Wenn das Geld auf dem Festgeld liegt: Warum klassische Sparformen deine Altersvorsorge gefährden

klassische Sparformen Altersvorsorge

Die größte Illusion der Altersvorsorge: Sicherheit ohne Substanz

Klingt erst mal solide: „Ich hab das Geld sicher auf dem Festgeldkonto – da ist es nicht weg, da passiert nichts.“ Genau diese Denkweise hört man oft, wenn’s um Altersvorsorge geht. Und ja – auf den ersten Blick wirkt es vernünftig, das hart Ersparte auf einem sicheren Konto zu parken. Kein Risiko. Kein Drama.

Das Problem ist nur: Es passiert sehr wohl etwas – nur eben leise. Denn während dein Geld dort scheinbar unangetastet liegt, frisst die Inflation im Hintergrund jeden Monat ein Stück davon weg. Und genau deshalb ist Festgeld keine Vorsorge – sondern eine schleichende Geldvernichtung.
Festgeld Tagesgeld vergleich
Vertraut, aber trügerisch: Das klassische Sparbuch wirkt sicher – doch die Inflation frisst leise die Kaufkraft.

Realitätscheck: Was 100.000 € heute und in 20 Jahren noch wert sind

Angenommen, du parkst 100.000 € auf einem Festgeldkonto mit 2 % Zinsen – bei einer durchschnittlichen Inflation von 3 %.
  • Nach 20 Jahren hast du rund 148.500 € auf dem Konto.
  • Die Kaufkraft entspricht aber nur noch etwa 82.500 € von heute.
Das heißt: Du hast über 17.000 € real verloren, obwohl dein Konto gestiegen ist.

Was Tagesgeld und Festgeld wirklich (nicht) leisten

Tagesgeld- und Festgeldkonten gelten als klassische „sichere“ Sparformen. Sie bieten feste Zinssätze, keine Kursschwankungen und hohe Einlagensicherung. Klingt gut – wäre da nicht die Inflation.

Ein einfaches Rechenbeispiel:

  • Du legst 10.000 Euro auf ein Festgeldkonto mit 2,5 % Zinsen für 1 Jahr.
  • Bei 3,5 % Inflation hast du am Ende real weniger Kaufkraft – obwohl das Konto mehr anzeigt.
  • Effektivverlust: rund 1 % Kaufkraft – jedes Jahr, still und leise.
Und wenn du dein Geld mehrere Jahre liegen lässt, potenziert sich dieser Effekt. Dein Kontostand wächst, aber dein Geld kann immer weniger kaufen – besonders im Alter, wenn du es brauchst.

Warum „Sicherheit“ in der Altersvorsorge trügerisch ist

Gerade viele konservative Sparer:innen – oft 50+ , vorsichtig, mit negativen Börsenerfahrungen – setzen auf Festgeld, weil es planbar erscheint. Aber: Vorsorge ist kein Sparkonto. Es geht nicht darum, Geld zu parken – sondern darum, Kaufkraft zu sichern und im besten Fall zu vermehren.Festgeld erfüllt keine dieser Aufgaben:

❌ Es bietet keinen Inflationsschutz.

❌ Es bringt kaum reale Rendite.

❌ Es ist nicht flexibel bei längerer Laufzeit.

✅ Es bietet lediglich eine psychologische Beruhigung – mehr nicht.

Im schlimmsten Fall verlierst du nicht nur Zeit, sondern Vorsorgepotenzial, das du im Alter bitter brauchst.

Was sind die Alternativen?

Du musst dein Geld nicht in riskante Einzelaktien stecken. Es gibt kluge, planbare Alternativen – mit deutlich besseren Renditechancen und einem realen Schutz vor Kaufkraftverlust.
  • Breite Streuung über viele Unternehmen (z. B. MSCI World)
  • Geringe Kosten, hohe Transparenz
  • Langfristig 5–7 % Rendite pro Jahr möglich
  • Ideal für Menschen mit mindestens 10 Jahren Anlagehorizont

2. Fondsgebundene Rentenversicherung

  • Kombination aus Investmentfonds und späterer Rente
  • Steuerlich begünstigt bei Rentenauszahlung
  • Möglichkeit, Kapitalverzehr steueroptimiert zu gestalten
  • Achtung: Tarifqualität und Kostenstruktur prüfen

3. Sachwerte in der Ruhestandsplanung

  •  Immobilien (direkt oder über REITs), Rohstoffe, Infrastrukturfonds
  • Schutz vor Geldentwertung durch Substanz
  • Nur sinnvoll mit Fachberatung und realistischem Anlagehorizont

Fazit

Natürlich kann Festgeld ein kleiner Baustein sein – etwa als Notfallreserve. Aber als zentrale Altersvorsorge ist es ungeeignet. Denn Altersvorsorge muss wachsen – nicht stagnieren. Wer heute auf klassische Sparformen setzt, geht ein stilles, aber reales Risiko ein: Verarmung durch Kaufkraftverlust. Das ist kein Angstszenario, sondern Statistik. Und es ist vermeidbar – mit einem klaren Blick, etwas Mut und einer durchdachten Strategie. Mach dir nichts vor: Dein Geld braucht Bewegung, nicht nur ein sicheres Plätzchen. Lass uns gemeinsam schauen, wie du aus deinem Ersparten echte Vorsorge machst – ehrlich, verständlich und ohne Verkaufsdrama. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

Häufige Fragen zur Vorsorge mit Festgeld & Co.

Ist Festgeld denn gar nicht mehr sinnvoll?
Doch – aber nicht als Altersvorsorge. Festgeld kann ein stabiler Baustein für die Notfallreserve oder zur kurzfristigen Planung (1–3 Jahre) sein. Wer das Geld aber langfristig für die Rente zurücklegt, verliert durch Inflation über die Jahre deutlich an Kaufkraft. Festgeld sichert dein Geld – aber nicht deinen Lebensstandard im Alter.
Das hängt von deiner Lebenssituation ab. Ein ETF-Sparplan ist kostengünstig, flexibel und langfristig sehr ertragreich – aber ohne garantierte Rentenzahlung. Eine fondsgebundene Rentenversicherung bietet dir eine lebenslange Auszahlung, ist dafür aber weniger transparent und teurer. Viele kombinieren beides: ETF für Wachstum, Versicherung für Absicherung.
Kurzfristig ja, langfristig nein. Die Börse schwankt – aber historisch gesehen sind die langfristigen Renditen bei breit gestreuten ETFs deutlich höher als bei Sparzinsen. Wer 10+ Jahre Zeit hat, kann Schwankungen aussitzen. Festgeld bringt dir kurzfristige Stabilität – aber keine realen Zugewinne.
Komplett ohne Risiko gibt es keine echte Vorsorge. Aber es gibt sehr risikoarme Alternativen:
  • Tagesgeld kombiniert mit ETFs mit hohem Anleihenanteil,
  • vermögensverwaltende Fonds mit Streuung,
  • oder eben eine gut kalkulierte Rentenversicherung mit Wertsicherungsfonds.
    Wichtig ist immer: breit streuen, langfristig denken, realistisch kalkulieren.
Technisch ja – aber das ist die schlechteste Lösung. Dort gibt es null Zinsen, aber volle Inflation. Dein Geld verliert dort jeden Tag an Wert. Girokonten eignen sich nur für monatliche Ausgaben und kleine Puffer, aber nicht für Rücklagen oder Vorsorge.
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Hallo, ich bin Franz Paufler

(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)

Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.

Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.

Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“

Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.

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