Haus noch nicht abbezahlt? So planst du deine Rente richtig

Rente in Sicht – aber das Haus ist noch nicht abbezahlt

So triffst du jetzt die richtigen Entscheidungen

Frank ist 63 Jahre alt. Das Haus, das er und seine Frau vor 20 Jahren gebaut haben, ist ihr ganzer Stolz. Doch die Rente rückt näher – und auf dem Darlehenskonto stehen noch 75.000 Euro. Der Gedanke, im Ruhestand noch Kredite abzubezahlen, macht ihm Bauchschmerzen. Verkaufen? Umschulden? Oder einfach weiterzahlen? Was wie ein persönliches Problem klingt, erleben viele: Sie gehen mit Schulden in die Rente – und stehen vor der schweren Entscheidung, was mehr wiegt – das sichere Zuhause oder die finanzielle Freiheit.
Haus Rente Altersvorsorge
Ruhestand im eigenen Haus – aber was, wenn das Geld knapp wird?

Dein Haus fürs Alter? Warum das oft nicht reicht

Jahrelang galt das Eigenheim als Königsweg: mietfrei wohnen im Alter, Wertzuwachs inklusive. Doch wer die Immobilie bis zur Rente nicht schuldenfrei hat, erlebt oft das Gegenteil:
  • Hohe monatliche Belastung: Kredittilgung plus Nebenkosten sind oft höher als die spätere Rente hergibt.
  • Keine Liquidität: Das Vermögen steckt im Haus – aber nicht auf dem Konto.
  • Unvorhersehbare Kosten: Dach, Heizung, Fenster – auch im Ruhestand bleibt der Instandhaltungsdruck.
Was in jungen Jahren als solides Finanzfundament beginnt, wird im Alter zur Belastungsprobe. Plötzlich stellt sich die Frage: Dient das Haus wirklich der Altersvorsorge – oder verhindert es sie?

Viele unterschätzen auch den psychologischen Aspekt: Die emotionale Bindung an das Eigenheim ist groß. Erinnerungen, Lebensabschnitte, Familiengeschichte – all das steckt in den Wänden. Aber emotionale Entscheidungen sind nicht immer finanzielle Entscheidungen. Und gerade im Ruhestand zählt beides: Sicherheit und Lebensqualität. Das führt viele in eine stille, aber riskante Rentenlücke: viel Besitz, wenig finanzieller Spielraum.

Rente vs. Kredit – was wird zuerst knapp?

Um gute Entscheidungen zu treffen, musst du zuerst wissen, wie viel Spielraum du nach dem Renteneintritt hast:
  • Wie hoch ist deine gesetzliche Rente, deine private Vorsorge, ggf. bAV?
  • Wie hoch sind die monatlichen Raten deines Hauskredits?
  • Bleiben genug Rücklagen für unerwartete Ausgaben?
Tipp: Erstelle eine realistische Haushaltsrechnung für die Zeit nach Renteneintritt. Ein Minus im Monat kann in wenigen Jahren zu echten Problemen führen – besonders, wenn die Bank nach dem Ende der Zinsbindung neue Bedingungen stellt.

Die meisten Banken vergeben im Rentenalter keine neuen Kredite mehr – zumindest nicht zu fairen Konditionen. Wer dann eine Anschlussfinanzierung braucht, kann sich plötzlich in der Klemme wiederfinden: hohe Zinsen, kurze Laufzeiten, hohe Raten. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig zu planen – nicht erst ein Jahr vor Rentenbeginn.

Deine Optionen im Überblick

  1. Umschuldung: Wenn dein Zins bald ausläuft, kann eine Umschuldung zu besseren Konditionen die Rate senken. Aber Vorsicht: Im Alter steigen die Anforderungen an Sicherheiten. Und oft ist ein neues Darlehen ohne zusätzliche Absicherung – etwa durch Kinder oder Immobilienbesitz – nicht mehr so einfach zu bekommen.
  2. Sondertilgung oder Einmalzahlung: Wenn du Kapitalreserven hast (z. B. aus einer Lebensversicherung), kann eine einmalige Tilgung die Restschuld drastisch senken. Achte dabei aber darauf, dass du genügend Liquidität behältst – für Reparaturen, Gesundheit oder einfach für ein sorgenfreies Leben.
  3. Teilverkauf oder Immobilienverrentung: Du verkaufst einen Teil deiner Immobilie, bleibst aber darin wohnen. Das bringt sofort Kapital, hat aber langfristige Kosten. Diese Modelle klingen oft verlockend, haben jedoch viele Tücken: Wer ist der Käufer? Wie hoch sind die monatlichen Nutzungsentgelte? Und was passiert, wenn du länger lebst als statistisch geplant? Hier ist Beratung unerlässlich.
  4. Komplettverkauf und Umzug: Emotional schwer – aber oft die wirtschaftlich sinnvollste Lösung. Wer kleiner zieht, hat meist mehr finanzielle Freiheit. Und wer sich rechtzeitig damit auseinandersetzt, kann diesen Schritt sogar als Chance sehen: weniger Verantwortung, weniger Kosten, neue Lebensqualität.
  5. Weiterlaufen lassen: Wenn deine Rente hoch genug ist, kann auch das eine Option sein – aber nur mit gutem Puffer für Instandhaltung und Lebenshaltung. Achte darauf, dass du keine zu große Abhängigkeit vom Immobilienwert entwickelst – ein plötzlicher Kapitalbedarf darf dich nicht in Not bringen.

