Wie viel Geld brauchst du eigentlich im Ruhestand

Wie viel Geld brauchst du im Ruhestand

3 Wege zur Berechnung des Finanzbedarfs im Alter

Neulich erzählte mir eine Lehrerin Anfang 50: „Ich glaube, mit 70 Prozent meines heutigen Einkommens komme ich später locker aus.“ Ein Satz, den ich oft höre – und der auf den ersten Blick plausibel klingt. Schließlich fallen im Ruhestand manche Kosten weg: kein Arbeitsweg, keine Berufskleidung, vielleicht ist das Haus längst abbezahlt.

Trotzdem liegen viele mit solchen Schätzungen daneben. Denn sie stellen sich nicht die entscheidenden Fragen: Wie viel Geld brauche ich im Alter wirklich? Monat für Monat, für ein gutes und sicheres Leben? Und wie lässt sich dieser Bedarf schon heute möglichst genau berechnen? Nachfolgend stelle ich dir fünf gängige Rechenwege vor und zeige dir, wie verlässlich sie in der Praxis wirklich sind.
Ruhestand

Warum viele unterschätzen, wie viel Geld sie im Alter tatsächlich zum Leben brauchen

Viele Menschen verlassen sich auf grobe Faustformeln. Die bekannteste: Du brauchst etwa 70 bis 80 % deines letzten Nettoeinkommens im Alter. Das klingt plausibel – schließlich fallen einige Kosten weg, etwa für Arbeitswege oder Berufskleidung. Doch diese Pauschale stammt aus einer Zeit mit stabilerem Rentenniveau und weniger Eigenverantwortung bei der Vorsorge. Heute gilt: Je individueller dein Leben, desto untauglicher die Formel.

Dazu kommt: Viele kalkulieren ohne Steuern, ohne Krankenkassenbeiträge – und ohne finanziellen Puffer für Unerwartetes. Sie verlassen sich auf Bruttowerte in der Renteninformation oder schätzen ihren Bedarf zu optimistisch ein. So entsteht schnell eine gefährliche Rentenlücke.

Ein oft übersehener Faktor dabei: die Inflation. Denn 2.000 Euro heute haben in 20 Jahren nicht mehr den gleichen Wert. Wer seinen Ruhestandsbedarf realistisch einschätzen will, muss nicht nur den aktuellen Lebensstil kennen – sondern auch mitdenken, wie sich Kaufkraft und Preise verändern.

Beispielrechnung:

  • Heutiger Bedarf: 2.000 Euro netto im Monat
  • Rentenbeginn: in 20 Jahren
  • Angenommene jährliche Inflation: 2 %
    → Zielrente: 2.000 € × (1 + 0,02)^20 ≈ 2.972 Euro netto
Wenn du deine voraussichtliche Rente dagegenstellst – z. B. 1.800 Euro – ergibt sich schnell eine spürbare Lücke: rund 1.172 Euro pro Monat.
Wer nur mit heutigen Zahlen rechnet, plant am Leben vorbei. Eine inflationsbereinigte Zielrente zeigt dir, worauf du wirklich zusteuerst – und wie viel du zusätzlich absichern solltest.

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Die 3 wichtigsten Rechenwege für deinen Ruhestandsbedarf

1. Die 80-Prozent-Regel – bekannt, aber oft trügerisch einfach

Die sogenannte 80-Prozent-Regel ist eine der bekanntesten Faustformeln zur Ruhestandsplanung. Sie besagt: Im Alter brauchst du etwa 80 Prozent deines letzten Nettoeinkommens, um deinen Lebensstandard zu halten.

Rechenbeispiel:

Letztes Nettoeinkommen: 3.000 € → 80 % davon: 3.000 € × 0,8 = 2.400 € monatlicher Ruhestandsbedarf
Das klingt zunächst plausibel – schließlich fallen im Alter manche Kosten weg, etwa für Arbeitswege, Berufskleidung oder Kinder. Doch die Formel greift oft zu kurz. Sie geht stillschweigend davon aus, dass dein Lebensstil gleich bleibt, deine Fixkosten sinken und keine zusätzlichen Ausgaben dazukommen.

Was sie nicht berücksichtigt:

  • Wohnen: Wer im Alter noch Miete zahlt oder ein Haus abbezahlt, hat oft höhere Fixkosten.
  • Gesundheit: Zuzahlungen, Hilfsmittel und private Zusatzversicherungen können die Ausgaben steigen lassen.
  • Freizeit: Mehr Zeit im Ruhestand heißt auch: mehr Spielraum für Hobbys, Reisen oder Enkel.
  • Steuern und Sozialabgaben: Auch Renten sind steuerpflichtig und krankenversicherungspflichtig – das wird oft übersehen.
Die 80-Prozent-Regel ist nützlich als grobe Ersteinschätzung – mehr aber nicht. Wer fundiert planen will, sollte seine tatsächlichen Ausgaben betrachten und individuelle Faktoren mit einbeziehen.

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Haushaltsbuch

2. Realitätscheck für den Ruhestand: So hilft dir ein Haushaltsbuch beim Planen

Der realistischste Weg, um deinen tatsächlichen Bedarf im Ruhestand zu ermitteln, ist eine persönliche Kostenaufstellung. Du verlässt dich dabei nicht auf Durchschnittswerte, sondern schaust genau hin: Was gibst du heute aus – und was wirst du im Alter brauchen?

