unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen einen finanziellen Schadensausgleich erhältst. Dies gilt auch für Lebensversicherungen.

Voraussetzungen für die Ausfallbürgschaft

  1. Aktive Unfallversicherung: Es muss eine aktive Unfallversicherung bestehen.
  2. Meldung des Auslandeinsatzes: Der Auslandeinsatz muss beim Versicherer gemeldet sein.
  3. Versicherungsnehmer: Du musst selbst der Versicherungsnehmer sein.
  4. Beitragszahlung: Die Beitragszahlungen müssen erfolgt sein.

Soldaten ohne Unfallversicherung haben keinen Anspruch auf die Ausfallbürgschaft des Bundes und gehen im Schadensfall leer aus. Daher ist es unerlässlich, eine Unfallversicherung abzuschließen, um im Ernstfall abgesichert zu sein.

Welche Leistungen bietet eine Unfallversicherung für Soldaten?

  • Invaliditätsleistung mit monatlicher Rente: Bei bleibenden Unfallschäden erhältst du eine monatliche Rente, die dir hilft, den finanziellen Verlust durch Erwerbsunfähigkeit auszugleichen.
  • Genesungsgeld: Dieses Geld unterstützt dich finanziell während der Genesungszeit.
  • Absicherung bei sportlichen Aktivitäten: Unfälle während sportlicher Betätigungen sind ebenfalls abgedeckt.
  • Todesfallleistung: Im schlimmsten Fall wird deine Familie durch eine Todesfallleistung finanziell unterstützt.
  • Übernahme von Such- und Bergungskosten: Sollte ein Unfall in schwer zugänglichem Gelände oder im Ausland passieren, werden die Such- und Bergungskosten übernommen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Zusatzbausteine, die du bei Abschluss einer Unfallversicherung individuell wählen kannst, um den Schutz an deine speziellen Bedürfnisse anzupassen.
wann greift die Unfallversicherung für soldaten

Wann greift die Unfallversicherung für Soldaten?

Es gibt zwei wesentliche Faktoren, bei denen der Versicherer anstandslos zahlt:

  1. Erfüllung des Unfallbegriffs: Ein Unfall liegt vor, wenn du durch ein plötzlich von außen auf deinen Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidest.
  2. Dauer der Invalidität: Bei einer Invaliditätsleistung muss dein Gesundheitszustand mindestens drei Jahre lang ohne Aussicht auf Besserung bestehen.

Bei Abschluss einer Unfallversicherung auf keinen Fall eventuelle Vorerkrankungen verschweigen, da sich diese bei Bekanntwerden im Versicherungsfall leistungsmindernd auswirken können.

Dienstunfähigkeitsversicherung vs. Unfallversicherung für Soldaten

Beide Versicherungen decken ähnliche Bereiche ab, doch ersetzen sie einander nicht, da sie unterschiedlichen Zwecken dienen.

  • Unfallversicherung: Wenn du nach einem Unfall in deiner körperlichen Leistungsfähigkeit dauerhaft eingeschränkt bist, leistet die Unfallversicherung. Diese hat keinen Bezug zur Fähigkeit, den Dienst weiter zu verrichten. Sie deckt spezifisch Unfälle und die daraus resultierenden körperlichen Schäden ab.
  • Dienstunfähigkeitsversicherung: Die Dienstunfähigkeitsversicherung für Soldaten greift, wenn du durch Krankheit oder einen Unfall dauerhaft nicht in der Lage bist, deinen Dienst zu verrichten. Der Umfang der Dienstunfähigkeitsversicherung ist größer, allerdings sind die Beiträge höher und es muss eine „Dienstunfähigkeit“ festgestellt werden.

Beispiel:

Ein Stabsoffizier erleidet während seines Urlaubs einen Badeunfall, der zum Verlust seines rechten Fußes führt. In diesem Fall würde die Dienstunfähigkeitsversicherung nicht leisten, da der Offizier trotz des Verlusts weiterhin dienstfähig ist. Die Unfallversicherung hingegen würde in diesem Fall leisten.

Ein anderes Beispiel betrifft einen Unteroffizier, der nach einem Auslandseinsatz an Depressionen erkrankt. Hier würde die Dienstunfähigkeitsversicherung leisten, da es sich um eine Krankheit handelt. Die Unfallversicherung würde jedoch in diesem Fall nicht leisten, da es sich nicht um einen Unfall handelt.

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Worauf sollte bei der Tarifauswahl geachtet werden?

Bei der Auswahl der Versicherungstarife sollten Soldaten auf mehrere wichtige Punkte achten:

  1. Zusätzliche Einmalzahlungen: Gute Tarife bieten zusätzliche Einmalzahlungen bereits ab einem Invaliditätsgrad von 1%. Diese Einmalzahlungen können sofortige finanzielle Unterstützung bieten, wenn ein Unfall zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führt.
  2. Lebenslange Rentenzahlung: Der Tarif sollte eine lebenslange Rentenzahlung im Invaliditätsfall abdecken. Diese Rente stellt sicher, dass du langfristig finanziell abgesichert bist, falls du durch einen Unfall dauerhaft arbeitsunfähig wirst.
  3. Niedriger Invaliditätsgrad: Der notwendige Invaliditätsgrad zur Erlangung der Rente sollte möglichst niedrig sein. Dies bedeutet, dass schon bei geringeren Einschränkungen finanzielle Unterstützung gewährt wird, was die Absicherung verbessert.