Steuerliche Aspekte nicht vergessen

Wenn du deine Immobilie (teilweise) verwertest, beachte:
  • Der Verkauf ist nach 10 Jahren Spekulationsfrist steuerfrei, wenn du nicht vermietet hast.
  • Bei Teilverkäufen oder Rentenmodellen können laufende Zahlungen steuerlich relevant sein.
  • Einmalige Kapitalzuflüsse aus Lebensversicherungen oder Fonds solltest du mit einem Steuerberater abstimmen.
Auch das Thema Vererbung solltest du nicht ausklammern. Wenn du dein Haus verkaufst oder Teile davon verrentest, hat das Einfluss darauf, was du später hinterlassen kannst – und das kann innerhalb der Familie für Diskussionen sorgen. Deshalb: Sprich frühzeitig mit deinen Angehörigen über deine Pläne. Offenheit schafft Verständnis – und verhindert Konflikte, bevor sie entstehen.

Fazit

Dein Zuhause ist mehr als eine Immobilie – das verstehe ich. Aber gerade deshalb lohnt es sich, mit klarem Blick zu rechnen: Was kannst du dir im Alter leisten? Wie sicher ist dein Plan B? Und was ist dir wirklich wichtig: das Dach über dem Kopf – oder der Frieden im Kopf?

Es geht nicht darum, dein Haus aufzugeben. Es geht darum, deine Zukunft realistisch zu gestalten – mit allem, was dazugehört: finanzielle Sicherheit, emotionale Stabilität und ein Gefühl von Freiheit.

Sprich frühzeitig mit einem unabhängigen Berater wie mir, der beides kennt: Zahlen und Menschen. Und vor allem: Hab keine Scheu, über Alternativen nachzudenken. Manchmal liegt die bessere Lösung genau da, wo man sie am wenigsten vermutet. Jetzt Kontakt aufnehmen!

Du willst wissen, ob dein Haus dich im Alter finanziell trägt – oder zur Belastung wird?

Ich helfe dir gern bei einer ehrlichen Einschätzung.

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Die häufigsten Fragen meiner Mandanten – klar beantwortet

Muss ich mein Haus verkaufen, wenn ich mit Schulden in Rente gehe?
Nein, ein Verkauf ist nur eine von mehreren Optionen. Ob Umschuldung, Sondertilgung, Teilverkauf oder Weiterfinanzierung sinnvoll ist, hängt von deiner Rente, Rücklagen und der Restschuld ab. Wichtig ist, frühzeitig durchzurechnen, was sich langfristig wirklich tragen lässt – emotional und finanziell.
Das ist möglich – aber schwierig. Banken verlangen im Ruhestand oft höhere Sicherheiten oder lehnen neue Kredite ab. Wer eine auslaufende Zinsbindung hat, sollte sich rechtzeitig (mind. 2 Jahre vorher) um Angebote kümmern oder Alternativen prüfen.
Diese Modelle können kurzfristig Liquidität schaffen, haben aber langfristig oft hohe Kosten. Die monatlichen Nutzungsentgelte oder der Kontrollverlust über die Immobilie werden häufig unterschätzt. Deshalb: immer genau prüfen und unabhängig beraten lassen.
Wenn du seit mindestens zehn Jahren im Haus wohnst und es nicht vermietet ist, ist der Verkauf steuerfrei. Bei Teilverkäufen oder regelmäßigen Auszahlungen (z. B. Leibrente) können jedoch Einkommenssteuern anfallen. Auch bei Einmalzahlungen aus Versicherungen ist eine steuerliche Einschätzung ratsam.
Das ist die häufigste Herausforderung. Das Haus ist für viele mehr als ein Vermögenswert – es ist Zuhause. Aber gerade deshalb lohnt sich eine nüchterne Analyse: Reicht die Rente für Instandhaltung, Reparaturen und Kredite? Oder ist es vielleicht an der Zeit, loszulassen – und sich dafür neue Freiräume zu schaffen?
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Hallo, ich bin Franz Paufler

(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)

Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.

Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.

Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“

Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.

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