Ruhestand als Unternehmer: Ausstieg rechtzeitig planen

Altersvorsorge Unternehmen planen
Klaus ist 61, seit 30 Jahren selbstständig. Noch läuft der Laden – irgendwie. Die Kunden kommen, die Aufträge füllen den Kalender. Aber insgeheim weiß er: Ewig geht das nicht mehr. Die Energie lässt nach, die Motivation auch. Und trotzdem hat er keinen Plan, wie es weitergehen soll. Ruhestand? Irgendwann. Übergabe? Noch zu früh. Verkauf? Vielleicht später.

So geht es vielen Unternehmerinnen und Unternehmern in Deutschland. Sie arbeiten bis zur Erschöpfung – und wenn sie dann aussteigen müssen, fehlen Struktur, Plan und vor allem: finanzielle Sicherheit. Kein Wunder, dass nicht wenige nach dem letzten Arbeitstag in ein tiefes Loch fallen – wirtschaftlich wie emotional.

Dabei muss das nicht sein. Wer frühzeitig beginnt, seinen Ausstieg zu planen, kann den Übergang in den Ruhestand nicht nur finanziell absichern – sondern auch sinnvoll gestalten. Schrittweise statt plötzlich. Strategisch statt panisch. Und idealerweise so, dass Lebenswerk und Liquidität erhalten bleiben.
Denkfehler Ruhestand
Fünf Denkfehler – ein Risiko: Der Weg in den Ruhestand darf keine Stolperfalle sein.

Die 5 größten Denkfehler, mit denen Unternehmer ihre Altersvorsorge und den Ruhestand gefährden

  1. „Ich kümmer mich später drum – ich hab ja noch Zeit.“
    Altersvorsorge beginnt nicht mit dem Ruhestand – sondern mit dem ersten Euro Überschuss. Wer erst mit Mitte 50 aktiv wird, verschenkt wertvolle Jahre steuerlicher Gestaltung, Kapitalaufbau und Absicherung. Gerade Unternehmer haben viele Stellschrauben – zum Beispiel die betriebliche Altersvorsorge oder eine Rürup-Rente Aber ohne Zeit entfalten sie ihr volles Potenzial nicht.
  2. „Ich arbeite einfach, bis es nicht mehr geht.“
    Ein beliebter, aber gefährlicher Trugschluss. Gesundheit, Familienverhältnisse oder Marktumfeld können deine Pläne jederzeit durchkreuzen. Wer keine Exit-Strategie hat, läuft Gefahr, plötzlich und unvorbereitet aus dem Spiel zu sein – mit allen finanziellen und persönlichen Folgen.
  3. „Mein Unternehmen ist meine Rente.“
    Diese Rechnung geht nur auf, wenn das Unternehmen später auch wirklich verkauft werden kann – und zu einem vernünftigen Preis. Die Realität: Weniger als 25 % der übergabefähigen Betriebe finden überhaupt einen Nachfolger. Wer seine Altersvorsorge allein auf den Firmenwert stützt, lebt gefährlich. Private Vorsorge ist kein Luxus, sondern Absicherung.
  4. „Ich bin zu flexibel, um mich festzulegen.“
    Flexibilität ohne Strategie ist kein Vorteil, sondern ein Risiko. Wer sich nie für ein Modell entscheidet – ob Cashflow-Plan, Beteiligungsentnahme oder Rentenlösung – läuft Gefahr, im Ernstfall handlungsunfähig zu sein. Gute Planung bedeutet nicht Einengung, sondern Freiheit mit System.
  5. „Wenn’s soweit ist, löst sich das schon.“
    Spoiler: Tut es nicht. Ruhestandsplanung ist ein komplexes Projekt – rechtlich, steuerlich, menschlich. Wer sich nicht kümmert, bekommt oft die Standardlösung: Notverkauf, steuerliche Nachteile, Versorgungslücke. Wer vorsorgt, entscheidet selbst – und spart sich spätere Krisen.

Dein Unternehmen trägt dich nicht ewig – deine Rente schon

Sorg heute für morgen vor: Mit einer privaten Rentenversicherung, die sich deinem Leben anpasst – nicht umgekehrt.

