Für wen lohnt es sich, in Gewerbeimmobilien zu investieren?

Investieren in Gewerbeimmobilien

Du hast dich sicherlich schon einmal gefragt, ob eine Investition in Gewerbeimmobilien eine lohnenswerte Entscheidung sein könnte. Die Antwort ist nicht einfach, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt – von deinem persönlichen Anlageziel über die Lage und den Zustand der Immobilie bis hin zu den aktuellen Markttrends.

Gewerbeimmobilien können attraktive Renditen bieten und eine hervorragende Möglichkeit zur Diversifizierung deines Portfolios darstellen. Doch wie bei jeder Investition birgt auch diese Risiken, die du sorgfältig bewerten solltest. In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile von Gewerbeimmobilien untersuchen, um dir dabei zu helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Welche Gewerbeimmobilien gibt es?

Büroimmobilien: Sie umfassen eine breite Palette von Gebäuden, die von kleinen Einheiten bis hin zu imposanten Hochhäusern in den Zentren urbaner Metropolen reichen. Innerhalb dieser Kategorie erfolgt eine weitere Differenzierung nach Qualitätsstufen: A-Klasse-Immobilien zeichnen sich durch exzellente Lage und erstklassige Ausstattung aus, B-Klasse-Immobilien durch solide Ausstattung und gute Lage. C-Klasse-Immobilien befinden sich in weniger nachgefragten Lagen und verfügen über eine einfache Ausstattung.

Einzelhandelsimmobilien: In diese Kategorie fallen Objekte, die dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen dienen. Dazu gehören kleine Ladengeschäfte ebenso wie großflächige Einkaufszentren und alles dazwischen. Die Attraktivität dieser Immobilienart wird maßgeblich von der Lage, der Passantenfrequenz und der Mieterstruktur bestimmt.

Industrieimmobilien: Diese Gewerbeimmobilien sind speziell auf die Bedürfnisse der Produktion, Lagerung und Distribution von Gütern zugeschnitten. Darunter fallen Gebäude wie z. B. Lagerhallen, Distributionszentren oder Fabriken. Die Klassifizierung erfolgt häufig nach der Eignung für Leicht- oder Schwerindustrie unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen an Infrastruktur und Ausstattung.

Gastgewerbeimmobilien: Unter dem Begriff Gastgewerbeimmobilien werden alle Immobilien zusammengefasst, die der Bewirtung oder Beherbergung von Gästen dienen. Dazu zählen beispielsweise Ferienanlagen, Motels, Hotels oder Gasthöfe. Ihr Erfolg wird maßgeblich von Faktoren wie Ausstattung oder Lage beeinflusst.

Spezialimmobilien/Sonderimmobilien: Spezial- oder Sonderimmobilien zeichnen sich durch ein individuelles Nutzungskonzept aus, das maßgeschneiderte Lösungen für Betrieb und Management erfordert. Typische Beispiele sind Fitnesscenter, medizinische Einrichtungen und Bildungseinrichtungen. Aufgrund ihrer besonderen Anforderungen und Funktionen stellen diese Immobilien ein einzigartiges Segment des Immobilienmarktes dar.

Gut zu wissen: Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Mehrfamilienhäuser als Gewerbeimmobilien gelten. Insbesondere dann, wenn sie als Kapitalanlage zur Erzielung von Mieteinnahmen erworben werden.

Gut zu wissen

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In Büroimmobilien investieren – ja oder nein?

Investitionen in Büroimmobilien erfordern fundierte Marktkenntnisse und eine sorgfältige Abwägung der damit verbundenen Chancen und Risiken. Zwar bietet der Büroimmobilienmarkt im Vergleich zum Wohnimmobiliensektor mit langfristigen Mietverträgen und längeren Kündigungsfristen eine gewisse finanzielle Stabilität für den Eigentümer, doch ist auch dieser Markt nicht frei von Risiken. So kann die Vermietung von Büroflächen in Regionen mit geringer Nachfrage eine große Herausforderung darstellen. Denn als Vermieter musst du in der Lage sein, eine Vielzahl spezifischer Mieteranforderungen zu erfüllen, von anspruchsvollen Verkabelungen bis hin zu hohen akustischen Standards in Großraumbüros. Obwohl solche Anpassungen zunächst kostspielig sein können, sind sie oft der Schlüssel zum Abschluss langfristiger Mietverträge.

