Gerade wenn du selbst mitten im Leben stehst – mit Job, vielleicht eigenen Kindern oder einer ohnehin schon vollen To-do-Liste – trifft dich das besonders hart. Willkommen in der Sandwich-Generation: Menschen wie du, die sich gleichzeitig um die nächste und die vorherige Generation kümmern. Und ganz ehrlich: Es ist eine emotionale Herausforderung – aber auch eine finanzielle. Denn Pflege kostet. Und zwar mehr, als viele glauben.

Pflege kostet – mehr, als viele denken
Was das bedeutet, merkt man spätestens dann, wenn ein Elternteil in ein Pflegeheim muss. Je nach Region, Pflegegrad und Ausstattung liegen die monatlichen Kosten zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Die Pflegekasse zahlt davon in der Regel rund 1.500 bis 1.800 Euro – der Rest bleibt als Eigenanteil an der pflegebedürftigen Person hängen. Und der kann sich schnell auf über 2.500 Euro im Monat summieren.
Auch wer zu Hause gepflegt wird, spart nicht unbedingt. Ambulante Pflegedienste, Hilfsmittel, Fahrten, Umbauten in der Wohnung – das alles kostet. Und zwar regelmäßig. Das große Problem: Die meisten Renten reichen dafür nicht aus. Viele ältere Menschen haben wenig oder keine Rücklagen. Wenn das Ersparte aufgebraucht ist, springt zwar das Sozialamt ein – aber auch das hat einen Haken. Denn sobald staatliche Hilfe ins Spiel kommt, wird geprüft, ob die Kinder finanziell einspringen müssen.
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Lange war das für viele Familien eine echte Belastung. Doch seit 2020 gilt: Nur wer mehr als 100.000 Euro brutto im Jahr verdient, wird überhaupt geprüft. Das heißt: Wenn du darunter liegst, bist du in der Regel raus aus der Nummer. Auch das Einkommen deines Partners, dein Haus oder deine Ersparnisse zählen dabei übrigens nicht – entscheidend ist nur dein eigenes Einkommen. Aber: Ganz automatisch bist du trotzdem nicht auf der sicheren Seite. Wenn du zum Beispiel einen Heimvertrag für deine Mutter unterschreibst oder Rechnungen aus eigener Tasche übernimmst, kannst du dich – oft ohne es zu merken – rechtlich binden. Und dann wird’s kompliziert.
Auch gut gemeinte Zahlungen an Pflegeeinrichtungen oder Pflegekräfte können später dazu führen, dass dir Leistungen vom Sozialamt gekürzt oder sogar ganz gestrichen werden. Deshalb gilt: Bevor du etwas unterschreibst oder Geld gibst – lieber einmal zu viel fragen als zu wenig.

Deine eigene Altersvorsorge: gefährdet durch Pflege?
Doch genau das kann später teuer werden – für dich. Denn jede Lücke in deiner Altersvorsorge vergrößert das Risiko, selbst in finanzielle Not zu geraten. Altersarmut entsteht nicht nur durch geringe Einkommen, sondern auch durch unterbrochene oder aufgegebene Vorsorge.
Wenn du in dieser Situation bist, solltest du unbedingt innehalten. Lass dich beraten, bevor du eigene Verträge kündigst. Meist gibt es bessere Lösungen – z. B. Beitragsanpassungen, Überbrückungshilfen oder soziale Unterstützungsleistungen, die du bisher gar nicht kanntest.
Pflegefinanzierung organisieren – Schritt für Schritt
Parallel dazu lohnt sich ein ehrlicher Blick auf die finanzielle Lage der Eltern. Gibt es Rücklagen? Vielleicht eine private Pflegezusatzversicherung? Oder eine Immobilie, die man – je nach Situation – verkaufen oder vermieten kann? Oft gibt es auch laufende Verträge oder Versicherungen, die man prüfen sollte: Was ist noch sinnvoll, was belastet unnötig?
Ein Punkt, der häufig übersehen wird: In manchen Bundesländern – z. B. in NRW – gibt es zusätzlich das sogenannte Pflegewohngeld. Ein Zuschuss, der stationäre Pflegeplätze bezahlbarer machen kann. Kaum jemand weiß das. Umso besser, dass man sich dazu kostenlos beraten lassen kann – bei Pflegestützpunkten, Sozialdiensten oder direkt bei der Pflegekasse.
Mit den Eltern sprechen – lieber früh als zu spät
- Gibt es eine Patientenverfügung oder eine Vorsorgevollmacht?
- Wie stellen sie sich die Pflege vor? Zuhause? Ambulant? Im Heim?
- Gibt es eine Pflegezusatzversicherung oder andere finanzielle Rücklagen?
- Und ganz konkret: Was soll mit dem Haus oder der Wohnung passieren, wenn Pflege nötig wird?
Fazit
Aber: Du musst dich dabei nicht vergessen. Deine eigene Altersvorsorge ist nicht weniger wichtig. Sie sichert nicht nur deine Zukunft, sondern auch deine Freiheit, weiter für andere da zu sein – ohne selbst ins Straucheln zu geraten. Deshalb: Bleib bei dir. Hol dir Rat, wenn du unsicher bist. Rede mit deiner Familie. Und setz Grenzen, wenn es nötig ist. Denn Pflege darf Verantwortung sein – aber kein Alleingang. Und du musst sie nicht allein tragen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Pflegefinanzierung und Altersvorsorge
Muss ich für die Pflege meiner Eltern zahlen?
Was zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung – und was nicht?
Kann das Sozialamt auf mein Vermögen zugreifen?
Was passiert, wenn ich Pflegekosten aus meiner Altersvorsorge bezahle?
Wie kann ich mich auf den Pflegefall meiner Eltern vorbereiten?

Hallo, ich bin Franz Paufler
(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)
Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.
Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.
Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“
Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.