Nach erfolgreichem Abschluss der Notarassessorenzeit erfolgt die Ernennung zum Notar. Damit beginnt auch die Pflichtmitgliedschaft in der Notarkammer und dem entsprechenden Versorgungswerk. Diese Pflichtmitgliedschaft ersetzt die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung. Aber reicht das aus? Sind die Leistungen des Versorgungswerks bei Berufsunfähigkeit oder im Alter wirklich so hoch, dass man gut davon leben kann? Oder sollte man zusätzlich privat vorsorgen?
Übersicht über alle Versorgungswerke für Notare in Deutschland
Das Notarversorgungswerk ist eine berufsständische Versorgungseinrichtung speziell für Notare. Es bietet eine Reihe von Leistungen, darunter:
- Altersrente: Das Notarversorgungswerk zahlt seinen Mitgliedern bei Erreichen der Regelaltersgrenze eine Altersrente. Die Höhe der Rente richtet sich nach den gezahlten Beiträgen und der Dauer der Mitgliedschaft. Ziel ist es, den Notaren nach Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit einen angemessenen Lebensstandard zu sichern.
- Berufsunfähigkeitsrente: Kann ein Notar infolge von Krankheit oder Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben, gewährt das Notarversorgungswerk eine Berufsunfähigkeitsrente. Diese soll den Einkommensverlust ausgleichen und den Notar finanziell absichern.
- Hinterbliebenenversorgung: Stirbt ein Notar, zahlt das Notarversorgungswerk Hinterbliebenenrenten an die Angehörigen des Verstorbenen. Dazu gehören Witwen- und Witwerrenten sowie Waisenrenten für die Kinder des Notars. Diese Leistungen sollen die Familie finanziell absichern.
- Leistungen bei Invalidität: Bei dauernder Invalidität, die nicht zwingend zur Berufsunfähigkeit führen muss, kann das Notarversorgungswerk ebenfalls finanzielle Unterstützung leisten. Diese Leistungen sollen die finanzielle Belastung durch die Invalidität mildern.
- Sterbegeld: Das Notarversorgungswerk zahlt ein einmaliges Sterbegeld an die Hinterbliebenen zur Deckung der Bestattungskosten des verstorbenen Notars. Dieses Sterbegeld bietet zusätzliche finanzielle Unterstützung in der schweren Zeit nach dem Verlust eines Familienmitglieds.
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Jetzt Kontakt aufnehmenWie viele Notarversorgungswerke gibt es in Deutschland?
Versorgungswerk der Saarländischen Notarkammer
Rondell 3, 66424 Homburg
Tel.: 06841 9312-0, Fax: 06841 9312-31
www.notare-saarland.de
Notarversorgungswerk Hamburg
Gustav-Mahler-Platz 1 (Ecke Colonnaden), 20354 Hamburg
Tel.: 040 344987, Fax: 040 35521450
www.hamburgische-notarkammer.de
Notarversorgungswerk Köln
Breite Straße 67, 40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 8829307-0, Fax: 0211 8829307-700
www.notarversorgungswerk-koeln.de
Ländernotarkasse AdöR – Leipzig
Springerstraße 8, 04105 Leipzig
Tel.: 0341 590810, Fax: 0341 5908166
www.laendernotarkasse.de
Notarversorgungswerk Baden-Württemberg
Sophienstraße 13, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 2224969-0, Fax: 0711 2224969-8
www.notarkammer-bw.de
Notarversorgung Koblenz
Hohenzollernstr. 18, 56068 Koblenz
Postfach 20 11 54, 56011 Koblenz
Tel.: 0261 91588-0, Fax: 0261 91588-20
www.notarkammer-koblenz.de
Notarkasse AdöR – München
Ottostraße 10, 80333 München
Tel.: 089 55166-0, Fax: 089 55166-234
www.notare.bayern.de
Rondell 3, 66424 Homburg
Tel.: 06841 9312-0, Fax: 06841 9312-31
www.notare-saarland.de
Notarversorgungswerk Hamburg
Gustav-Mahler-Platz 1 (Ecke Colonnaden), 20354 Hamburg
Tel.: 040 344987, Fax: 040 35521450
www.hamburgische-notarkammer.de
Notarversorgungswerk Köln
Breite Straße 67, 40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 8829307-0, Fax: 0211 8829307-700
www.notarversorgungswerk-koeln.de
Ländernotarkasse AdöR – Leipzig
Springerstraße 8, 04105 Leipzig
Tel.: 0341 590810, Fax: 0341 5908166
www.laendernotarkasse.de
Notarversorgungswerk Baden-Württemberg
Sophienstraße 13, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 2224969-0, Fax: 0711 2224969-8
www.notarkammer-bw.de
Notarversorgung Koblenz
Hohenzollernstr. 18, 56068 Koblenz
Postfach 20 11 54, 56011 Koblenz
Tel.: 0261 91588-0, Fax: 0261 91588-20
www.notarkammer-koblenz.de
Notarkasse AdöR – München
Ottostraße 10, 80333 München
Tel.: 089 55166-0, Fax: 089 55166-234
www.notare.bayern.de
Die Vor- und Nachteile einer Mitgliedschaft im Notarversorgungswerk
Vorteile
- Ein wesentliches Plus des Notarversorgungswerks ist die teilweise kapitalgedeckte Altersvorsorge. Die Beiträge, die Notare einzahlen, werden verzinst und später in Form von Renten ausgezahlt. Diese Struktur ermöglicht es, einen stabilen Kapitalstock aufzubauen.