Gut zu wissen: Wer in Büroimmobilien investieren will, muss nicht nur den aktuellen Markt genau beobachten, sondern auch verstehen, wie sich die Arbeitswelt verändert. So hat zum Beispiel die Corona-Pandemie zu einem signifikanten Anstieg von Homeoffice-Arbeitsplätzen geführt, was wiederum die Nachfrage nach traditionellen Büroflächen merklich beeinflusst hat. Aktuell holen zwar wieder mehr Unternehmen ihre Arbeitnehmer ins Büro zurück und versuchen die Homeoffice-Tage zu reduzieren. Aber ob Arbeitnehmer eine Rückkehr zur ausschließlichen Büroarbeit akzeptieren würden, bleibt eine offene Frage.

Tipp: Für Investoren in Büroimmobilien ist es wichtig, langfristig zu denken und ihre Immobilien so zu konzipieren, dass sie flexibel auf unterschiedliche Bedürfnisse reagieren können, um für eine Vielzahl von Mietern interessant zu sein.

In Büroimmobilien investieren: die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile Nachteile
  • Gut gelegene Büroimmobilien mit soliden Mietern können eine kontinuierliche und vorhersehbare Einnahmequelle bieten.
  • Büroimmobilien in wachsenden Wirtschaftsregionen oder in der Nähe von städtischen Entwicklungsprojekten können im Laufe der Zeit an Wert gewinnen.
  • Die Mieteinnahmen und der Wert von Immobilien tendieren dazu, mit der Inflation zu steigen, was sie zu einem guten Inflationsschutz macht.
  • Investitionen in Immobilien bieten oft steuerliche Anreize.
  • Der Einstieg in die Büroimmobilienbranche erfordert in der Regel ein erhebliches Anfangsinvestment, was für manche Investoren eine hohe Eintrittsbarriere darstellen kann.
  • Die Verwaltung von Büroimmobilien kann zeit- und kostenaufwendig sein, insbesondere wenn es um Instandhaltung, Mietermanagement und die Einhaltung von Vorschriften geht.
  • Der Büroimmobilienmarkt ist anfällig für wirtschaftliche Schwankungen, die die Nachfrage nach Büroräumen und damit die Mieteinnahmen und Immobilienwerte beeinflussen können.
  • Änderungen in der Arbeitswelt, wie z.B. der Trend zum Homeoffice, können zu längeren Leerstandszeiten führen, was die Rentabilität beeinträchtigt.

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In Einzelhandelsimmobilien (Retail Properties) investieren: ein lohnendes Geschäft?

Die Dynamik bei Einzelhandelsimmobilien ist ähnlich wie bei Büroimmobilien: In bevorzugten Lagen mit attraktiven Mietangeboten verläuft die Vermietung in der Regel problemlos. Die Erfahrungen während der Pandemie haben jedoch gezeigt, dass auch Mieter in Top-Lagen in Ausnahmesituationen in Schwierigkeiten geraten können. Außerdem ist die Zukunft des stationären Einzelhandels angesichts des anhaltenden Wachstums des Online-Handels mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Hinzu kommt die derzeit recht hohe Inflation, die dazu führt, dass die Verbraucher weniger Geld in den privaten Konsum investieren. In der Gesamtheit hat das dazu geführt, dass Immobilieneigentümer, insbesondere in den Ballungsräumen, mittlerweile über alternative Nutzungskonzepte für Einzelhandelsflächen nachdenken. Die Umnutzung in Wohnraum oder die Entwicklung von Kleinwohnungen für die touristische Vermietung sind Beispiele für solche innovativen Ansätze, die Erdgeschossflächen neuen Nutzungen zuzuführen.

