Feldwebel, Offizier oder Freiwilliger Wehrdienst – welche Laufbahn passt zu dir?

Beitragsbild Bundeswehr dienst

Ein Blick hinter die Kulissen der Bundeswehr und was du mitbringen solltest

„Und? Was machst du nach der Schule?“ Diese Frage trifft viele wie ein Schlag ins Gesicht. Denn nicht jeder weiß sofort, ob’s nun das Studium, eine Ausbildung oder doch das Abenteuer Bundeswehr sein soll. Wenn du dich für die Bundeswehr interessierst, taucht früher oder später eine andere, ganz konkrete Frage auf:

👉 Mannschaft? Feldwebel? Oder doch Offizier?
👉 Was genau bedeutet das eigentlich – und was passt zu mir?

freiwillig Wehrdienstleistender

Der Freiwillige Wehrdienst – Einstieg ohne lange Verpflichtung

Du willst erst mal reinschnuppern? Kein Problem: Dann ist der Freiwillige Wehrdienst (FWDL) genau das Richtige für dich.
  • Dauer: 7–23 Monate
  • Einstieg: ab 17 Jahren (mit Hauptschulabschluss oder höher)

Was erwartet dich?

Für alle, die sich orientieren wollen, ohne sich direkt für Jahre zu binden. Du bekommst Disziplin, Teamgeist, spannende Erfahrungen – und wenn es dir gefällt: Du kannst dich später auf eine längere Laufbahn bewerben, z. B. als Soldat auf Zeit (SaZ, 2 bis 8 Jahre).

💡 Besonders interessant für:

  • Alle, die handwerklich oder logistisch arbeiten wollen
  • Alle, die praktische Erfahrung sammeln und später in einen zivilen Beruf wechseln möchten
  • Alle, die herausfinden wollen, ob die Bundeswehr zu ihnen passt
Mannschaften

Die Laufbahn der Mannschaften – die Macher an der Basis

Ohne sie läuft nichts: Mannschaftssoldaten sind das Rückgrat der Bundeswehr. Ob Technik, Logistik oder Sanitätsdienst – sie packen dort an, wo es drauf ankommt: direkt, praktisch und mitten im Geschehen.

Deine Aufgaben:

  • Technisches Gerät bedienen
  • Fahrzeuge führen
  • Wache halten
  • Kampfunterstützung leisten
  • Sanitätsdienste übernehmen

Dienstgrade und Besoldung:

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

Grundgehalt (Stufe 1)

Soldat/MatroseA 3ca. 2.706,99 €
GefreiterA 3ca. 2.706,99 €
ObergefreiterA 4ca. 2.759,23 €
HauptgefreiterA 4ca. 2.759,23 €
StabsgefreiterA 5ca. 2.778,44 €
OberstabsgefreiterA 5ca. 2.778,44 €
KorporalA 6ca. 2.785,54 €
StabskorporalA 6ca. 2.785,54 €
(Hinweis: Gehälter beziehen sich auf die Einstiegsstufe und können durch Erfahrungsstufen und Zulagen steigen.)

Für wen ist das was?

Für bodenständige Macher, die lieber praktisch arbeiten, anpacken und direkt Verantwortung übernehmen – ohne lange Theoriekurse.
Typische Verpflichtungsdauer: 4–8 Jahre
Danach:
  • Möglichkeit zur zivilen Ausbildung
  • Übernahme in andere Laufbahnen möglich (z. B. Unteroffizier)
Unteroffizier weg

Der Weg zum Unteroffizier – deine erste Führungsaufgabe

Als Unteroffizier übernimmst du Führungsverantwortung und spezialisierte Aufgaben in der Bundeswehr. Dabei unterscheidet man:
  • Unteroffiziere ohne Portepee: z. B. Unteroffizier, Stabsunteroffizier
  • Unteroffiziere mit Portepee: z. B. Feldwebel, Oberfeldwebel

Dienstgrade und Besoldung:

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

Grundgehalt (Stufe 1)

Unteroffizier/Maat A 5 ca. 2.778,44 €
Stabsunteroffizier A 6 oder A 7 ca. 2.785,54 €
Feldwebel A 7 ca. 2.928,23 €
Oberfeldwebel A 8 ca. 3.085,54 €
Hauptfeldwebel A 9 ca. 3.248,23 €
Stabsfeldwebel A 9 ca. 3.248,23 €
Oberstabsfeldwebel A 9 ca. 3.248,23 €
Hinweis: Die Besoldung für Stabsunteroffiziere (A 6 oder A 7) richtet sich nach deiner Verwendung und deiner gesammelten Erfahrung.