- Mitglieder des Notarversorgungswerks profitieren von einer höheren Durchschnittsrente. Während die Durchschnittsrente in der gesetzlichen Rentenversicherung bei rund 1.000 Euro liegt, erhalten Mitglieder der berufsständischen Versorgungswerke durchschnittlich etwas über 2.000 Euro. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Risikostruktur besser ist und die Beiträge kapitalgedeckt angelegt werden.
- Die einheitliche Risikostruktur von „Besserverdienern“ innerhalb des Versorgungswerks bietet zusätzliche finanzielle Sicherheit. Dies unterscheidet sich deutlich von der gesetzlichen Rentenversicherung, die nach dem Umlageverfahren arbeitet und stark von der demografischen Entwicklung abhängt.
Nachteile
- Das Anlagemodell des Versorgungswerks ist nicht rein kapitalgedeckt, sondern ein „offenes Deckungsplanverfahren“. Dabei werden die Beiträge zukünftiger Mitglieder in die Kalkulation einbezogen. Dies führt zu einer Abhängigkeit von neuen Beitragszahlern, ähnlich wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung.
- Freiberufler, die typischen Mitglieder von Versorgungswerken, haben eine höhere Lebenserwartung als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies führt dazu, dass die monatlichen Rentenzahlungen aufgrund der längeren Bezugsdauer geringer ausfallen können. Zudem trifft die steigende Lebenserwartung vor allem jüngere Mitglieder.
- Die derzeitige Niedrigzinsphase stellt auch für Versorgungswerke eine Herausforderung dar. Viele mussten den Rechnungszins senken und das Rentenalter anheben, was zu spürbaren Rentenkürzungen führte.
- Die Renten des Versorgungswerks bieten in der Regel keinen Inflationsausgleich. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2,5% müsste ein Notar, der heute 4.000 Euro monatlich als Ziel hat, in 30 Jahren etwa 8.390 Euro benötigen, um die gleiche Kaufkraft zu erhalten.
- Die Rentenhöhe im Versorgungswerk basiert auf Annahmen und kann sich ändern. Es gibt keine garantierte Mindestverzinsung wie bei privaten Rentenversicherungen, und die Renten können bei negativen Entwicklungen gekürzt werden. Selbst Satzungsänderungen sind möglich, was zusätzliche Unsicherheiten birgt.
- Versorgungswerke unterstehen nicht der Aufsicht des BaFin, sondern der Finanz- oder Justizminister der Länder. Es gibt keine gesetzliche Insolvenzabsicherung wie bei privaten Versicherungen. Beiträge sind nur steuerlich absetzbar, wenn das Versorgungswerk vergleichbare Leistungen wie die gesetzliche Rentenversicherung erbringt, was nicht immer der Fall ist.
Fazit
Trotz der Vielzahl an Vorteilen, die das Notarversorgungwerk bietet, ist eine private Altersvorsorge unerlässlich. Warum? Obwohl das Notarversorgungswerk im Vergleich zur staatlichen Rente deutlich höhere Altersleistungen bietet, wird das Geld mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreichen, um im Alter gut davon leben zu können. Das kannst du verhindern, in dem zu in eine private Altersvorsorge investierst. Gerne unterstützen wir dich dabei und entwickeln für dich ein individuelles Altersvorsorgekonzept. Jetzt Kontakt aufnehmen!
Reichen die Leistungen des Notarversorgungswerks FAQ – die meistgestellten Fragen
Unsere Antwort ist eindeutig: Ja. Warum, kannst du hier nachlesen. Gerne können wir aber auch in einem unverbindlichen Beratungsgespräch deine Möglichkeiten aufzeigen. Jetzt Termin vereinbaren!