Lass uns gemeinsam klären, wie deine Freiheit im Ruhestand aussehen kann

Wie ein Ausstieg auf Raten wirklich aussehen kann – finanziell wie emotional

Es gibt keinen festgelegten Weg in den Ruhestand – vor allem nicht für Unternehmerinnen und Unternehmer. Aber es gibt bewährte Strategien, wie du diesen Übergang klug und schrittweise gestalten kannst. Wichtig ist: Du musst nicht von heute auf morgen loslassen. Du darfst gestalten, dich langsam lösen und dabei Kontrolle behalten – über dein Unternehmen, dein Geld und dein Leben.

Vielleicht ziehst du dich zuerst aus dem operativen Geschäft zurück und kümmerst dich nur noch um strategische Entscheidungen. Vielleicht begleitest du dein Unternehmen in der Übergangsphase als Beirat, Coach oder Mentor. Oder du richtest dich ganz neu aus – beratend, investierend oder gemeinnützig engagiert. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
  • Teilzeitmodelle oder beratende Rollen:
    Viele Unternehmer gehen nicht vollständig in Rente, sondern wechseln die Perspektive. Weniger Stunden, mehr Fokus – und gleichzeitig ein sanfter Ausstieg aus der operativen Hektik. Kunden und Mitarbeitende profitieren weiterhin von deinem Wissen, während du selbst mehr Freiraum gewinnst – für Familie, Reisen oder neue Projekte.
  • Frühzeitige Nachfolgeplanung:
    Ob Verkauf, interne Übergabe oder Familiennachfolge – der Weg dorthin ist lang. Wer früh plant, kann den Übergang gestalten, statt ihn erdulden zu müssen. Gute Vorbereitung erhöht nicht nur den Verkaufspreis, sondern sorgt auch für Vertrauen bei Kunden, Team und Partnern.
  • Cashflow sichern:
    Wenn das operative Einkommen wegfällt, braucht es tragfähige Alternativen. Dazu gehören Mieteinnahmen, Entnahmen aus einer Holding, Einkünfte aus Kapitalanlagen oder private Rentenbausteine. Wichtig: Diese sollten nicht nur existieren – sondern planbar, steuerlich optimiert und flexibel sein.
  • Lebensplanung nicht vergessen:
    Ein prall gefülltes Depot ersetzt kein Gefühl von Sinn. Viele unterschätzen, wie stark ihre Identität an ihrer Rolle als Unternehmer hängt. Wer früh überlegt, wofür er im Ruhestand morgens aufstehen will – sei es für Familie, ein Ehrenamt oder ein neues Herzensprojekt – fällt nicht ins Loch, sondern startet bewusst in ein neues Kapitel.
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Finanzen und Lebensziele – zwei Teile eines Plans. Nur gemeinsam ergibt sich das vollständige Bild für deinen Ruhestand.

Finanzielle und persönliche Fragen gehören zusammen

Viele Unternehmer investieren Jahre in ihre Finanzplanung – aber kaum Zeit in die Frage, wie sie eigentlich leben wollen, wenn der letzte Kunde verabschiedet ist. Dabei gehören beide Aspekte untrennbar zusammen: Finanzen und Lebensentwurf.

Denn was bringt dir ein sicheres Depot, wenn du dich nach dem letzten Arbeitstag wie ein Außenseiter in deinem eigenen Leben fühlst? Oder umgekehrt: Was nützt dir eine große Vision vom Reisen, Beraten oder Genießen, wenn die Einnahmen nicht reichen, um sie zu verwirklichen? Deshalb lohnt sich der Blick aufs Ganze. Beginne nicht mit Produkten – beginne mit Fragen: Wie viel Geld brauchst du wirklich? Was kostet dein Wunschleben im Monat – heute, in fünf Jahren, im Pflegefall? Was darf es kosten, was muss es leisten? Und welche Rolle willst du dabei spielen: Investor? Mentor? Familienmensch?

Viele unterschätzen, wie eng finanzielle und emotionale Stabilität miteinander verknüpft sind. Ein solider Cashflow – etwa aus Mieteinnahmen oder privaten Altersvorsorgeprodukten wie der Rürup-Rente – schafft nicht nur Sicherheit, sondern auch mentale Freiheit. Und umgekehrt: Wer weiß, wofür er lebt, trifft bessere Finanzentscheidungen. Oft reichen schon kleine Weichenstellungen – ein klug getimter Verkauf, eine Umstrukturierung, ein neues Rollenverständnis –, um neue Luft zu bekommen. Ruhestand ist nicht nur ein finanzieller Zustand. Es ist ein Lebensabschnitt, den du gestalten darfst. Wenn du weißt, was du willst, kannst du auch sinnvoll dafür planen.

