Warum du als Steuerberater eine Berufshaftpflichtversicherung brauchst

Steuerberater-Berufshaftpflichtversicherung
Als Steuerberater trägst du eine große Verantwortung, denn ob Steuererklärung, Lohnabrechnung, Buchhaltung oder Umsatzsteuervoranmeldung – deine Mandanten verlassen sich darauf, dass du ihre steuerlichen Angelegenheiten korrekt und effizient erledigst. Dabei ist stets hundertprozentige Genauigkeit gefragt. Doch selbst bei größter Sorgfalt können Missgeschicke passieren, wie etwa ein Zahlendreher in der Steuererklärung oder eine verpasste Frist. Solche „Fehler“ können sowohl für deinen Mandanten als auch für dich schwerwiegende Folgen haben. Gerade in diesen Situationen ist die gesetzlich vorgeschriebene Berufshaftpflichtversicherung entscheidend, denn sie schützt dich vor den finanziellen und rechtlichen Konsequenzen solcher Fehler.
Steuerberater-Berufshaftpflicht

Worauf es bei der Berufshaftpflichtversicherung für Steuerberater ankommt

Bei der Wahl deiner Berufshaftpflichtversicherung solltest du auf einige entscheidende Punkte achten, um sicherzustellen, dass du umfassend abgesichert bist:

Grobe Fahrlässigkeit

Während einfache Fahrlässigkeit standardmäßig von der Berufshaftpflichtversicherung abgedeckt ist, solltest du sicherstellen, dass deine Police auch Schutz bei grober Fahrlässigkeit bietet. Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn die erforderliche Sorgfalt in einem besonders schweren Maß verletzt wird – zum Beispiel, wenn ein Steuerberater trotz mehrfacher Hinweise eine Abgabefrist bewusst ignoriert und dadurch seinem Mandanten erhebliche finanzielle Nachteile entstehen.

Da die Deckung von grober Fahrlässigkeit von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich gehandhabt wird, kann es sein, dass in solchen Fällen der Versicherungsschutz eingeschränkt ist oder eine höhere Selbstbeteiligung verlangt wird. Daher ist es wichtig, genau zu prüfen, wie grobe Fahrlässigkeit in deiner Berufshaftpflichtversicherung berücksichtigt wird, um optimal abgesichert zu sein.

Ausschlüsse und Einschränkungen

Die meisten Berufshaftpflichtversicherungen enthalten bestimmte Ausschlüsse und Einschränkungen, die sorgfältig geprüft werden sollten. Zu den häufigsten Ausschlüssen gehören beispielsweise vorsätzliche Handlungen, bei denen der Schaden absichtlich herbeigeführt wird, sowie bestimmte Haftungsarten wie Vertragsstrafen oder Bußgelder, die aufgrund von Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften verhängt werden. Darüber hinaus können auch spezielle Schadensfälle ausgeschlossen sein, wie etwa Schäden durch den Verlust oder die Vernichtung von Unterlagen oder Fehler bei der Betreuung besonders risikoreicher Mandate, zum Beispiel in der Steuerberatung international tätiger Unternehmen.
Es ist wichtig, diese Ausschlüsse genau zu verstehen und sicherzustellen, dass keine wesentlichen Risiken, die in deinem Berufsalltag auftreten können, ungeschützt bleiben. Sollte deine Tätigkeit besondere Risiken umfassen, die standardmäßig ausgeschlossen sind, kann es sinnvoll sein, mit deinem Versicherer über eine individuelle Anpassung oder Erweiterung des Versicherungsschutzes zu sprechen.

Angemessene Deckungssumme

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckungssumme für Steuerberater beträgt 250.000 Euro pro Schadensfall. Diese Summe kann jedoch in bestimmten Situationen zu niedrig sein, insbesondere wenn du größere Unternehmen oder vermögende Einzelpersonen betreust. Um bei größeren Schadensfällen finanziell abgesichert zu sein, solltest du eine Deckungssumme wählen, die das potenzielle Schadensrisiko deines Steuerberaterbüros realistisch abdeckt.

