ETFs, also börsengehandelte Indexfonds, sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in breite Märkte zu investieren. Doch was macht sie so attraktiv? Wie unterscheiden sie sich von anderen Anlageformen? Und worauf solltest du achten, bevor du investierst?

Wie funktioniert ein ETF?
Die Funktionsweise von ETFs ist eigentlich recht einfach. Jeder ETF besitzt einen sogenannten Referenzindex. Dieser Index kann eine Reihe von Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere beinhalten. Der ETF strebt an, die Performance dieses Index so genau wie möglich nachzubilden. Das tut er, indem er entweder die gleichen Wertpapiere wie der Index kauft (das nennt man physische Replikation) oder durch den Einsatz von Finanzderivaten die Performance des Index nachbildet (das nennt man synthetische Replikation).
- physischer ETF
- synthetischer ETF
Beispiel: Ein physischer ETF, der den MSCI World repliziert, hält die gleichen Titel wie der Index (also der MSCI World). Das bedeutet, dass der physische ETF alle 1.600 Positionen des MSCI World hält.
In manchen Fällen hält der physische ETF nicht alle Anteile des replizierenden Indizes, sondern eine optimierte Auswahl, die ausreicht, um die Rendite nachzustellen, damit man den Verwaltungsaufwand gering hält (auch „optimized sampling“ genannt).
Beispiel: Ein synthetischer ETF, der den MSCI World repliziert, kann andere Aktien halten. Diese verleiht er an Bank A. Im Gegenzug sichert Bank A dem synthetischen ETF zu, die Rendite des MSCI World „zu bezahlen“.
Art der Ausschüttung
thesaurierende ETFs
Beispiel: Dein thesaurierender ETF erwirtschaftet einen Gewinn von 100 €. Diese 100 € werden nun nicht an dich ausgeschüttet, sondern wieder in den ETF angelegt.
Thesaurierende ETFs eignen sich vor allem für langfristige Investitionen.
ausschüttende ETFs
Beispiel: Dein ausschüttender ETF erwirtschaftet einen Gewinn von 100 €. Diese 100 € werden an dich ausgeschüttet.
Ausschüttende ETFs eignen sich vor allem für mittelfristige Investitionen.
Kosten
Kategorie | Aktive Fonds | Passive Fonds (ETFs) |
---|---|---|
Verwaltungsgebühren | Etwa 1 – 2,5 % pro Jahr | Oft unter 0,2 % pro Jahr |
Transaktionskosten | Höher, da aktives Trading betrieben wird | Geringer, da nur Rebalancing erforderlich ist |
Performancegebühren | Oft vorhanden, vor allem bei Hedgefonds | In der Regel nicht vorhanden |
Vertriebskosten | Manchmal vorhanden, z. B. in Form von Ausgabeaufschlägen | In der Regel nicht vorhanden |
Gesamtkosten (TER) | Oft 1,5 – 3 % oder höher pro Jahr | Im Durchschnitt 0,1 – 0,7 % pro Jahr |
Gute Indizes
- MSCI World – „die Mutter“ unter den ETFs (1.600 größten Unternehmen der Welt)
- S&P 500 – umfasst die 500 größten Unternehmen in den USA
- MSCI World Small Cap – investiert in Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung (> 2 Milliarden) weltweit.
- MSCI Emerging Markets – umfasst die Wertentwicklung aus über 24 Schwellenländern
- MSCI Consumer Staples – investiert in Unternehmen mit mittlerer bis hoher Marktkapitalisierung (< 2 Milliarden, die Waren/Dienstleistungen anbieten, welche als grundlegend gelten.
Wer verwaltet die ETFs?
- Ishares (Tochter von Blasckrock dem größten Vermögensverwalter der Welt)
- Amundi und Lyxor (Hauptanteilseigner der französischen Bank Crédit Agriole)
- Xtrackers (Fondsgesellschaft DWS, Hauptanteilseigner ist die Deutsche Bank)
Worauf solltest du bei der Auswahl eines ETFs achten?
Auch die Größe des ETFs spielt eine Rolle. Ein Fonds mit weniger als 50 Millionen Euro Volumen kann schnell unwirtschaftlich werden und schlimmstenfalls geschlossen werden. Sicherer sind ETFs mit einem Volumen von über 100 Millionen Euro – sie bieten mehr Stabilität, gerade in schwierigen Marktphasen.
„Die Anlage in ETFs sollte für jeden zum absoluten Basisinvestment gehören, unabhängig von deiner Risikoaffinität. Daran führt kein Weg vorbei!“
Wo kannst du ETFs kaufen?
Nach Eröffnung des Depots kannst du einfach mit der WKN oder ISIN den entsprechenden ETF auswählen.
Du möchtest, dass wir dich bei deiner Finanzplanung unterstützen?
Dann melde dich gerne bei uns. Wir erstellen gemeinsam dein persönliches Finanzkonzept.
Jetzt Kontakt aufnehmenAsset Allocation und Laufzeit entscheidend