Einzelhandelsimmobilien bieten gute Möglichkeiten zur Diversifikation eines Portfolios und können beachtliche Renditen erzielen. Für eine langfristig erfolgreiche Investition ist jedoch eine vorausschauende Planung unerlässlich, um der Immobilie auch in einer zunehmend digitalisierten Handelswelt eine tragfähige Nutzungsperspektive zu sichern.

Vermietung von Praxisräumen: ein Nischenmarkt mit besonderen Anforderungen

Die Vermietung von Praxisräumen an Angehörige medizinischer Berufe wie Ärzte, Physiotherapeuten oder Psychotherapeuten stellt eine besondere Nische auf dem Immobilienmarkt dar. Denn bei diesen Immobilien sind neben der geografischen Lage vor allem die spezielle Ausstattung, eine zweckmäßige Raumaufteilung und die Eignung der Räumlichkeiten für die beabsichtigte ärztliche oder therapeutische Tätigkeit entscheidend. Zusätzlich ist ein besonderes Augenmerk auf die mögliche Belastung der Nachbarschaft durch regelmäßigen und teilweise intensiven Patientenverkehr zu legen. Diese kann in einem normalen Wohnkontext zu Konflikten führen.

Gut zu wissen: Dieses Marktsegment ist aufgrund seiner Komplexität und spezifischen Anforderungen nicht unbedingt das einfachste für Einsteiger in die Immobilienwelt. Wenn du dich als Vermieter in diesem speziellen Segment etablieren willst, brauchst du fundierte Kenntnisse über die Anforderungen der Branche und musst dich intensiv mit den gesetzlichen Bestimmungen auseinandersetzen. Nur so kannst du dich dauerhaft in dieser lukrativen Nische positionieren.

Gastronomieimmobilien als Investment: Wie rentabel ist die Vermietung?

Gastronomieimmobilien sind eine echte Herausforderung im Immobilien-Dschungel! Von strengen Sicherheitsvorschriften bis zur effektiven Belüftung der Küche gibt es viel zu beachten. Zudem ändern sich die Spielregeln in diesem Bereich oft und schnell – und Ärger mit den Nachbarn ist hier keine Seltenheit. In Top-Lagen können Objekte dieser Kategorie jedoch wahre Goldgruben sein, mit verlockenden Renditen und langfristigen Mietverträgen. Doch Vorsicht: Gerät der Mieter in finanzielle Schwierigkeiten, wird es sehr schnell problematisch. Denn das Eintreiben von Mietrückständen kann zu einem zähen Kampf werden. Und im Falle einer Insolvenz bleibt man unter Umständen auf den Kosten sitzen. Risiko und Chance liegen bei Gastro-Immobilien also dicht beieinander – von sprudelnden Renditen bis zu langen Leerständen oder Zahlungsausfällen ist alles möglich. Daraus resultiert: Gastro-Immobilien sind kein Investment für Anfänger! Aber wenn du bereits ein diversifiziertes Portfolio hast, können Gastro-Immobilien eine spannende Beimischung sein, um dein Risiko breiter zu streuen. Ein Muss in deinem Immobilienportfolio sind sie aber nicht.

Gut zu wissen

Grundsätzlich empfehlen wir ein Investment in Gewerbeimmobilien erst, nachdem man Erfahrungen mit Wohnimmobilien gemacht hat.

Lagerflächen als Investment: Verborgene Chancen im Immobilienportfolio?

Lagerflächen mögen auf den ersten Blick unscheinbar wirken, bergen aber für Investoren oft überraschendes Potenzial. Gerade in Zeiten, in denen der E-Commerce und die Nachfrage nach schneller und effizienter Warenverteilung stetig zunehmen, können sie als kritischer Bestandteil der Liefer- und Logistikkette eine wichtige Rolle spielen. Diese Entwicklung kann zu einer erhöhten Nachfrage nach Lagerflächen und damit zu attraktiven Renditemöglichkeiten für Investoren führen, die bereit sind, in diese scheinbar unscheinbaren Immobilien zu investieren. Eine Lagerhalle in guter Lage kann eine Goldgrube sein, während andere Standorte dauerhaft leer stehen. Wichtig ist, dass die Erreichbarkeit für den geplanten Verkehr – insbesondere für Lkw – gewährleistet ist und die Infrastruktur den logistischen Anforderungen entspricht.