Tipp:

  • Als Steuerberater kannst du auch nach Jahren für deine Beratungsleistungen haftbar gemacht werden. Achte daher darauf, dass deine Berufshaftpflichtversicherung eine sogenannte „Nachhaftung“ beinhaltet. Diese sorgt dafür, dass du auch nach Beendigung deiner Versicherung weiterhin für eine bestimmte Zeit gegen nachträglich geltend gemachte Schadenersatzansprüche abgesichert bis
  • Prüfe auch, ob deine Berufshaftpflichtversicherung flexibel genug ist, um an Veränderungen in deinem Tätigkeitsbereich angepasst zu werden – etwa wenn du dich auf neue Beratungsfelder spezialisierst oder deinen Mandantenstamm erweiterst und somit das Risiko für potenzielle Fehler steigt.

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Was kostet eine Berufshaftpflichtversicherung für Steuerberater?

Die Kosten für eine Berufshaftpflichtversicherung für Steuerberater variieren und hängen von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören deine berufliche Erfahrung, die Größe deines Mandantenstamms, die Schadenshistorie und die Höhe der gewählten Deckungssumme. Auch die Art und Weise, wie du deine Dienstleistungen anbietest – ob in einer Einzelpraxis oder als Teil eines größeren Beratungsunternehmens – kann sich auf die Prämienhöhe auswirken.

Wähle eine die Selbstbeteiligung in einem Rahmen zu halten, der für dich finanziell tragbar ist, ohne dass die Prämien unnötig in die Höhe getrieben werden.

Schadensfall-Steuerberater-Berufshaftpflichtversicherung

Was tun im Schadensfall? So gehst du richtig vor

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Schadensfall kommen, ist schnelles und umsichtiges Handeln entscheidend, um den Versicherungsschutz zu wahren und den Schaden zu minimieren. Hier sind die Schritte, die du beachten solltest:
  1. Schadensmeldung: Sobald du Kenntnis von einem möglichen Schadenfall erhältst, solltest du den Vorfall umgehend deinem Versicherer melden. Dies sollte so früh wie möglich geschehen, um sicherzustellen, dass der Versicherungsschutz nicht gefährdet wird. Die Meldung sollte alle relevanten Informationen enthalten, wie den Zeitpunkt des Vorfalls, die beteiligten Parteien und eine erste Einschätzung des Schadens.
  2. Dokumentation des Schadens: Eine gründliche Dokumentation des Vorfalls ist unerlässlich. Sichere alle relevanten Unterlagen, E-Mails, Schriftstücke und andere Beweise, die den Schadenshergang nachvollziehbar machen. Führe ein detailliertes Protokoll über alle Ereignisse und Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Schaden stehen. Diese Dokumentation ist nicht nur für die Schadensregulierung wichtig, sondern auch für den Fall, dass es zu einem Rechtsstreit kommt.
  3. Zusammenarbeit mit dem Versicherer: Nach der Schadensmeldung wird dein Versicherer den Fall prüfen. Er wird alle relevanten Informationen und Unterlagen anfordern, um eine fundierte Entscheidung über die Regulierung des Schadens treffen zu können. Es ist wichtig, dass du in dieser Phase eng mit deinem Versicherer zusammenarbeitest und alle benötigten Informationen schnell und vollständig bereitstellst. Dein Versicherer wird dich auch über die nächsten Schritte informieren und gegebenenfalls einen Sachverständigen beauftragen, den Schaden genauer zu untersuchen.
  4. Schadensregulierung: Wenn der Schaden berechtigt ist, wird dein Versicherer die Schadensregulierung in die Wege leiten. Dies umfasst die Auszahlung der Versicherungssumme an den Geschädigten oder die Übernahme der Kosten für die Schadensbeseitigung. Sollten unberechtigte Ansprüche gegen dich erhoben werden, wird der Versicherer diese abwehren. Es ist beruhigend zu wissen, dass dein Versicherer in deinem Interesse handelt und sicherstellt, dass nur berechtigte Forderungen erfüllt werden.