Deine Aufgaben als Unteroffizier oder Feldwebel

Hier beginnt dein nächster Schritt: Verantwortung übernehmen. Als Unteroffizier oder Feldwebel bist du Vorgesetzter, Ausbilder und Organisator. Du führst Menschen, triffst Entscheidungen und sorgst für den reibungslosen Ablauf – egal ob im Auslandseinsatz oder während der Grundausbildung. Das ist der Sprung in die Führungsebene der Bundeswehr – keine „höhere Mannschaft“, sondern echte Verantwortung.

Was du mitbringen solltest:

  • Reife, Klarheit und Teamfähigkeit
  • Technisches Verständnis (z. B. für Logistik, IT oder Pioniere) ist von Vorteil
  • Bereitschaft, andere anzuleiten und Entscheidungen zu treffen

Für wen ist das was?

Für alle, die führen wollen, ohne gleich in ein Studium oder die Offizierslaufbahn zu wechseln. Als Unteroffizier bist du nah an der Truppe, erlebst Kameradschaft hautnah – und trägst echte Verantwortung.

Besonderheiten:

  • Als Feldwebel wirst du zum „Meister deines Fachs“, zum Beispiel im Sanitätsdienst, bei den Panzertruppen oder als Kompaniefeldwebel („Spieß“).
  • Frühzeitige Spezialisierungen auf bestimmte Verwendungen sind möglich.

Deine Perspektive:

  • Verpflichtungsdauer: in der Regel 4 bis 12 Jahre, je nach Verwendung und Dienstposten
  • Deine Chance: Als erste feste Führungskraft, etwa als Ausbilder oder Gruppenführer, machst du schnell Karriere.
  • Dein Ziel: Wer sich bewährt, kann später zum Berufssoldaten ernannt werden.
Offizier Laufbahn

Die Offizierslaufbahn – denken, planen, führen

Du behältst gern den Überblick, denkst strategisch und übernimmst gern Verantwortung? Dann könnte der Weg als Offizier genau das Richtige für dich sein.
Was dich als Offizier erwartet:
  • Du führst dein eigenes Team,
  • planst Einsätze und hältst die Abläufe zusammen,
  • triffst Entscheidungen, wenn es drauf ankommt,
  • und vertrittst die Bundeswehr nach außen – im In- und Ausland.

Voraussetzungen:

  • In der Regel Abitur oder Fachabitur
  • Studium an einer Bundeswehr-Universität (z. B. Hamburg oder München)
  • Verpflichtung für 13 Jahre – inklusive Studienzeit

Für wen ist das etwas?

Für Organisationstalente mit Köpfchen, Führungsstärke und dem Willen, etwas zu bewegen. Du wirst auf Augenhöhe mit zivilen Akademikern ausgebildet – mit einem großen Vorteil: Du bekommst dein Gehalt schon während des Studiums.
Gut zu wissen: Offiziere haben nach ihrem Dienst exzellente Karrierechancen in Wirtschaft, Verwaltung und Sicherheitsdiensten.

Dein Weg als Offizier – Führungskraft auf strategischer Ebene

Als Offizier führst du Menschen, planst Einsätze und hältst den Laden zusammen – ob im Inland oder im Ausland. Du bist derjenige, auf den es ankommt, wenn es drauf ankommt.

Dienstgrade und Besoldung:

Dienstgrad

Besoldungsgruppe

Grundgehalt (Stufe 1)

Leutnant A 9 ca. 3.248,23 €
Oberleutnant A 10 ca. 3.195,55 €
Hauptmann/Kapitänleutnant A 11 ca. 3.652,61 €
Major/Korvettenkapitän A 13 ca. 4.592,31 €
Oberstleutnant/Fregattenkapitän A 14 ca. 4.722,70 €
Oberst/Kapitän zur See A 16 ca. 6.368,18 €
Hinweis: Das Grundgehalt steigt mit zunehmender Dienstzeit, Erfahrungsstufen und höheren Dienstgraden.

