ETFs bieten Anlegern eine einfache Möglichkeit, am Aktienmarkt teilzuhaben – doch nicht alle ETFs verfolgen die gleiche Strategie. Besonders gefragt sind Dividenden-ETFs und sogenannte Growth-ETFs. Beide verfolgen unterschiedliche Ziele: Die einen setzen auf laufende Erträge, die anderen auf langfristiges Wachstum. Doch welche Variante ist besser – und welche passt zu dir?

Was sind Dividenden-ETFs – und für wen sind sie interessant?
Wenn du gerne regelmäßig etwas von deinen Investitionen zurückbekommst, dann könnten Dividenden-ETFs genau dein Ding sein. Sie investieren in Unternehmen, die kontinuierlich Gewinne ausschütten – also Dividenden zahlen. Meist handelt es sich dabei um stabile, bewährte Firmen, die schon lange am Markt sind und finanziell solide dastehen.
Das Schöne daran: Du musst nichts weiter tun. Die Ausschüttungen landen automatisch auf deinem Konto, während dein Geld weiterhin am Markt arbeitet.
Warum viele Anleger Dividenden-ETFs schätzen:
- Regelmäßige Einnahmen: Du bekommst laufend Erträge – ideal, wenn du dir ein passives Einkommen aufbauen willst.
- Stabilität im Depot: Unternehmen, die zuverlässig Dividenden zahlen, gelten oft als weniger schwankungsanfällig.
- Beruhigend in stürmischen Zeiten: Wenn die Kurse mal runtergehen, fühlt es sich besser an, trotzdem Geld aufs Konto zu bekommen.
Wenn du dich für solche ETFs interessierst, lohnt ein Blick auf Kennzahlen wie Dividendenrendite oder Ausschüttungsquote. Besonders beliebt bei Anlegern sind global streuende Produkte wie der iShares Global Select Dividend 100 oder der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield.

Was sind Growth-ETFs – und was macht sie besonders?
Growth-ETFs, oft auch wachstumsorientierte ETFs genannt, investieren in Unternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial – typischerweise in dynamischen Branchen wie Technologie, Gesundheit oder erneuerbare Energien. Diese Firmen zahlen häufig keine oder nur geringe Dividenden, da sie ihre Gewinne reinvestieren, um weiter zu wachsen.
Das Besondere an Growth-ETFs:
- Kapitalwachstum statt laufender Erträge
- Thesaurierung: Gewinne bleiben im Fonds und steigern den Wert automatisch
- Steuerlich effizient: Keine Ausschüttung heißt auch keine sofortige Steuerpflicht
Typische Indizes für Growth-ETFs sind der MSCI World Growth, der S&P 500 Growth oder der Nasdaq 100. Bekannte Fonds wie der iShares MSCI World Growth UCITS ETF oder der SPDR S&P 500 Growth ETF setzen auf genau diese Strategie.
Dividendenstrategie vs. Growth-Strategie – Der große Vergleich
Merkmal |
Dividenden-ETF |
Growth-ETF |
Ziel | Laufende Erträge | Langfristiges Kapitalwachstum |
Kursverhalten | Tendenziell stabiler | Eher volatil, aber mit hohem Potenzial |
Erträge | Regelmäßig, steuerpflichtig | Meist thesaurierend, steuerlich effizient |
Reinvestition | Durch den Anleger | Automatisch im Fonds |
Typische Anleger | Einkommensorientiert, sicherheitsbewusst | Wachstumsorientiert, langfristig denkend |
Für wen eignet sich welche Strategie?
Dividenden-ETFs eignen sich besonders für:
- Anleger im Ruhestand oder mit dem Wunsch nach passivem Einkommen
- Personen mit konservativer Risikoeinstellung
- Menschen, die gerne „etwas in der Hand“ haben und regelmäßige Ausschüttungen bevorzugen
Growth-ETFs passen eher zu:
- Jüngeren Anlegern mit langem Anlagehorizont
- Menschen mit Fokus auf Vermögensaufbau statt laufender Erträge
- Steuerlich orientierten Strategen, die Thesaurierung zu schätzen wissen
Letztlich hängt die Entscheidung auch von deiner Lebensphase, deinem Einkommen und deiner steuerlichen Situation ab.