So gehst du vor:

  • Erfasse alle laufenden Ausgaben, z. B. für Miete, Nebenkosten, Lebensmittel, Versicherungen, Mobilität, Hobbys und Gesundheit.
  • Überlege, welche Kosten im Ruhestand wegfallen – z. B. Fahrtkosten, Mittagessen außer Haus oder berufliche Kleidung.
  • Plane neue oder steigende Ausgaben ein – etwa mehr Zeit für Reisen, Hobbys oder zusätzliche Gesundheitskosten.

Beispielhafte Monatsaufstellung:

  • Wohnen (Warmmiete oder Eigentumskosten): 900 €
  • Lebensmittel: 400 €
  • Versicherungen (Haftpflicht, Hausrat, ggf. Zusatzversicherungen): 250 €
  • Gesundheit (Zuzahlungen, Sehhilfen, Hilfsmittel): 150 €
  • Freizeit, Reisen, Kultur: 300 €
  • Sonstiges (Telefon, Geschenke, Kleidung, Rücklagen): 200 €
    Gesamtbedarf: 2.200 € pro Monat
Diese Methode ist aufwendig – aber auch der ehrlichste Weg zu belastbaren Zahlen. Besonders ab Mitte 50 lohnt sich dieser Realitätscheck. So erkennst du frühzeitig, ob dein Einkommen im Alter ausreicht – oder ob du gegensteuern solltest.

3. Rentenbarwertformel: Was fehlt dir noch?

Statt nur zu hoffen, dass deine bisherige Altersvorsorge reicht, kannst du zurückrechnen – und herausfinden, wie viel Kapital dir noch fehlt.

Beispiel:

  • Monatliche Rentenlücke: 1.172 €
  • Entnahmedauer: 25 Jahre (also 300 Monate)
  • Erwartete Rendite: 3 % pro Jahr

Rechenweg (vereinfacht):

Du nutzt hier eine klassische Rentenbarwertformel, wie sie auch in der Finanzberatung verwendet wird:

Kapitalbedarf = 1.172 € × [(1 – (1 + 0,0025)^-300) / 0,0025]
→ Ergebnis: rund 243.000 € Vermögen nötig, um diese Lücke 25 Jahre lang zu decken.

Wenn dir das zu technisch ist, melde dich gern direkt bei mir. Ich helfe dir dabei, deinen tatsächlichen Bedarf realistisch einzuschätzen – und zeige dir, wie du mögliche Lücken schließen kannst. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!
Die Rentenbarwertformel eignet sich besonders für alle, die bereits in private Altersvorsorge investieren – und wissen wollen, ob der Kurs noch stimmt. Sie liefert eine klare Zielgröße und motiviert, rechtzeitig zu handeln.

Fazit

Viele Menschen verlassen sich beim Thema Ruhestand auf vage Annahmen – und erleben später eine böse Überraschung. Das muss nicht sein. Mit etwas Zeit und den richtigen Werkzeugen kannst du deinen Bedarf sehr realistisch ermitteln – und deine Strategie daran ausrichten. Denn eines ist klar: Wer früh weiß, wie viel er braucht, kann viel entspannter vorsorgen – und muss später nicht verzichten.

Dein nächster Schritt: Jetzt Klarheit schaffen

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Was mich meine Mandanten regelmäßig fragen

Muss ich meine Ruhestandsplanung jedes Jahr anpassen?
Ja – das Leben bleibt nicht stehen, und deine Finanzen auch nicht. Einkommen, Ausgaben, familiäre Situationen oder Pläne verändern sich. Einmal im Jahr solltest du kurz prüfen: Passt meine Planung noch? Gibt es neue Risiken oder Chancen?
Unbedingt. Ein einfaches Haushaltsbuch oder eine App hilft dir, den Überblick zu behalten – gerade in den ersten Jahren nach Rentenbeginn. So erkennst du frühzeitig, wenn sich etwas verschiebt oder du gegensteuern musst.
Plane von Anfang an einen Puffer ein. Viele vergessen, dass Reparaturen, Gesundheitskosten oder familiäre Unterstützungen schnell zur Belastung werden können. Eine Rücklage von 5–10 % deines Monatsbudgets oder ein Notgroschen für 6 bis 12 Monate sind sinnvoll.
Je früher, desto besser. Aber auch mit 50 oder 60 ist es nicht zu spät. Wer sich einmal bewusst mit dem Thema beschäftigt, hat schnell mehr Klarheit – und oft auch mehr Handlungsspielraum, als er denkt.
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Hallo, ich bin Florian Echegoyen

(Gründer und Inhaber von Level V.)
Experte für betriebliche Altersvorsorge & Geschäftsführerberatung

Finanzielle Sicherheit ist für mich weit mehr als Zahlen auf dem Papier. Sie bedeutet echte Freiheit, Handlungsfähigkeit und ein gutes Gefühl im Alltag – für dich persönlich und für dein Unternehmen.

Als Experte für betriebliche Altersvorsorge und strategische Geschäftsführerberatung weiß ich, wie wichtig maßgeschneiderte Lösungen sind. Ich unterstütze dich dabei, deine Altersvorsorge gezielt zu gestalten und strategisch kluge Entscheidungen für dein Unternehmen und deine Position als Geschäftsführer zu treffen.

Mein Motto: „Nachhaltige Lösungen für nachhaltigen Erfolg.“

Gemeinsam mit meinem Team biete ich dir klare, verständliche Konzepte – ohne Fachchinesisch, aber mit echter Substanz. Bei Level V geht es nicht um Standardlösungen, sondern um deinen Weg. Persönlich, individuell und mit dem Fokus auf langfristige Sicherheit.

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