Verpflichtungsdauer

  • Mit Studium: in der Regel 13 Jahre
  • Ohne Studium (z. B. Quereinsteiger): mindestens 8 Jahre, häufig mehr
💡 Dein Plus: Mit oder ohne Studium – du wirst zur Führungskraft auf strategischer Ebene ausgebildet. Eine exzellente Basis für deine spätere Karriere – innerhalb oder außerhalb der Bundeswehr.
Gut zu wissen:
  • Innerhalb jeder Besoldungsgruppe gibt es mehrere Stufen, die in der Regel mit zunehmender Dienstzeit erreicht werden und zu höheren Bezügen führen.
  • Zusätzlich zum Grundgehalt können Soldatinnen und Soldaten Zulagen erhalten, z. B. für besondere Verwendungen, Auslandseinsätze oder Familienzuschläge.
  • Die genannten Beträge sind Bruttowerte. Nettobezüge ergeben sich nach Abzug von Steuern und ggf. Sozialabgaben.

Und wohin führt das alles?

Egal, für welche Laufbahn du dich entscheidest – eines ist sicher: Du wirst wachsen. Persönlich. Körperlich. Geistig. Jede Herausforderung, jeder Einsatz bringt dich ein Stück weiter. Doch irgendwann stellt sich eine neue, wichtige Frage: Wie geht dein Weg nach dem Dienst weiter? Es geht dann nicht mehr nur um Befehle und Verantwortung – sondern um deine eigene Zukunft.

Der nächste Schritt: Deine Zukunft nach dem Dienst

Mit deinem Engagement bei der Bundeswehr legst du den Grundstein für vieles: Für deine Karriere im zivilen Leben, für finanzielle Sicherheit im Alter und für neue Perspektiven, auf die du aufbauen kannst.

Doch trotzdem ist private Altersvorsorge kein Thema, das du auf später verschieben solltest. Sie ist ein wichtiger Teil deines Erfolgswegs – und je früher du dich darum kümmerst, desto stärker kannst du davon profitieren.

Natürlich kannst du dir vornehmen, bis zum Rentenalter bei der Bundeswehr zu bleiben. Aber sicher ist das nicht. Warum? Viele Soldatinnen und Soldaten scheiden bereits mit 30 oder 40 Jahren aus – freiwillig oder unfreiwillig.

Zwar bekommst du dann in der Übergangsphase ins Zivilleben Übergangsgebührnisse und eine Ausbildungsförderung Doch danach beginnt ein neues Kapitel: das zivile Leben. Das heißt, du fällst zurück in die staatliche Rentenkasse. Und hier zählt jede Beitragsjahr in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Heute vorsorgen, morgen sorgenfrei leben!

  • Nur Berufssoldaten haben Anspruch auf eine staatliche Pension.
  • Zeitsoldaten und Freiwillig Wehrdienst Leistende brauchen eigene Vorsorge – sie bekommen später nur eine gesetzliche Rente.
  • Während deiner Dienstzeit zahlt der Bund keine Beiträge in die Rentenkasse.
  • Erst nach deinem Dienst können freiwillige Nachzahlungen folgen – aber nur, wenn du schnell ins Studium, eine Ausbildung oder Arbeit startest.
  • Wer früh vorsorgt, sichert sich mehr Freiheit, mehr Sicherheit – und einen besseren Lebensstandard im Alter.
Fang jetzt an, für später vorzusorgen – damit du deine Zukunft genauso selbstbestimmt gestalten kannst wie deine Karriere!  Informiere dich jetzt über deine Möglichkeiten zur Altersvorsorge – und leg den Grundstein für deine sichere Zukunft! Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

Fazit

Deine Zeit bei der Bundeswehr legt den Grundstein für deine Zukunft – im Dienst und darüber hinaus. Ob als Mannschaftssoldat, Feldwebel oder Offizier: Du sammelst wertvolle Erfahrungen, entwickelst neue Stärken und übernimmst Verantwortung.

Damit du auch nach deiner aktiven Dienstzeit entspannt und selbstbestimmt durchs Leben gehen kannst, ist eine frühzeitige Vorsorge entscheidend. Gerade als Soldat stehen dir besondere Möglichkeiten offen, die wir gemeinsam optimal für dich nutzen können:
  • Altersvorsorge mit staatlicher Förderung
  • Clevere Nutzung deiner Übergangsgebührnisse
  • Sicherer Vermögensaufbau für die Zeit nach der Bundeswehr
Mein Ziel: Dir zu helfen, deine finanzielle Zukunft so sicher und frei zu gestalten, wie du es dir verdient hast.  Lass uns gemeinsam deine Möglichkeiten prüfen. Vereinbare jetzt deinen persönlichen Beratungstermin – ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten!