Muss man sich überhaupt entscheiden?
Nicht unbedingt! Viele Anleger fahren gut damit, beide Strategien zu kombinieren. Warum auch nicht? Dividenden bringen regelmäßige Erträge, Growth sorgt für langfristiges Wachstum – und zusammen ergibt das oft eine richtig runde Sache.
Wie die Mischung aussieht, hängt ganz von dir ab. Manche setzen auf 60 % Growth und 40 % Dividenden, andere drehen das Verhältnis um. Es kommt darauf an, was dir wichtiger ist: laufende Ausschüttungen oder möglichst viel Wachstum auf lange Sicht.
Wichtig ist nur, dass du dein Depot regelmäßig überprüfst und bei Bedarf neu ausbalancierst – also die ursprüngliche Gewichtung wiederherstellst. So bleibt dein Portfolio im Gleichgewicht und passt weiter zu deinen Zielen.
Wie die Mischung aussieht, hängt ganz von dir ab. Manche setzen auf 60 % Growth und 40 % Dividenden, andere drehen das Verhältnis um. Es kommt darauf an, was dir wichtiger ist: laufende Ausschüttungen oder möglichst viel Wachstum auf lange Sicht.
Wichtig ist nur, dass du dein Depot regelmäßig überprüfst und bei Bedarf neu ausbalancierst – also die ursprüngliche Gewichtung wiederherstellst. So bleibt dein Portfolio im Gleichgewicht und passt weiter zu deinen Zielen.
Fazit
Dividenden oder Wachstum – beide Ansätze haben ihre Berechtigung. Die Frage ist nicht, welche Strategie „besser“ ist, sondern welche zu dir, deinem Lebensstil und deinen Zielen passt. Wenn du beides verstehst, kannst du die Vorteile gezielt kombinieren – und dein ETF-Portfolio noch besser auf deine persönliche Vermögensstrategie ausrichten.
Dividenden-ETFs vs. Growth-ETFs – die meistgestellten Fragen
Muss ich mich wirklich zwischen Dividenden- und Growth-ETFs entscheiden?
Nein – viele Anleger kombinieren beide Strategien. Du kannst dir mit Dividenden-ETFs ein passives Einkommen aufbauen und gleichzeitig mit Growth-ETFs auf langfristiges Wachstum setzen. Wie du die Gewichtung gestaltest, hängt ganz von deinen Zielen, deinem Alter und deiner Risikoneigung ab.
Sind Dividenden-ETFs automatisch sicherer als Growth-ETFs?
Nicht unbedingt. Dividenden-ETFs investieren oft in etablierte Unternehmen mit stabiler Geschäftsentwicklung – das macht sie in der Regel etwas weniger schwankungsanfällig. Aber auch sie reagieren auf Marktbewegungen. Growth-ETFs dagegen können stärker steigen, aber auch deutlicher fallen. Sicherheit hängt also vor allem davon ab, wie du dein Portfolio insgesamt gestaltest.
Was bedeutet „thesaurierend“ bei Growth-ETFs – und warum ist das wichtig?
„Thesaurierend“ bedeutet, dass die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern im Fonds wieder angelegt werden. Dadurch wächst dein Investment automatisch weiter – ohne dass du aktiv werden musst. Das ist vor allem steuerlich interessant, weil keine sofortige Steuer auf Dividenden fällig wird.
Wie oft sollte ich meine ETF-Aufteilung überprüfen?
Ein bis zweimal im Jahr reicht meist völlig aus. Dabei kannst du schauen, ob sich die Gewichtung zwischen Growth- und Dividenden-ETFs verschoben hat – und bei Bedarf durch sogenanntes Rebalancing wieder in die Ausgangslage bringen. So bleibt deine Anlagestrategie im Gleichgewicht.