Ein interessanter Trend, der sich in den Metropolen abzeichnet, ist die Umnutzung von Erdgeschossen oder Kellern zu modernen Lagerflächen. In Zeiten, in denen Wohnraum in den Städten immer knapper und teurer wird, erfreuen sich externe Lagermöglichkeiten wachsender Beliebtheit. Sie bieten Investoren die Möglichkeit, selbst schwer nutzbare Immobilienflächen rentabel zu machen. Ob in ländlicher Idylle oder im städtischen Trubel: Lagerflächen bieten vielfältige Möglichkeiten, wenn man als Investor den Markt genau kennt und die Bedürfnisse seiner Zielgruppe im Blick hat.

Gut zu wissen

Vor allem bei Immobilienfinanzierungen kannst du von unserem Netzwerk profitieren. Da wir pro Jahr Finanzierungen im Wert von über 10 Millionen Euro abwickeln, gibt es bei uns schnelle Antwortzeiten bei den Banken und zusätzlich Erfahrungswerte, welche Bank zu welchem Finanzierungsfall passt.

Finanzierung von Gewerbeimmobilien

Verglichen mit Wohnimmobilien gestaltet sich die Finanzierung von Gewerbeimmobilien oft schwieriger, da ein ausgeprägteres Risikoprofil vorliegt. Dieses höhere Risiko resultiert unter anderem aus der stärkeren Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung, was zu potenziellen Schwierigkeiten bei der Wiedervermietung und größeren Schwankungen in den Mieteinnahmen führen kann. Darum verlangen Banken und Finanzinstitute bei der Finanzierung einer Gewerbeimmobilie in der Regel einen höheren Eigenkapitalanteil, um das Risiko zu minimieren und die Kreditvergabe abzusichern. Der Eigenkapitalanteil sollte sich in der Höhe von ca. 20-30 % der Gesamtinvestition bewegen. Zusätzlich zu dem erhöhten Eigenkapitalanteil können Investoren bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien auch mit höheren Zinssätzen konfrontiert werden. Im Vergleich zu Wohnimmobilien, bei denen die Zinssätze tendenziell niedriger sind und die Laufzeiten länger sein können, müssen Investoren bei Gewerbeimmobilien oft mit strengeren Kreditbedingungen rechnen, die sowohl die Kosten als auch die Flexibilität der Finanzierung beeinflussen.

Rentabilität von Gewerbeimmobilien Investments: Auf die richtige Finanzierungsstrategie kommt es an

Willst du in eine Gewerbeimmobilie investieren, dann solltest du daran denken, dass die Wahl der richtigen Finanzierungsstrategie nicht nur mögliche Risiken minimiert, sondern auch der Schlüssel für die Maximierung der Rentabilität deiner Investition ist. Aus diesem Grund sind eine umfassende Due Diligence und die Entwicklung einer maßgeschneiderten Finanzierungsstrategie unerlässlich. Die klassischen Finanzierungsoptionen, die dir in diesem Bereich üblicherweise zur Verfügung stehen sind das Annuitätendarlehen und das Ratentilgungsdarlehen.

Ein Annuitätendarlehen ist ideal, wenn du Wert auf finanzielle Stabilität und planbare Zahlungsströme legst. Warum? Das Annuitätendarlehen bietet durch seine konstanten monatlichen Raten (Tilgungs- plus Zinsanteil) eine hohe Planungssicherheit. Im Laufe der Zeit nimmt nämlich der Zinsanteil ab, während der Tilgungsanteil steigt, was die Zahlungshöhe über die gesamte Laufzeit hinweg stabil hält. Diese Vorhersehbarkeit und Stabilität sind insbesondere dann vorteilhaft, wenn du auf einen gleichmäßigen Cashflow angewiesen bist, um deine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und deine Anlageziele zu erreichen.