Fazit

Du musst nicht abrupt aufhören. Du darfst loslassen – in Etappen. Du darfst Neues anfangen, ohne alles Alte aufzugeben. Und du darfst das Ganze mit Würde, Weitblick und Strategie gestalten. Der Ruhestand ist nicht das Gegenteil von Arbeit. Er ist eine Phase, die du aktiv füllen kannst – mit Sinn, mit Sicherheit und mit Selbstbestimmung. Aber nur, wenn du es willst. Und wenn du rechtzeitig beginnst.

Du hast keine Lust, einfach „aufzuhören“?

Dann lass uns gemeinsam deinen Ausstieg auf Raten planen. Mit Struktur, mit Herz – und mit einem Blick auf das, was dir wirklich wichtig ist.

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Fragen, die mir Unternehmer am häufigsten stellen – offen, ehrlich, persönlich

Ab wann sollte ich mich wirklich mit meinem Ausstieg beschäftigen?
Früher, als du denkst. Wenn du mit 65 aufhören willst, fang nicht erst mit 64 an. Ideal ist: zehn Jahre vorher grob planen, fünf Jahre vorher konkret werden. Und keine Sorge: Du musst nicht alles sofort regeln – aber du kannst in Ruhe entscheiden, statt irgendwann unter Druck zu reagieren.
Dann ist es höchste Zeit, etwas zu ändern. Denn genau das macht dich später erpressbar – gesundheitlich, finanziell oder familiär. Fang klein an: Dokumentiere Abläufe, zieh dein Team mit ein, gib erste Aufgaben bewusst ab. Es geht nicht ums Loslassen mit einem Knall, sondern um kluges Schritt-für-Schritt-Delegieren.
Verkaufen ist mehr als „einen Käufer finden“. Es geht um Vorbereitung – fachlich, emotional und steuerlich. Frage dich: Ist dein Unternehmen auch ohne dich attraktiv? Gibt es saubere Zahlen, klare Prozesse, Kundenbindung ohne deinen Namen? Und: Bist du innerlich wirklich bereit, loszulassen?
Genau dafür ist der gestufte Ausstieg so wichtig. Wer früh anfängt, kann rechtzeitig Vollmachten regeln, klare Zuständigkeiten schaffen, digitale Zugänge sichern. Und: Wer sich selbst absichert (BU, Notfallmappe), schützt nicht nur sich – sondern auch seine Familie, das Team und das Unternehmen.
Dann bist du nicht allein. Das geht vielen so. Und genau deshalb ist es gut, den Ruhestand nicht nur finanziell, sondern auch seelisch vorzubereiten. Manchmal hilft ein Coach, manchmal ein gutes Gespräch, manchmal eine neue Aufgabe: Mentoring, Ehrenamt, Beirat – oder einfach wieder etwas ganz Neues anfangen. Wichtig ist nur: Es ist okay, wenn du nicht einfach loslassen willst. Aber dann plan deinen Übergang bewusst.
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Hallo, ich bin Florian Echegoyen

(Gründer und Inhaber von Level V.)
Experte für betriebliche Altersvorsorge & Geschäftsführerberatung

Finanzielle Sicherheit ist für mich weit mehr als Zahlen auf dem Papier. Sie bedeutet echte Freiheit, Handlungsfähigkeit und ein gutes Gefühl im Alltag – für dich persönlich und für dein Unternehmen.

Als Experte für betriebliche Altersvorsorge und strategische Geschäftsführerberatung weiß ich, wie wichtig maßgeschneiderte Lösungen sind. Ich unterstütze dich dabei, deine Altersvorsorge gezielt zu gestalten und strategisch kluge Entscheidungen für dein Unternehmen und deine Position als Geschäftsführer zu treffen.

Mein Motto: „Nachhaltige Lösungen für nachhaltigen Erfolg.“

Gemeinsam mit meinem Team biete ich dir klare, verständliche Konzepte – ohne Fachchinesisch, aber mit echter Substanz. Bei Level V geht es nicht um Standardlösungen, sondern um deinen Weg. Persönlich, individuell und mit dem Fokus auf langfristige Sicherheit.

Vertrau auf meine Erfahrung – und lass uns gemeinsam das Beste aus deinen Möglichkeiten machen.

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