40 und keine Ahnung von Altersvorsorge?

40 Altersvorsorge

Keine Panik – aber fang jetzt an.

Neulich erzählte mir ein Mandant Anfang 40: „Ich weiß, ich müsste mich mal kümmern – aber irgendwie ist das Thema Altersvorsorge für mich wie ein schwarzes Loch.“

Und ganz ehrlich: So geht’s den meisten. Wenn du mitten im Leben stehst – mit Job, Familie, Alltagstrubel – rutscht das Thema Altersvorsorge schnell nach hinten auf der Prioritätenliste. Früher war der Ruhestand einfach weit weg. Mit Anfang 40 wird einem plötzlich klar: Die Hälfte ist rum – und irgendwie hab ich das Thema immer wieder weggeschoben.

Die gute Nachricht: Du bist nicht zu spät. Die noch bessere: Jetzt ist genau der richtige Moment, um das Thema in die Hand zu nehmen – mit einem Plan, der zu deinem Leben passt. Du brauchst keine komplizierten Finanzprodukte, sondern erstmal nur eines: einen klaren Überblick und den Mut, den ersten Schritt zu machen.
Zeit ist Geld
Zeit ist Kapital. Wer zu lange wartet, lässt Potenzial verstreichen – und muss später deutlich mehr leisten.

Warum Altersvorsorge mit 40 plötzlich drängt

Mit Anfang 40 hast du wahrscheinlich schon einiges erreicht – beruflich, familiär, vielleicht auch finanziell. Aber: Die Spielräume zwischen Einkommen, laufenden Kosten und Rücklagen sind oft enger, als sie wirken. Und genau deshalb schieben viele das Thema Altersvorsorge immer weiter vor sich her.

Was viele unterschätzen: Zeit ist Kapital. Wer früher spart, kann mit kleineren Beträgen größere Wirkung erzielen – einfach, weil der Zinseszinseffekt über Jahre hinweg arbeitet. Jeder Monat zählt. Wer mit 30 beginnt, kann mit 100 Euro im Monat beachtliche Rücklagen aufbauen. Wer erst mit 45 startet, muss deutlich mehr investieren, um dasselbe Ziel zu erreichen. Warten kostet – nicht nur Geld, sondern auch Handlungsspielraum.

Die fünf häufigsten Denkfehler – und was wirklich dahintersteckt

Ein Satz, den ich oft höre: „Ich hab doch noch 25 Jahre – das reicht doch locker.“ Klingt erstmal logisch. Aber: Je später du anfängst, desto höher muss der monatliche Einsatz sein, um am Ende auf die gleiche Summe zu kommen. Die Zeit arbeitet nicht mehr für dich – und damit verpufft der Zinseszinseffekt, der kleine Beiträge so stark machen kann.

Auch beliebt: „Ich hab doch eine Riester – das passt schon.“ Hast du da mal reingeschaut? Viele ältere Verträge sind schlecht verzinst, unflexibel und oft nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Wenn deine Kinder bald volljährig sind, fallen außerdem die staatlichen Zulagen weg – und der Vertrag verliert weiter an Attraktivität.

Dann der Klassiker: „Ich bekomme ja später Rente.“ Stimmt – aber wie viel? Die gesetzliche Rente liegt im Schnitt bei rund 48 % des letzten Bruttogehalts. Und davon gehen noch Steuern und Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung ab. Wer heute 3.000 Euro brutto verdient, hat im Ruhestand oft nur 1.400 bis 1.600 Euro netto. Ob das reicht? Nicht sicher.