Wenn du eine dynamischere Anlagestrategie bevorzugst und deine finanzielle Belastung sukzessive reduzieren möchtest, kann ein Ratentilgungsdarlehen die bessere Wahl sein. Bei dieser Finanzierungsform bleibt die Rückzahlungsrate also der Tilgungsanteil konstant, während der Zinsanteil mit jeder Rate sinkt, was deinen Cashflow im Laufe der Zeit verbessert. Dies ist ideal für Szenarien, in denen mit steigenden Einnahmen aus der Immobilie zu rechnen ist, wie zum Beispiel durch eine Mieterhöhung.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die anfängliche Gesamtbelastung bei einem Ratentilgungsdarlehen – die Summe aus Tilgung und Zinsen – höher sein kann als bei einem Annuitätendarlehen. Dies liegt daran, dass zu Beginn der Laufzeit die volle Tilgungsrate zusätzlich zu den Zinsen auf die gesamte Darlehenssumme zu zahlen ist. Diese anfänglich höhere Belastung sollte bei der Finanzplanung berücksichtigt werden, besonders wenn dein kurzfristiger Cashflow begrenzt sein sollte.

Gut zu wissen: Eine gründliche Due Diligence ist mehr als nur ein Schritt im Prozess; sie ist dein Wegweiser zur optimalen Finanzierungsstrategie. Sie hilft dir, die Besonderheiten deines Investments zu verstehen und eine Finanzierungsstrategie zu entwickeln, die genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Ist der Preis meiner Gewerbeimmobilie angemessen?

Wenn der Kaufpreis für eine Gewerbeimmobilie zu hoch angesetzt ist, kann deine Investition für dich schnell zum Verlustgeschäft werden und dein Vermögen schmälern. Wie kann man also den wahren Wert einer Gewerbeimmobilie einschätzen?

Eine schnelle Methode für eine erste Einschätzung ist die Berechnung des Quadratmeterpreises. Dividiere einfach den Angebotspreis durch die Nutzfläche in Quadratmetern. (Dieser Vergleichswert eignet sich besonders gut für Büro- oder Praxisräume.). Möchtest Du tiefer einsteigen? Dann berechne das Mietvielfache, indem Du die Gesamtausgaben durch die jährliche Nettomiete teilst. Die Preise für gebrauchte Objekte liegen oft beim 10- bis 15-fachen der Jahresmiete, während Neubauten in Top-Lagen das 20-fache erreichen können.

Achtung: Stößt Du auf ein scheinbar unschlagbares Angebot, lohnt ein genauer Blick. Oft verbergen sich hinter einem niedrigen Preis unerwartete Kosten wie auslaufende Mietverträge, Renovierungsbedarf oder ein nachlassendes Standortpotenzial. Bietet dir der Verkäufer eine Mietgarantie weit über dem Marktniveau an? Vorsicht, hier könnte der Preis künstlich in die Höhe getrieben werden. Verlasse dich lieber auf realistische, ortsübliche Mieten, um den tatsächlichen Cashflow zu ermitteln.

Tipp: Vor dem Erwerb einer Gewerbeimmobilie ist es ratsam, ein unabhängiges Wertgutachten einzuholen. Ein objektiver Sachverständiger oder ein neutrales Institut kann wesentlich dazu beitragen, den fairen Marktwert der Immobilie zu ermitteln.

So findest du die perfekten Mieter für deine Gewerbeimmobilie

Wenn du eine Gewerbeimmobilie kaufst, ist es von entscheidender Bedeutung, genau zu überlegen, an wen du die Gewerbefläche vermietest. Bei dieser Art von Investition ist die Auswahl des Mieters besonders wichtig. Strebe nach Mietern, die langfristige Pläne und stabile Geschäftsmodelle haben und zuverlässig erscheinen. Du musst also nicht nur den potenziellen Mieter, sondern auch sein Geschäftsmodell genau prüfen. Vermiete deine Immobilie nur an Personen oder Unternehmen, deren Geschäftsmodelle eine erfolgreiche Zukunft versprechen. Ansonsten könntest du mit Zahlungsrückständen oder sogar Ausfällen konfrontiert werden.