Es gibt für dich eine Vielzahl an Möglichkeiten privat fürs Alter vorzusorgen. Welche das sind, kannst du hier nachlesen. Alternativ können wir dir gerne in einem persönlichen Gespräch deine Möglichkeiten aufzeigen. Jetzt Termin vereinbaren!
Wenn du als Rechtsanwalt im Versorgungswerk für Rechtsanwälte Mitglied bist und dann zum Notar ernannt wirst, ändern sich einige Aspekte deiner berufsständischen Mitgliedschaften und deiner Altersversorgung:
Mit der Ernennung zum Notar endet in der Regel deine Pflichtmitgliedschaft im Versorgungswerk der Rechtsanwälte. Du wirst dann Mitglied im Versorgungswerk der Notare. Es gibt Regelungen, wie die bis dahin erworbenen Ansprüche aus dem Versorgungswerk der Rechtsanwälte behandelt werden. Oft können diese Ansprüche entweder übertragen oder eingefroren werden. Die genauen Details hängen von den Regelungen des jeweiligen Versorgungswerks und des Bundeslandes ab.
Nach der Ernennung zum Notar trittst du automatisch in das Versorgungswerk der Notare ein. Deine Altersvorsorge läuft dann über dieses Versorgungswerk weiter. Du beginnst dort neue Beiträge zu leisten und erwirbst neue Ansprüche. In einigen Fällen kannst du möglicherweise die Mitgliedschaft im Versorgungswerk der Rechtsanwälte aufrechterhalten, wenn du weiterhin als Rechtsanwalt tätig bist und Beiträge zahlst. Das hängt jedoch von den spezifischen Regelungen und deinen beruflichen Aktivitäten ab.
Diese Veränderungen sind wichtig zu beachten, um sicherzustellen, dass deine Altersvorsorge nahtlos fortgesetzt wird und du von den Vorteilen der berufsständischen Versorgung profitierst.
Mit der Ernennung zum Notar endet in der Regel deine Pflichtmitgliedschaft im Versorgungswerk der Rechtsanwälte. Du wirst dann Mitglied im Versorgungswerk der Notare. Es gibt Regelungen, wie die bis dahin erworbenen Ansprüche aus dem Versorgungswerk der Rechtsanwälte behandelt werden. Oft können diese Ansprüche entweder übertragen oder eingefroren werden. Die genauen Details hängen von den Regelungen des jeweiligen Versorgungswerks und des Bundeslandes ab.
Nach der Ernennung zum Notar trittst du automatisch in das Versorgungswerk der Notare ein. Deine Altersvorsorge läuft dann über dieses Versorgungswerk weiter. Du beginnst dort neue Beiträge zu leisten und erwirbst neue Ansprüche. In einigen Fällen kannst du möglicherweise die Mitgliedschaft im Versorgungswerk der Rechtsanwälte aufrechterhalten, wenn du weiterhin als Rechtsanwalt tätig bist und Beiträge zahlst. Das hängt jedoch von den spezifischen Regelungen und deinen beruflichen Aktivitäten ab.
Diese Veränderungen sind wichtig zu beachten, um sicherzustellen, dass deine Altersvorsorge nahtlos fortgesetzt wird und du von den Vorteilen der berufsständischen Versorgung profitierst.
- Kontaktaufnahme mit beiden Versorgungswerken: Es ist ratsam, sowohl das Versorgungswerk der Rechtsanwälte als auch das der Notare zu kontaktieren. Dadurch erhältst du genaue Informationen über den Übergang und die Behandlung deiner bisherigen Ansprüche. Beide Versorgungswerke können dir detailliert erläutern, welche Schritte erforderlich sind und welche Unterlagen du einreichen musst.
- Beratung durch die Kammern: Die zuständigen Anwalts- und Notarkammern bieten oft Beratungen und Informationen zu diesen Übergängen an. Es kann sehr hilfreich sein, dort Unterstützung zu suchen. Die Kammern kennen die spezifischen Regelungen und können dir wertvolle Hinweise geben, wie du den Wechsel am besten organisierst.
- Rechtsberatung: Gegebenenfalls kann auch eine spezialisierte Rechtsberatung sinnvoll sein, um die optimale Lösung für deine Altersvorsorge zu finden. Ein erfahrener Rechtsberater kann dir dabei helfen, die rechtlichen und finanziellen Aspekte des Wechsels zu durchleuchten und sicherzustellen, dass du keine wichtigen Details übersiehst.
Durch diese Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass der Übergang vom Versorgungswerk für Anwälte zum Notarversorgungswerk reibungslos verläuft und deine Altersvorsorge nahtlos weitergeführt wird.