Ein weiterer Denkfehler: „Ich verstehe das alles nicht – dann lieber gar nicht.“ Das ist nachvollziehbar, aber gefährlich. Denn das Thema einfach zu ignorieren, macht es nicht besser. Es gibt heute viele einfache Möglichkeiten, sich Klarheit zu verschaffen – digital, verständlich und ohne Fachchinesisch. Oder eben im persönlichen Gespräch. Und schließlich: „Ich verdiene zu wenig – das bringt doch eh nichts.“ Falsch. Gerade wer weniger verdient, profitiert besonders vom frühen Einstieg. Schon 50 oder 100 Euro im Monat – langfristig und sinnvoll investiert – können in 20 oder 25 Jahren eine starke Zusatzrente ergeben. Und: Wer Förderungen wie vermögenswirksame Leistungen oder steuerliche Vorteile nutzt, holt noch mehr raus.

Private Altersvorsorge: Was möglich ist

Stell dir vor, du bist Anfang 40 und entscheidest dich, jeden Monat 200 Euro in eine fondsgebundene Rentenversicherung zu investieren. Diese verbindet die Vorteile von Investmentfonds – also Renditechancen – mit einem lebenslangen Rentenanspruch im Alter.

Rechnen wir mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 4 % (nach Kosten), ergibt das in 25 Jahren ein Kapital von rund 110.000 Euro. Wenn du 300 Euro im Monat einzahlst, sind es sogar über 160.000 Euro. Ab Rentenbeginn wird daraus eine monatliche Zusatzrente – ein solides zweites Standbein neben der gesetzlichen Rente.

Auch mit 50 ist der Zug noch nicht abgefahren: Bei 15 Jahren Laufzeit und 300 Euro monatlich kannst du – bei konservativer Renditeannahme – immer noch über 75.000 Euro Kapital aufbauen. Wichtig ist dabei die passende Strategie: etwa ein höherer Aktienfondsanteil zu Beginn, später Umschichtung in sicherere Anlagen.

👉 Der wichtigste Hebel bleibt: anfangen. Je früher, desto entspannter. Aber auch ein später Einstieg kann viel bewirken – mit Struktur, Weitblick und der richtigen Beratung.
gesetzliche rente private altersvorsorge
Ein Bein reicht nicht zum Stehen – mit einer privaten Vorsorge wird aus Lücke Sicherheit. Je früher du startest, desto tragfähiger dein Fundament.

Wie du jetzt konkret vorgehst

Der erste Schritt ist, sich einen Überblick zu verschaffen. Welche Vorsorgeformen hast du bisher? Riester? Betriebsrente? Fonds oder Versicherungen? Was sagt deine Renteninformation? Oft zeigt sich schnell: Die bestehenden Bausteine reichen nicht aus – oder sind schlechter, als gedacht.

Im zweiten Schritt solltest du deinen tatsächlichen Bedarf im Alter einschätzen. Was möchtest du im Ruhestand monatlich zur Verfügung haben? Und was kommt voraussichtlich aus der gesetzlichen Rente? Die Differenz ist deine sogenannte Versorgungslücke – und die gilt es zu schließen.

Dann geht es um die passende Strategie. Es gibt keine Einheitslösung – aber viele sinnvolle Kombinationen. Ein ETF-Sparplan, eine betriebliche Altersvorsorge, eine fondsgebundene Rentenversicherung oder steuerlich vorteilhafte Modelle wie die Rürup-Rente können Bausteine sein. Entscheidend ist, dass sie zu dir, deinem Lebensstil und deiner finanziellen Situation passen.

Und nicht zuletzt: Denk an die Förderungen. Viele Arbeitnehmer:innen nutzen ihre vermögenswirksamen Leistungen nicht, lassen den Arbeitgeberzuschuss zur bAV liegen oder verschenken Steuervorteile. Dabei ist genau das Geld, das dir beim Vermögensaufbau hilft – ohne dass du mehr ausgeben musst.

Was passiert, wenn du nichts tust?

