Private Pflegezusatzversicherung – brauchst du das wirklich?

brauchst du eine private pflegezusatzversicherung
Die meisten von uns verdrängen das Thema Pflege. Verständlich – wer denkt schon gern daran, auf Hilfe angewiesen zu sein? „Mich betrifft das doch eh nicht“ oder „Dafür hab ich noch Zeit“, hört man oft. Doch Pflegebedürftigkeit kann schneller kommen, als man denkt: ein Unfall, eine schwere Erkrankung oder einfach das Älterwerden – und plötzlich ist nichts mehr wie vorher.

Klar, die gesetzliche Pflegeversicherung springt dann ein. Aber nur teilweise. Vieles muss aus eigener Tasche bezahlt werden – und das kann schnell teuer werden. Ohne private Vorsorge drohen finanzielle Engpässe oder Belastungen für die eigenen Kinder. Eine Pflegezusatzversicherung kann genau da helfen, wo die gesetzliche Kasse nicht reicht. Aber lohnt sich das wirklich? Oder ist das nur Panikmache der Versicherungen?
pflegeversicherung darum
Pflege kostet – was die gesetzliche Kasse nicht deckt, zahlst du selbst. Monat für Monat.

Was zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung – und was bleibt an dir hängen?

Pflege kostet. Und zwar mehr, als viele glauben. Zwar zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung je nach Pflegegrad einen festen Zuschuss – doch der reicht bei Weitem nicht aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken.
Ein Beispiel aus der Praxis (Pflegegrad 4, stationäre Pflege):
  • Durchschnittliche Heimkosten: rund 3.800 € monatlich
  • Leistung der Pflegekasse: etwa 1.775 €
  • Eigenanteil: über 2.000 € – jeden Monat, auf unbestimmte Zeit
Diese Lücke muss privat geschlossen werden – aus der Rente, angespartem Vermögen, durch den Verkauf einer Immobilie oder notfalls mit Hilfe der eigenen Kinder. Was viele unterschätzen: Pflegebedürftigkeit kann sich über Jahre hinziehen. Und je länger sie dauert, desto größer wird der finanzielle Druck.

Ist irgendwann kein Geld mehr da, springt das Sozialamt ein. Aber erst, wenn wirklich alles verwertbare Vermögen aufgebraucht ist. Dann wird genau geprüft: Gibt es Rücklagen? Eine Immobilie? Können Kinder herangezogen werden? Zurück bleibt oft nur das Existenzminimum – und vom geplanten Erbe meist nichts.

Spätestens hier wird klar: Ohne zusätzliche private Absicherung geht die Rechnung selten auf. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil – den Rest musst du selbst stemmen. Eine private Pflegeversicherung kann dir helfen, diese Lücke rechtzeitig zu schließen.

Wie funktioniert eine Pflegezusatzversicherung?

Wenn Pflege nötig wird, reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft hinten und vorne nicht. Die Folge: ein finanzielles Loch, das du oder deine Familie füllen müssen. Eine private Pflegezusatzversicherung kann genau hier einspringen – sie soll helfen, diese Lücke zu schließen, bevor sie zum Problem wird.

Dabei gibt es drei grundsätzliche Modelle. Jede hat ihre eigenen Stärken – und auch Schwächen. Welche Variante für dich passt, hängt vor allem davon ab, wie du im Pflegefall abgesichert sein willst.

1. Pflege-Tagegeldversicherung

Hier bekommst du im Pflegefall einen vorher festgelegten Betrag pro Tag – zum Beispiel 50 €. Bei Pflegegrad 4 macht das rund 1.500 € im Monat. Und das Beste: Du kannst frei entscheiden, wofür du das Geld verwendest – ob für eine ambulante Pflegekraft, eine Haushaltshilfe, den Umbau deiner Wohnung oder als Anerkennung für Angehörige, die dich unterstützen.

Vorteile:

  • Du kannst das Geld frei einsetzen – ohne Nachweise
  • Feste Beträge erleichtern die Planung
  • Wenn du früh einsteigst, zahlst du dauerhaft günstige Beiträge

Nachteile:

  • Der Betrag ist fix – egal, wie hoch deine tatsächlichen Kosten sind
  • Wenn du zu knapp kalkulierst, kann es trotzdem eng werden

2. Pflegekostenversicherung

Hier bekommst du kein festes Tagegeld, sondern die Versicherung übernimmt (zusätzlich zur gesetzlichen Pflegekasse) einen Anteil deiner tatsächlichen Pflegekosten – meist direkt abgerechnet mit dem Heim oder Pflegedienst. Du zahlst also nur den Teil, der übrig bleibt.