Zum Beispiel die Bonität: Ein Unternehmen, das sich noch in der Gründungsphase befindet und derzeit noch wenig Umsatz erzielt, birgt ein nicht zu vernachlässigendes Risiko eines Zahlungsausfalls. Ein bereits bestehendes Unternehmen, das expandieren möchte, birgt ein deutlich geringeres Risiko.

Tipps zur Auswahl eines Gewerbemieters:

Ob ein Unternehmen erfolgreich sein wird, zeigt sich meist in den ersten zwei bis drei Jahren nach der Gründung. Nach diesem unsicheren Zeitraum sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz deutlich. Bei der Vermietung an Gesellschaften mit beschränkter Haftung solltest du Unternehmen bevorzugen, die sich bereits drei Jahre oder länger auf dem Markt bewährt haben. Die Vermietung eines Büros oder einer Praxis an Freiberufler oder Selbständige kannst du gelassener betrachten. Solche Unternehmer haften neben dem Geschäftsvermögen auch mit ihrem vollen Privatvermögen, was bei einer GmbH nicht der Fall ist. Darüber hinaus können Freiberufler wie Ärzte, Rechtsanwälte oder Steuerberater relativ schnell einen Kundenstamm aufbauen oder bringen diesen bereits bei Gründung selbst mit. Hole dir immer eine Bonitätsauskunft über den potenziellen Mieter ein, bevor du dich zur Vermietung entscheidest. Am besten ist es, diese Auskunft bei einer Wirtschaftsauskunftei wie Creditreform oder Bürgel einzuholen, da diese im Gegensatz zur Schufa-Auskunft auch Informationen über Vermögen und Zahlungsmoral enthalten. Wenn du dich für einen Gewerbemieter entschieden hast, geht es um die Gestaltung des Gewerbemietvertrags. Bei der Vermietung von Gewerbeimmobilien ist immer ein schriftlicher Mietvertrag erforderlich. Schon allein aus Beweisgründen solltest du das Mietverhältnis schriftlich festhalten. Die Gestaltung eines Mietvertrags bei Gewerbeimmobilien unterscheidet sich stark von der Vermietung von Wohnimmobilien an Privatpersonen. Du solltest dir also bei Vertragsabschluss unbedingt über einige wichtige Gegebenheiten im Klaren sein. Dabei kann dich dein Gewerbemakler oder besser noch ein auf Mietrecht spezialisierter Anwalt unterstützen.

Laufzeit eines Mietvertrags

Gewöhnlich werden Mietverträge bei Gewerbeimmobilien immer befristet und auf zehn Jahre ausgelegt. In seltenen Fällen kann es sinnvoll sein, die Vertragslaufzeit auf 5 Jahre zu begrenzen. Oftmals erhält der Mieter vertraglich die Option, den Mietvertrag um 5 Jahre zu verlängern. Eine entsprechende Klausel könnte zum Beispiel so formuliert sein: „Das Mietverhältnis endet am 31.12.2025. Der Mieter kann das Mietverhältnis bis zum 31.12.2030 verlängern, indem er seine verbindliche Verlängerungsabsicht bis zum 30.06.2025 schriftlich mitteilt.“

Wertsicherungsklausel

Während der Laufzeit sind Mieterhöhungen bei befristeten, gewerblichen Mietverträgen grundsätzlich nicht zulässig. Daher solltest du unbedingt eine Wertsicherungsklausel in den Vertrag aufnehmen. Durch diese Klausel wird die Miete jährlich automatisch an die allgemeinen Lebenshaltungskosten angepasst. Ein Vergleichswert kann das Statistische Bundesamt liefern, das den Preisindex der Lebenshaltungskosten aller privaten Haushalte in Deutschland regelmäßig ermittelt. Beispiel: Wenn für einen Büroraum eine anfängliche Miete von 5.000 € sowie eine Wertsicherungsklausel vereinbart wurde und die Lebenshaltungskosten um 2,5 % steigen, dann erhöht sich auch automatisch die Miete um 2,5 % auf 5.125 €.

