Betriebliche Altersvorsorge (bAV) über Direktversicherung

Beitragsbild betriebliche Altersabsicherung Direktversicherung
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) gewinnt in der modernen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Sie bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern zahlreiche Vorteile und trägt zur finanziellen Absicherung im Alter bei. Eine besonders beliebte Form der bAV ist die Direktversicherung. Doch wie funktioniert sie genau und warum sollten Arbeitgeber diese Möglichkeit in Betracht ziehen?
bVA Direktversicherung

So funktioniert die betriebliche Altersvorsorge über eine Direktversicherung

Der Arbeitgeber schließt für seine Arbeitnehmer entweder eine – oder eine klassische Lebensversicherung (z.B. fondsgebundene Rentenversicherung) ab. Die Beiträge trägt entweder der Arbeitgeber allein oder der Arbeitnehmer mit einem Zuschuss des Arbeitgebers (Stichwort: Entgeltumwandlung). Die Beiträge werden anschließend direkt vom Bruttolohn des Arbeitnehmers abgezogen und vom Arbeitgeber plus seines Zuschusses an den Versicherer überwiesen.
Je nach vertraglicher Vereinbarung ist in der Leistungsphase entweder eine Kapitalisierung möglich oder der Arbeitnehmer kann sich eine lebenslange Rente auszahlen lassen.

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Betriebliche Altersvorsorge über Direktversicherung: die Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer

Vorteile

  • Es liegt auf der Hand, dass die Rendite einer betrieblichen Altersvorsorge über eine Direktversicherung höher ist, als wenn du eine private Rentenversicherung abschließen würdest. Der Grund dafür ist einfach: Dein Arbeitgeber unterstützt dich mit einem Zuschuss von mindestens 15 Prozent – idealerweise sogar 20 Prozent.
  • Während der Ansparphase sind deine Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge steuerfrei. Auf deine spätere Betriebsrente müssen allerdings Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden. Seit 2020 wird jedoch ein Freibetrag von 176,75 Euro pro Monat bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge für die Rente berücksichtigt. Wenn du privat versichert bist, entfallen die Sozialabgaben sogar ganz. Außerdem ist die steuerliche Belastung im Alter in der Regel geringer, da du voraussichtlich weniger Einkommen haben wirst.
  • Wenn du durch Entgeltumwandlung in deine betriebliche Altersversorgung einzahlst, sind diese Ansprüche grundsätzlich sofort unverfallbar. Das bedeutet, dass du deine erworbenen Ansprüche auch bei einem Arbeitgeberwechsel behältst. Für Ansprüche aus einer rein arbeitgeberfinanzierten bAV gelten jedoch spezielle Unverfallbarkeitsfristen (Hier mehr lesen).
Gut zu wissen: Die betriebliche Altersversorgung (bAV) bietet insbesondere für Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zu einer regulären Berufsunfähigkeitsversicherung haben, deutliche Vorteile. Mit der Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ) im Rahmen der bAV haben sie die Möglichkeit, eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne umfangreiche Gesundheitsprüfung abzuschließen.
  • Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Nachteile bei der betrieblichen Altersvorsorge. Besonders relevant ist dies, wenn du nicht nur Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, sondern auch Teile deines regulären Monatslohns in die Direktversicherung einzahlst.
  • Dadurch verringern sich zwar deine Sozialversicherungsbeiträge, was sowohl dir als auch deinem Arbeitgeber zugutekommt. Gleichzeitig sinken jedoch auch deine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Dies kann problematisch werden, denn verlierst du deinen Job, erhältst du infolgedessen weniger Arbeitslosengeld.
  • Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass dein Arbeitgeber die Direktversicherung auswählt. Das erschwert es, zu beurteilen, ob das Angebot wirklich vorteilhaft ist. Viele Arbeitgeber sind jedoch bestrebt, eine attraktive betriebliche Altersvorsorge anzubieten, um ihr Employer Branding zu stärken und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

Nachteile

Tipp: Wenn du jemand bist, der häufig den Job wechselt, könnte die betriebliche Altersvorsorge über eine Direktversicherung nur bedingt für dich geeignet sein, da der Vertrag nicht immer problemlos zum neuen Arbeitgeber übertragen werden kann. Als Alternativen zur Altersvorsorge könnten eine ETF-Versicherung oder eine Rürup-Rente interessant für dich sein. Wir beraten dich gerne umfassend über deine Optionen. Nimm jetzt Kontakt mit uns auf!

Warum sich Arbeitgeber für eine betriebliche Altersvorsorge über eine Direktversicherung entscheiden

  • Einfache Administration: Direktversicherungen sind im Vergleich zu anderen Formen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) relativ einfach zu verwalten. Die Beiträge werden direkt vom Bruttolohn der Mitarbeiter abgezogen und an die Versicherungsgesellschaft weitergeleitet.
  • Kein zusätzlicher Verwaltungsaufwand: Die Versicherungsgesellschaft übernimmt die gesamte Verwaltung, sodass für den Arbeitgeber kein weiterer Aufwand entsteht.
  • Kosteneinsparungen bei Sozialabgaben: Für jeden Euro, den der Mitarbeiter in eine bAV investiert, spart der Arbeitgeber etwa 19 % an Sozialabgaben. Entscheidet sich der Arbeitgeber zudem für einen höheren Zuschuss zur bAV anstelle einer Lohnerhöhung, werden weitere Sozialabgaben sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer eingespart.
  • Reduziertes finanzielles Risiko: Das finanzielle Risiko der Direktversicherung trägt die Versicherungsgesellschaft, nicht der Arbeitgeber. Dies reduziert die finanzielle Belastung und das unternehmerische Risiko erheblich.

Fazit

Im Vergleich zu anderen Durchführungswegen ist die betriebliche Altersvorsorge über eine Direktversicherung für den Arbeitgeber mit dem geringsten Aufwand verbunden. Aus diesem Grund entscheiden sich vor allem kleine und mittlere Unternehmen für die Direktversicherung.

Möchtest du eine betriebliche Altersvorsorge über eine Direktversicherung in deinem Unternehmen implementieren? Wir sind der beste Ansprechpartner! Lass uns für dich das beste Angebot finden und gemeinsam eine maßgeschneiderte Lösung für deine Mitarbeiter schaffen. Kontaktiere uns jetzt!

bAV über Direktversicherung FAQ – die meistgestellten Fragen

Nein, eine direkte Kündigung ist nicht möglich. Wenn du dennoch die Beitragszahlung zur bAV einstellen möchtest, musst du dich an deinen Arbeitgeber oder den Versicherer wenden und sie bitten, den Vertrag ruhen zu lassen.
Wenn du dein Arbeitsverhältnis beendest und nicht mehr in die bAV einzahlen möchtest, kannst du dich direkt an den Versicherer wenden und ihn bitten, die Beiträge ruhen zu lassen.
Während einer längeren Krankheit oder des Erziehungsurlaubs, in denen du kein Entgelt von deinem Arbeitgeber erhältst, werden auch keine Beiträge zu deiner bAV gezahlt. Um sicherzustellen, dass deine Ansprüche dennoch weiter wachsen, hast du jedoch die Möglichkeit, während dieser Zeit deine Beiträge selbst zu zahlen.
Sobald du den bAV-Vertrag privat weiterführst, gilt eine reduzierte Beitragspflicht. Das bedeutet, dass du für den Teil deiner Betriebsrente, den du aus eigenen Mitteln finanzierst, keine Sozialversicherungsbeiträge entrichten musst.

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