Dein Restrisiko ist „der allgemeine Markt“ der in wirtschaftsschwachen Jahren grundsätzlich sinken kann. In so einem Fall ist es wichtig, dass du nicht in Panik gerätst (das tun leider viele), sondern diese Marktphase „aushältst“. Anhand deiner selbst gesetzten Laufzeit kannst du dein Risiko steuern, indem du nach und nach zu günstigen Marktphasen Anteile verkaufst. Solltest du darauf keine Lust haben, helfen wir dir gerne dabei.
Finanzkonzept schlägt ETF-Sparplan

Bei einem günstigen Versicherer zahlst du zwar ungefähr die doppelten Effektivkosten als bei der Bank, allerdings hast du hier Steuervorteile, die, bei langen Laufzeiten, für eine höhere Rentabilität sorgen, als das Bankdepot. Daher solltest du zum Start deines ETF-Sparplans prüfen, wie du beides optimal kombinieren kannst, um so das maximale aus deiner Anlage herauszuholen. Durch ein finanzmathematisches Gutachten können wir dir genau sagen, wann der Break-even ist.
Gibt es weitere Risiken?
Was passiert, wenn die Depotbank pleite geht?
Sind passive Fonds (ETFs) risikoreicher als aktive Fonds?
Genau darin liegt der Vorteil, da der Aktienmarkt inzwischen so effizient ist, dass die Wahrscheinlichkeit einen Wissensvorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern zu erlangen, marginal ist. Allerdings bleibt der „Faktor Mensch“ der eine Situation falsch einschätzen kann.
Wann sind aktive Fonds sinnvoll?
Wenn du mittelfristig (beispielsweise über 5 Jahre) investierst, sind aktive Fonds interessant. Mit aktiven Fonds hast du den Vorteil, dass du nicht selber das Marktgeschehen verfolgen musst. Bei einem starken Abwärtstrend kann der Fondsmanager in konservative Anlagen umschichten.
Wie werden meine Gewinne versteuert?
Zusätzlich kannst du einen Teil deiner Gewinne mit dem sogenannten Teilfreistellungsauftrag steuerfrei erhalten. Bei Singles sind 1.000 € und verheirateten Paaren insgesamt 2.000 € an Kapitalerträgen steuerfrei (Stand 2023). Ein konkretes Fallbeispiel stellen wir in folgendem Artikel dar. Hier wird auch nochmal der Unterschied zwischen ETF-Depot und Fondspolice genauer erklärt.
Fazit
ETF vergleichen FAQ - die meistgestellten Fragen
- Xtrackers S&P 500 2x Leveraged Daily Swap UCITS ETF
- Invesco EQQQ Nasdaq-100 UCITS ETF
Allerdings ist die Vergangenheit/Gegenwart kein Maßstab für die Zukunft. Grundsätzlich kann man sagen, dass Tech-Firmen (hauptsächlich USA) in der Vergangenheit am besten performt haben.
- Der ETF ist mindestens 3–5 Jahre am Markt
- Der ETF hat ein Mindestanlagevolumen von 100 Millionen (idealerweise über 500 Millionen)

Hallo, ich bin Franz Paufler
(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)
Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.
Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.
Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“
Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.