Was darf eine Unfallversicherung für Soldaten kosten?

Die Kosten für eine Unfallversicherung können variieren, da du deine Versicherungsleistungen und Zusatzbausteine individuell auswählen kannst. Es gibt keinen festgelegten Beitrag, den man mit anderen Unfallversicherungen direkt vergleichen kann. Daher ist es wichtig, sowohl den Beitrag als auch die versicherten Leistungen zu vergleichen. Gerne können wir das aber auch für dich übernehmen. Jetzt Kontakt aufnehmen!
Gut zu wissen: Eine solide Unfallversicherung für Soldaten – mit lebenslanger Rentenzahlung bei dauerhafter Invalidität – gibt’s oft schon für 10 bis 25 Euro im Monat.

Worauf du beim Tarifvergleich achten solltest

Nicht jede Unfallversicherung ist gleich – deshalb lohnt sich ein genauer Blick. Achte beim Vergleich vor allem auf:
  • die Höhe der Einmalzahlung und der lebenslangen Rente im Invaliditätsfall
  • die Gliedertaxe: also, wie bestimmte Verletzungen bewertet und entschädigt werden
  • zusätzliche Leistungen wie Bergungskosten, kosmetische Operationen oder der Schutz bei sportlichen Aktivitäten

Fazit

Für Soldaten ist eine private Unfallversicherung mehr als nur eine Option – sie ist ein wichtiger Baustein für echte Sicherheit. Wenn der Dienstherr nicht greift, springt sie ein. Mit dem richtigen Tarif, abgestimmt auf deine Situation, sicherst du dir und deiner Familie finanzielle Stabilität – auch dann, wenn es mal nicht nach Plan läuft. Du willst wissen, was für dich passt? Wir helfen dir gern – ehrlich, unkompliziert und persönlich. Jetzt unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren!

Unfallversicherung für Soldaten FAQ – die meistgestellten Fragen

Die Gliedertaxe ist ein weitverbreiteter Begriff in der Versicherungsbranche und dient zur Bestimmung des Invaliditätsgrades. Bei der Gliedertaxe ordnet der Versicherer verschiedenen Körperteilen bei Verlust oder vollständiger Funktionsunfähigkeit einen bestimmten Prozentwert zu.

Gliedertaxe Beispiel:
  • Verlust eines Beins über der Mitte des Oberschenkels: 70%
  • Verlust eines Auges: 50%
  • Verlust einer Hand im Handgelenk: 55%
  • Verlust des Gehörs auf einem Ohr: 30%

Gut zu wissen: Die Progression sorgt dafür, dass bei höherem Invaliditätsgrad die ausgezahlte Versicherungssumme überproportional ansteigt, was eine größere finanzielle Absicherung für schwerere Unfälle bietet. Dies ist besonders wichtig für Soldaten, die einem erhöhten Risiko für schwere Verletzungen ausgesetzt sind.
Eine Unfallversicherung für Soldaten bietet zahlreiche Zusatzbausteine, die du individuell wählen kannst, um deinen Versicherungsschutz anzupassen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Zusätzliche Einmalzahlungen ab einem Invaliditätsgrad von 1%
  • Lebenslange Rentenzahlung im Invaliditätsfall
  • Deckung von Such- und Bergungskosten
  • Absicherung bei sportlichen Aktivitäten
  • Unterstützung bei der Rehabilitation durch finanzielle Hilfe für spezielle Hilfsmittel
Wenn du im militärischen Auslandseinsatz verunglückst, greift in der Regel die sogenannte Ausfallbürgschaft des Bundes, da die Unfallversicherung aufgrund der „Kriegsklausel“ keine Leistungen erbringt. Diese Bürgschaft sorgt dafür, dass du unter bestimmten Voraussetzungen einen finanziellen Schadensausgleich erhältst. Voraussetzungen sind unter anderem eine aktive Unfallversicherung, die Meldung des Auslandseinsatzes beim Versicherer und die erfolgte Beitragszahlung. Ohne eine private Unfallversicherung hast du keinen Anspruch auf diese Ausfallbürgschaft und gehst im Schadensfall leer aus.
Die Unfallversicherung und die Dienstunfähigkeitsversicherung decken unterschiedliche Bereiche ab. Die Unfallversicherung zahlt, wenn du nach einem Unfall in deiner körperlichen Leistungsfähigkeit dauerhaft eingeschränkt bist, unabhängig davon, ob du weiterhin dienstfähig bist oder nicht.

Die Dienstunfähigkeitsversicherung greift hingegen, wenn du aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls dauerhaft nicht in der Lage bist, deinen Dienst zu verrichten. Die Dienstunfähigkeitsversicherung bietet einen größeren Schutzumfang, ist aber auch teurer und erfordert die Feststellung einer Dienstunfähigkeit.

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