Nach Abschluss der Schadensregulierung ist es ratsam, den Vorfall intern zu analysieren. Überlege, welche Maßnahmen Du ergreifen kannst, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Diese Nachbereitung hilft nicht nur, die Qualität deiner Dienstleistungen zu verbessern, sondern kann auch dazu beitragen, künftige Versicherungsprämien stabil zu halten.

Warum du als Steuerberater eine Betriebshaftpflichtversicherung brauchst

Stell dir vor, ein Mandant verletzt sich bei einem Besuch in deinem Büro oder ein technischer Defekt verursacht einen Sachschaden – die daraus resultierenden Forderungen können schnell hohe Summen erreichen. Als Steuerberater trägst du nicht nur die Verantwortung für die steuerliche Beratung deiner Mandanten, sondern auch für die Sicherheit in deinem Büro. Die Betriebshaftpflichtversicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen, wenn Dritte durch den Betrieb deines Büros zu Schaden kommen. Auch Schäden, die deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versehentlich verursachen, sind versichert. Ob es sich um beschädigte Bürotechnik eines Kunden handelt oder um Sachschäden durch Unachtsamkeit – die Betriebshaftpflicht schützt dich vor den Folgen.
Die Betriebshaftpflichtversicherung ergänzt deine Berufshaftpflicht und sichert dich gegen allgemeine betriebliche Risiken ab, damit du dich voll auf deine Kernaufgaben konzentrieren kannst

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Fazit

Die Berufshaftpflichtversicherung ist für Steuerberater ein unverzichtbarer Schutz vor den finanziellen und rechtlichen Risiken, die in deinem Berufsalltag lauern. Wenn du noch keine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen hast, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um das zu ändern. Und selbst wenn du bereits abgesichert bist, lohnt es sich, deine aktuelle Police zu überprüfen – vielleicht gibt es noch Optimierungspotenzial. In beiden Fällen stehen wir dir als erfahrener Partner zur Seite. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

FAQs zur Berufshaftpflichtversicherung für Steuerberater

Ja, die Berufshaftpflichtversicherung deckt in der Regel auch Schäden ab, die durch Fehler von angestellten Mitarbeitern verursacht werden. Es ist wichtig, dies bei Abschluss der Versicherung zu klären und sicherzustellen, dass alle relevanten Personen im Versicherungsschutz enthalten sind.
Auch als Teilzeit-Steuerberater bist du den gleichen Risiken ausgesetzt wie in Vollzeit. Daher ist eine Berufshaftpflichtversicherung auch in Teilzeit dringend zu empfehlen, um dich vor finanziellen und rechtlichen Konsequenzen zu schützen.
Ja, du solltest deine Berufshaftpflichtversicherung regelmäßig überprüfen und anpassen, wenn sich dein Tätigkeitsbereich oder dein Mandantenstamm ändert. Dies stellt sicher, dass du stets den optimalen Schutz genießt.
Wenn ein Schaden die vereinbarte Deckungssumme übersteigt, müsstest du für den Differenzbetrag selbst aufkommen. Daher ist es wichtig, eine ausreichend hohe Deckungssumme zu wählen, die das Schadenspotenzial deiner Tätigkeit realistisch abdeckt.
Ja, die Prämien für die Berufshaftpflichtversicherung können in der Regel als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Dies reduziert deine Steuerlast und macht die Versicherungskosten wirtschaftlich tragbarer.
Neben der Berufshaftpflichtversicherung sollten Steuerberater auch über eine Betriebshaftpflichtversicherung und eine Rechtsschutzversicherung nachdenken, um umfassend abgesichert zu sein. Zudem empfiehlt sich zusätzlich eine private Altersvorsorge. Warum, erfährst du hier.

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