Stell dir vor, du fährst Auto – ohne Navi und ohne Tankanzeige. Du hoffst einfach, dass du ankommst. Genau das passiert, wenn du deine Altersvorsorge dem Zufall überlässt. Eine monatliche Versorgungslücke von 500 oder 800 Euro kann massive Einschränkungen im Alltag bedeuten: kein Urlaub, keine Rücklagen für Reparaturen, keine Reserven für Pflege oder medizinische Versorgung. Und das nicht für ein paar Monate – sondern womöglich über Jahrzehnte. Dann bleibt oft nur die bittere Erkenntnis: „Hätte ich doch damals angefangen …“

Fazit

Die beste Zeit, um mit Altersvorsorge zu starten, war gestern. Die zweitbeste ist heute. Mit Anfang 40 bist du spät dran – aber noch lange nicht zu spät. Du kannst viel erreichen, wenn du jetzt die richtigen Weichen stellst. Und du musst das nicht allein tun. Wenn du herausfinden willst, wie deine individuelle Altersvorsorge aussehen kann – verständlich, passend und ohne Fachchinesisch – dann melde dich gern bei mir. Ich helfe dir, Struktur in das Thema zu bringen – mit Klarheit, Verlässlichkeit und einem Plan, der zu dir passt. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

Altersvorsorge ab 40: Die häufigsten Fragen – einfach erklärt

Sollte ich meine alten Vorsorgeverträge kündigen, wenn ich jetzt neu starte?
Nicht unbedingt – und bitte auf keinen Fall vorschnell. Viele Altverträge beinhalten noch Garantiezinsen oder steuerliche Vorteile, die du heute so gar nicht mehr bekommst. In der Beratung schaue ich mir diese Verträge immer im Detail an. Oft lohnt sich eine Beitragsfreistellung oder eine Umstellung mehr als die Kündigung. Wichtig ist: Erst prüfen, dann entscheiden – und zwar mit kühlem Kopf, nicht aus Frust oder Aktionismus.
Ein Investmentfonds ist im Grunde eine reine Geldanlage – flexibel, aber ohne festen Anspruch auf Auszahlung oder Rentenzahlung. Eine Rentenversicherung, vor allem die fondsgebundene Variante, verknüpft genau das mit einer lebenslangen Rente. Sie hilft dir also nicht nur beim Sparen, sondern sichert auch deine Entnahmephase im Alter ab – gerade dann, wenn das Kapital langsam aufgebraucht wäre. Ich sage oft: Fonds helfen dir beim Aufbauen – die Rentenversicherung beim Verteilen.
Als Selbstständiger hast du eine besondere Verantwortung – du kannst dich nicht auf die gesetzliche Rente verlassen. Was du brauchst, ist ein Plan, der zu deinen Einnahmen, Schwankungen und deiner Lebensrealität passt. In der Praxis arbeite ich häufig mit flexiblen Produkten wie der Rürup-Rente oder fondsgebundenen Lösungen. Wichtig ist auch, dass du Rücklagen bildest und dein Versicherungsschutz (BU, Krankentagegeld etc.) auf dein Risiko abgestimmt ist. Vorsorge heißt hier auch: Liquidität sichern.
Ganz klar: Ja. Viele denken, 50 oder 100 Euro im Monat bringen nichts – aber über 20, 25 Jahre wird daraus eine starke Zusatzrente. Und wenn du staatliche Förderungen wie vermögenswirksame Leistungen oder Steuererleichterungen mitnutzt, holst du noch mehr raus. Wichtig ist vor allem, dass du anfängst – mit dem, was für dich machbar ist. Kleine Schritte zählen.
Ich empfehle: alle zwei bis drei Jahre – oder immer dann, wenn sich etwas Grundlegendes ändert. Also zum Beispiel bei Jobwechsel, Familienzuwachs, Gehaltsveränderungen oder Immobilienkauf. Altersvorsorge ist keine Einmalentscheidung, sondern ein Prozess. Ein regelmäßiger Check zeigt dir, ob du noch auf Kurs bist – oder ob wir gemeinsam nachjustieren sollten.
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Hallo, ich bin Franz Paufler

(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)

Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.

Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.

Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“

Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.

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