Da bei der Vermietung von gewerblich genutzten Immobilien mehr Spielraum besteht als bei der Vermietung von Wohnimmobilien, solltest du nicht nur die Laufzeit und die Wertsicherung in den Gewerbemietvertrag aufnehmen, sondern alle möglichen Details klar und eindeutig festlegen. Auf diese Weise können spätere Unklarheiten im Streitfall nicht zu deinen Lasten ausgelegt werden. Schütze dich vor finanziellen Verlusten und formuliere im Gewerbemietvertrag eine eindeutige Vereinbarung.

Folgende Themen sollten im gewerblichen Mietvertrag berücksichtigt werden

Fazit

Gewerbeimmobilien bieten im Rahmen einer diversifizierten Anlagestrategie interessante Perspektiven. Für Neueinsteiger kann dieser Bereich jedoch zu anspruchsvoll sein. Wer dennoch in Immobilien investieren möchte, beginnt am besten mit klassischen Wohnimmobilien als Kapitalanlage und baut sein Portfolio sukzessive aus. Sobald genügend Erfahrung und finanzielle Reserven vorhanden sind, kann man sich auch komplexeren Investments zuwenden.

Ob ein Investment in eine Immobilie ertragreich ist, hängt vor allem von den Kreditkonditionen und der Lage der Immobilie ab. Grundsätzlich kann eine Anlage in Immobilien sehr ertragreich sein.

Um zu prüfen, ob ein Investment in Immobilien rentabel sein kann, solltest du die Berechnung der Nettomietrendite und Eigenkapitalrendite in Betracht ziehen. 

Eine Nettomietrendite von über 4 % und eine Eigenkapitalrendite von über 10 % sollte grundsätzlich angestrebt werden.

Als Faustformel gilt das 100-fache deines Nettoeinkommens. Wenn du beispielsweise 3.000 € Netto verdienst, wären das 300.000 €. Je nachdem, wie viele Sicherheiten du einer Bank abtreten kannst, kann die Summe deutlich höher ausfallen. 

Definitiv! Aus diesem Grund ist das eingegangene Risiko im Regelfall höher als bei Wohnimmobilien. Für die Finanzierung von Gewerbeimmobilie haben sich vor allem Landes- und Hypothekenbanken, Immobilienfonds und Leasinggesellschaften spezialisiert.

Unabhängige Finanzberater zeichnen sich dadurch aus, dass:

  • Sie als Makler im Vermittlerregister eingetragen sind
  • Sie dir grundsätzlich ein Konzept empfehlen und kein einzelnes Produkt
  • Sie sich wissenschaftlicher Auswertungsmethoden bedienen und nicht „emotional verkaufen“.

 

Zusätzlich sind gute Finanzberater serviceorientiert und sprechen mit dir regelmäßig über deine Anlagen und optimieren diese (wenn nötig).

Grundsätzlich findest du im Internet zahlreiche Vorschläge. Viele Portale helfen hier auch (empfehlen wir nicht, da diese sich meistens dafür bezahlen lassen). Da du uns schon gefunden hast, brauchst du nicht weiterzusuchen. Wir helfen dir gerne weiter.

Unsere unabhängigen Finanzberater arbeiten auf Basis wissenschaftlicher Berechnungsmethoden. Durch den Einsatz von digitalen Tools stellen wir sicher, dass wir einen unabhängigen Marktvergleich durchführen können. In persönlichen Gesprächen (bei uns grundsätzlich digital) wird ein individuelles Konzept mit dir ausgearbeitet, dass deine persönlichen Ziele umfasst.

Aus unserer Sicht lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Honorarverträge sind zwar transparenter in der Kostenerhebung, allerdings ist die Produktvielfalt in der „Provisionswelt“ deutlich größer. Bei uns kannst du zwischen Nettotarifen (Honorar) und Bruttotarifen (Provision) entscheiden.

Dies hängt von vielen Faktoren (Lage, Kaufpreis, Nutzungsart) ab. Allerdings kann man durchschnittlich mit bis zu 6 % rechnen. 

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