Vorteile:

  • Die realen Pflegekosten werden (teilweise) übernommen
  • Besonders hilfreich bei hohen stationären Pflegekosten

Nachteile:

  • Gilt nur für offiziell anerkannte Pflegeleistungen
  • Keine freie Verfügung über das Geld – weniger flexibel als Tagegeld

3. Pflegerentenversicherung

Die Pflegerentenversicherung verbindet Pflegeabsicherung mit einem langfristigen Sparvertrag. Du zahlst regelmäßig Beiträge ein – im Pflegefall bekommst du daraus eine monatliche Rente. Unabhängig davon, ob du zu Hause gepflegt wirst oder im Heim. Und falls du gar nicht pflegebedürftig wirst, bleibt das Geld nicht verloren: Ein Teil kann vererbt oder als Rückkaufswert ausgezahlt werden.

Vorteile:

  • Du kombinierst Vermögensaufbau mit Absicherung
  • Auszahlung auch bei Pflegebedürftigkeit im hohen Alter
  • Rückkaufswert und Todesfallschutz inklusive

Nachteile:

  • Deutlich höhere Beiträge als bei den anderen Varianten
  • Lange Vertragslaufzeiten, Kündigung oft mit Verlusten verbunden

Gut vorbereitet fühlt sich besser an

Wenn du im Pflegefall selbst entscheiden willst, ist jetzt der richtige Moment zum Handeln. Lass uns gemeinsam herausfinden, was zu dir passt.

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Für wen lohnt sich eine Pflegezusatzversicherung besonders?

Eine private Pflegeversicherung ist keine Pflicht – aber für viele eine kluge Entscheidung. Besonders sinnvoll ist sie für:
  • Alleinstehende – weil niemand sonst im Ernstfall einspringt
  • Menschen mit Vermögen oder Immobilieneigentum, die nicht alles fürs Pflegeheim opfern wollen
  • Familien mit Kindern, die ihre Angehörigen finanziell entlasten möchten
  • Jüngere Versicherte – weil sie von deutlich niedrigeren Beiträgen profitieren

Beispiel:

Eine 35-jährige Person zahlt für ein Pflege-Tagegeld von 50 € pro Tag etwa 25 € im Monat. Wer erst mit 55 abschließt, zahlt oft über 60 € – bei Vorerkrankungen kann es noch teurer werden oder sogar zu einer Ablehnung kommen.
Pflegezusatzversicherung schließt lücken
Wenn die gesetzliche Pflege nicht ausreicht – die Pflegezusatzversicherung schließt die Lücke.

Pflegezusatzversicherung: Worauf du beim Abschluss wirklich achten solltest

Nicht jede Pflegezusatzversicherung ist automatisch gut – und längst nicht jede passt zu das, was du tatsächlich brauchst. Damit du im Pflegefall nicht von Lücken überrascht wirst, lohnt sich ein genauer Blick auf die Vertragsbedingungen. Besonders diese Punkte solltest du im Auge behalten:

1. Ab welchem Pflegegrad wird gezahlt?

Einige Tarife leisten schon ab Pflegegrad 1, andere erst ab Grad 2 oder 3. Der Unterschied kann entscheidend sein – gerade bei leichter Pflegebedürftigkeit zu Hause. Wer früh auf Hilfe angewiesen ist, etwa durch ambulante Pflegedienste oder die Familie, sollte sich möglichst früh abgesichert wissen. Achte also darauf, ab wann dein Tarif wirklich leistet – und nicht erst, wenn der Ernstfall schon weit fortgeschritten ist.

2. Dynamik – wächst deine Leistung mit der Zeit mit?

Pflege wird teurer. Wer heute 50 € Tagegeld absichert, braucht in 20 Jahren womöglich deutlich mehr. Gute Tarife bieten eine Dynamik, also eine automatische jährliche Erhöhung der Leistung – zum Beispiel um 3 % oder 5 %. Das ist wichtig, damit deine Absicherung auch in Zukunft noch realistisch ist und du nicht von der Inflation aufgefressen wirst.

3. Beitragsbefreiung im Leistungsfall

Wenn du pflegebedürftig wirst, willst du dich nicht zusätzlich um laufende Beiträge kümmern müssen. Gute Tarife übernehmen das für dich: Sie sehen eine Beitragsbefreiung vor, sobald du Leistungen erhältst. Achte darauf – nicht jeder Vertrag hat das automatisch drin.

4. Wartezeiten und Karenzfristen

Bei manchen Anbietern gibt es eine Wartezeit, etwa von drei oder fünf Jahren – in dieser Zeit wird bei Pflegebedürftigkeit noch nicht gezahlt. Das kann problematisch sein, wenn die Pflege früher eintritt. Besser sind Tarife ohne Wartezeit oder mit ausdrücklichem Verzicht darauf. Auch wichtig: Gibt es Karenzzeiten? Das sind Fristen, in denen du zwar Anspruch hast, aber die Leistung erst nach einigen Wochen startet – zum Beispiel 30 Tage nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit.