Dienst bei der Bundeswehr - Häufige Fragen (FAQ)

Das hängt von deinen Stärken und Zielen ab.
  • Willst du erst mal reinschnuppern und praktische Erfahrungen sammeln, ist der Freiwillige Wehrdienst ideal.
  • Willst du schnell Verantwortung übernehmen, passt die Laufbahn als Unteroffizier oder Feldwebel zu dir.
  • Liebst du Strategie und Organisation, ist die Offizierslaufbahn der richtige Weg.
Ja! Wenn dir der Dienst gefällt, kannst du dich jederzeit als Soldat auf Zeit bewerben. Deine gesammelten Erfahrungen aus dem Freiwilligen Wehrdienst zählen dir positiv an – ein echter Vorteil beim Wechsel in die Mannschafts-, Unteroffiziers- oder Offizierslaufbahn.
Nur, wenn du Berufssoldat wirst. Als Soldat auf Zeit (SaZ) oder Freiwillig Wehrdienst Leistender (FWDL) bekommst du keine Pension, sondern Übergangsgebührnisse und Ausbildungsförderung. Für die Zeit danach musst du selbst vorsorgen – sonst fällt deine staatliche Rente später niedrig aus.
Am besten sofort! Je früher du beginnst, desto mehr kannst du von staatlicher Förderung und dem Zinseszinseffekt profitieren. Gerade für Soldaten gibt es spezielle Möglichkeiten, z. B. die Rürup-Rente, die optimal zu deiner Laufbahn passt.
Wenn du mit 30 oder 40 Jahren ausscheidest, bekommst du Übergangsgebührnisse und oft Unterstützung für eine zivile Ausbildung. Danach fällst du aber in die gesetzliche Rentenversicherung – und ohne eigene Vorsorge reicht die staatliche Rente oft nicht aus. Deshalb lohnt es sich, früh ein individuelles Vorsorgekonzept aufzubauen.
Während deines Dienstes kann es passieren, dass du (unbeabsichtigt) Schäden verursachst – zum Beispiel am Material der Bundeswehr oder an Dritten. Auch Soldaten können in Regress genommen werden, wenn ihnen grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorgeworfen wird. Eine Diensthaftpflichtversicherung schützt dich vor hohen Kosten und deckt solche Schadensfälle zuverlässig ab.
Eine private Haftpflichtversicherung schützt dich im Alltag (z. B. Schäden an fremdem Eigentum). Die Diensthaftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die du während deines Dienstes verursachst – also bei Ausübung deiner militärischen Aufgaben. Beides ist wichtig, aber die normale Haftpflicht reicht nicht für Schäden im Dienst!
Als Soldat kannst du dienstunfähig werden – zum Beispiel durch einen Unfall, eine Krankheit oder psychische Belastung. Wenn du aus dem Dienst ausscheidest, erhältst du oft nur eine geringe Versorgung oder Übergangsgebührnisse. Eine private Dienstunfähigkeitsversicherung sorgt dafür, dass du auch bei einer Dienstunfähigkeit finanziell abgesichert bleibst und deinen Lebensstandard halten kannst.
Die Ausfallbürgschaft nach § 63b Soldatenversorgungsgesetz (SVG) bietet Soldaten im Auslandseinsatz einen zusätzlichen Schutz – aber sie greift nur unter bestimmten Bedingungen. Damit der Staat überhaupt einspringt, musst du zuerst selbst eine aktive private Unfallversicherung abgeschlossen haben. Ohne private Unfallversicherung gibt es keine Leistung aus der Ausfallbürgschaft.
Wichtig ist auch: Die Ausfallbürgschaft springt nur ein, wenn deine private Unfallversicherung im Einsatz wegen einer sogenannten Kriegsklausel die Zahlung verweigert. Und selbst dann nur unter der Voraussetzung, dass du deine Versicherung rechtzeitig über den Einsatz informiert hast und deine Beiträge korrekt gezahlt wurden.
Kurz gesagt: Ohne private Unfallversicherung kein Schutz durch die Ausfallbürgschaft. Und selbst im Inland deckt sie deine Freizeitrisiken nicht ab – deshalb bleibt eine eigene Unfallversicherung für Soldaten immer unverzichtbar.

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