Keine Panik – aber fang jetzt an.
Und ganz ehrlich: So geht’s den meisten. Wenn du mitten im Leben stehst – mit Job, Familie, Alltagstrubel – rutscht das Thema Altersvorsorge schnell nach hinten auf der Prioritätenliste. Früher war der Ruhestand einfach weit weg. Mit Anfang 40 wird einem plötzlich klar: Die Hälfte ist rum – und irgendwie hab ich das Thema immer wieder weggeschoben.
Die gute Nachricht: Du bist nicht zu spät. Die noch bessere: Jetzt ist genau der richtige Moment, um das Thema in die Hand zu nehmen – mit einem Plan, der zu deinem Leben passt. Du brauchst keine komplizierten Finanzprodukte, sondern erstmal nur eines: einen klaren Überblick und den Mut, den ersten Schritt zu machen.

Warum Altersvorsorge mit 40 plötzlich drängt
Was viele unterschätzen: Zeit ist Kapital. Wer früher spart, kann mit kleineren Beträgen größere Wirkung erzielen – einfach, weil der Zinseszinseffekt über Jahre hinweg arbeitet. Jeder Monat zählt. Wer mit 30 beginnt, kann mit 100 Euro im Monat beachtliche Rücklagen aufbauen. Wer erst mit 45 startet, muss deutlich mehr investieren, um dasselbe Ziel zu erreichen. Warten kostet – nicht nur Geld, sondern auch Handlungsspielraum.
Die fünf häufigsten Denkfehler – und was wirklich dahintersteckt
Auch beliebt: „Ich hab doch eine Riester – das passt schon.“ Hast du da mal reingeschaut? Viele ältere Verträge sind schlecht verzinst, unflexibel und oft nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Wenn deine Kinder bald volljährig sind, fallen außerdem die staatlichen Zulagen weg – und der Vertrag verliert weiter an Attraktivität.
Dann der Klassiker: „Ich bekomme ja später Rente.“ Stimmt – aber wie viel? Die gesetzliche Rente liegt im Schnitt bei rund 48 % des letzten Bruttogehalts. Und davon gehen noch Steuern und Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung ab. Wer heute 3.000 Euro brutto verdient, hat im Ruhestand oft nur 1.400 bis 1.600 Euro netto. Ob das reicht? Nicht sicher.
Ein weiterer Denkfehler: „Ich verstehe das alles nicht – dann lieber gar nicht.“ Das ist nachvollziehbar, aber gefährlich. Denn das Thema einfach zu ignorieren, macht es nicht besser. Es gibt heute viele einfache Möglichkeiten, sich Klarheit zu verschaffen – digital, verständlich und ohne Fachchinesisch. Oder eben im persönlichen Gespräch. Und schließlich: „Ich verdiene zu wenig – das bringt doch eh nichts.“ Falsch. Gerade wer weniger verdient, profitiert besonders vom frühen Einstieg. Schon 50 oder 100 Euro im Monat – langfristig und sinnvoll investiert – können in 20 oder 25 Jahren eine starke Zusatzrente ergeben. Und: Wer Förderungen wie vermögenswirksame Leistungen oder steuerliche Vorteile nutzt, holt noch mehr raus.
Private Altersvorsorge: Was möglich ist
Rechnen wir mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 4 % (nach Kosten), ergibt das in 25 Jahren ein Kapital von rund 110.000 Euro. Wenn du 300 Euro im Monat einzahlst, sind es sogar über 160.000 Euro. Ab Rentenbeginn wird daraus eine monatliche Zusatzrente – ein solides zweites Standbein neben der gesetzlichen Rente.
Auch mit 50 ist der Zug noch nicht abgefahren: Bei 15 Jahren Laufzeit und 300 Euro monatlich kannst du – bei konservativer Renditeannahme – immer noch über 75.000 Euro Kapital aufbauen. Wichtig ist dabei die passende Strategie: etwa ein höherer Aktienfondsanteil zu Beginn, später Umschichtung in sicherere Anlagen.
👉 Der wichtigste Hebel bleibt: anfangen. Je früher, desto entspannter. Aber auch ein später Einstieg kann viel bewirken – mit Struktur, Weitblick und der richtigen Beratung.

Wie du jetzt konkret vorgehst
Im zweiten Schritt solltest du deinen tatsächlichen Bedarf im Alter einschätzen. Was möchtest du im Ruhestand monatlich zur Verfügung haben? Und was kommt voraussichtlich aus der gesetzlichen Rente? Die Differenz ist deine sogenannte Versorgungslücke – und die gilt es zu schließen.
Dann geht es um die passende Strategie. Es gibt keine Einheitslösung – aber viele sinnvolle Kombinationen. Ein ETF-Sparplan, eine betriebliche Altersvorsorge, eine fondsgebundene Rentenversicherung oder steuerlich vorteilhafte Modelle wie die Rürup-Rente können Bausteine sein. Entscheidend ist, dass sie zu dir, deinem Lebensstil und deiner finanziellen Situation passen.
Und nicht zuletzt: Denk an die Förderungen. Viele Arbeitnehmer:innen nutzen ihre vermögenswirksamen Leistungen nicht, lassen den Arbeitgeberzuschuss zur bAV liegen oder verschenken Steuervorteile. Dabei ist genau das Geld, das dir beim Vermögensaufbau hilft – ohne dass du mehr ausgeben musst.
Was passiert, wenn du nichts tust?
Fazit
Altersvorsorge ab 40: Die häufigsten Fragen – einfach erklärt
Sollte ich meine alten Vorsorgeverträge kündigen, wenn ich jetzt neu starte?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Rentenversicherung und einem Investmentfonds?
Ich bin selbstständig – wie sichere ich mich sinnvoll fürs Alter ab?
Bringt Altersvorsorge auch was, wenn ich nur wenig sparen kann?
Wie oft sollte ich meine Vorsorge eigentlich überprüfen?

Hallo, ich bin Franz Paufler
(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)
Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.
Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.
Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“
Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.