5. Definition der Pflegebedürftigkeit

Nicht jeder Tarif folgt automatisch der Einstufung durch die gesetzliche Pflegeversicherung. Manche Anbieter setzen strengere Kriterien an oder zahlen nur bei bestimmten Pflegeformen. Achte also genau darauf, wie Pflegebedürftigkeit im Vertrag definiert ist – und ob auch häusliche Pflege durch Angehörige mit abgedeckt ist.

6. Der Versicherer selbst – finanzstark und erfahren?

Eine Pflegezusatzversicherung ist eine Entscheidung für viele Jahre. Deshalb ist es wichtig, dass du auf einen zuverlässigen und finanziell stabilen Anbieter setzt. Informier dich: Wie lange ist das Unternehmen im Markt? Wie steht es finanziell da? Wie transparent sind die Bedingungen? Eine solide Gesellschaft gibt dir langfristig Sicherheit – gerade in einem sensiblen Bereich wie Pflege.

Welche Absicherung passt wirklich zu deinem Leben?

Tarif ist nicht gleich Tarif – und Pflege ist nicht gleich Pflege. Lass uns gemeinsam prüfen, was für dich sinnvoll ist.

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Fazit

Pflegebedürftigkeit trifft viele – oft plötzlich, manchmal schleichend, aber fast nie geplant. Und wenn sie eintritt, geht es schnell nicht nur um Betreuung, sondern auch ums Geld. Die gesetzliche Pflegeversicherung hilft – aber sie reicht bei weitem nicht aus. Eine private Pflegezusatzversicherung kann dir den Rücken freihalten: finanziell, aber auch emotional. Du sicherst dir damit die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie und wo du gepflegt werden willst – ohne deine Angehörigen zu überfordern oder dein Erspartes aufzehren zu müssen.

Wichtig ist, dass du dich frühzeitig mit dem Thema beschäftigst. Denn je früher du einsteigst, desto günstiger sind die Beiträge – und desto besser kannst du deinen Schutz auf deine Bedürfnisse abstimmen. Pflegebedürftig zu werden, lässt sich nicht planen. Aber du kannst dafür sorgen, dass du im Fall der Fälle vorbereitet bist. Lass uns gemeinsam prüfen, welche Pflegeabsicherung zu dir passt – bevor andere für dich entscheiden müssen. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

Typische Fragen von Mandanten – verständlich beantwortet

Gibt es Pflegezusatzversicherungen mit Gesundheitsfragen – und worauf muss ich dabei achten?
Ja, viele Tarife beinhalten Gesundheitsfragen. Wer schon Vorerkrankungen hat, wird eventuell abgelehnt oder muss Zuschläge zahlen. Früh abschließen lohnt sich.
Je nach finanzieller Situation kann sich ein später Einstieg lohnen – die Beiträge sind höher, aber mit genug Rücklagen bleibt es eine Option.
Wenn du zahlungsunfähig wirst, endet meist der Schutz. Einige Verträge bieten beitragsfreie Leistungen nach langer Laufzeit oder flexible Anpassungen.
Ja, die gibt es. Wenn du einen sogenannten Pflege-Bahr-Tarif abschließt, bekommst du vom Staat jeden Monat 5 Euro dazu – vorausgesetzt, du zahlst selbst mindestens 10 Euro im Monat ein. Diese geförderten Tarife sind oft günstiger und ohne Gesundheitsprüfung verfügbar. Allerdings sind die Leistungen meist recht überschaubar. Für manche ist das ein guter Einstieg, andere fahren mit einem individuellen, leistungsstärkeren Tarif langfristig besser – auch wenn der etwas mehr kostet.
Ein staatlich geförderter Tarif ohne Gesundheitsprüfung. Besonders für Menschen mit Vorerkrankungen interessant. Leistungen sind begrenzt, aber sinnvoll kombinierbar mit weiteren Tarifen.
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Hallo, ich bin Fabian Hebisch

(Leiter Innendienst bei der Level V Finanz GmbH)

Seit vielen Jahren bin ich in der Kundenbetreuung tätig – und eines ist mir dabei besonders wichtig geblieben: Wer sich meldet, braucht nicht nur Antworten, sondern eine schnelle und verlässliche Lösung. Genau das ist mein Anspruch bei Level V: Ich sorge dafür, dass Fragen, Vertragsangelegenheiten oder Schadensfälle zügig und unkompliziert bearbeitet werden.

Ich stehe für klare Abläufe, verbindliche Kommunikation und einen Service, der funktioniert – auch dann, wenn dein persönlicher Berater gerade nicht erreichbar ist.

Mein Motto: „Guter Service darf keine Lücke lassen.“

Wenn du schnelle Antworten und kompetente Unterstützung suchst, bist du bei mir genau richtig. Ich kümmere mich – direkt, lösungsorientiert und ohne Umwege.

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