Altersarmut ist weiblich – und nicht die Schuld der Frauen
In Deutschland liegt der sogenannte Gender Pension Gap – also die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen – bei über 40 %. Das heißt: Frauen bekommen im Durchschnitt nur knapp die Hälfte der Altersbezüge von Männern. Besonders hart trifft es:
- Alleinerziehende,
- Frauen mit längeren Teilzeitphasen,
- und solche, die keine eigene betriebliche oder private Vorsorge aufgebaut haben.

Was deine Biografie mit deiner Rente macht – ein ehrlicher Blick
Besonders Frauen sind davon betroffen: Sie stemmen oft den Großteil der Familienarbeit, reduzieren ihre Stunden, springen ein, wenn jemand krank wird. All das ist wertvoll – aber im Rentensystem leider nicht immer sichtbar. Und das kann später zum Problem werden.
Damit du besser verstehst, wo Stolperfallen lauern und wie sich typische Lebensverläufe auswirken, schauen wir uns mal ein paar ganz reale Beispiele an.
Beispiel 1: 35 Jahre Teilzeit statt Vollzeit
Beispiel 2: Kinderpause ohne private Vorsorge
Die Folge: Eine Rentenlücke von mehreren Tausend Euro über die Lebenszeit. Acht Jahre ohne Erwerbstätigkeit und ohne private Vorsorge bedeuten im Schnitt rund 10.000 bis 15.000 Euro weniger gesetzliche Rente, abhängig vom späteren Rentenbeginn und dem weiteren Versicherungsverlauf.
Beispiel 3: Pflege eines Angehörigen – mit oder ohne Rentenanspruch
Dann übernimmt die Pflegeversicherung die Rentenbeiträge – und es kommen zwischen 0,5 und 0,75 Rentenpunkten pro Jahr zusammen. Aber: Wer diese Möglichkeit nicht kennt oder keinen Antrag stellt, geht leer aus. Viele Pflegende verzichten so ungewollt auf mehrere Hundert Euro monatliche Rente – schlichtweg, weil ihnen niemand erklärt hat, dass Pflege auch Rentenansprüche schaffen kann.
Was du jetzt tun kannst – und warum du dich selbst darum kümmern solltest
Du musst kein Finanzprofi sein, du musst auch nicht alles sofort verstehen oder perfekt machen. Aber eins ist klar: Wenn du heute nichts tust, wird’s später umso schwerer. Deine Altersvorsorge ist keine Sache, die du „irgendwann mal“ erledigst – sondern etwas, das du Stück für Stück selbst in die Hand nehmen kannst. Es kommt auf drei Dinge an: Du brauchst einen ehrlichen Überblick, du brauchst etwas Eigenes – und du solltest nutzen, was der Staat dir anbietet. Klingt vielleicht erstmal viel, aber: Es geht. Und du musst es nicht allein schaffen.
1. Verschaff dir einen klaren Überblick – und zwar mit echten Zahlen
2. Fang an, für dich selbst vorzusorgen – unabhängig vom Partner
3. Nutze Riester, Rürup oder die bAV – aber mit Strategie
Die Rürup-Rente (auch Basisrente genannt) ist dagegen oft sinnvoll für Selbstständige oder gutverdienende Frauen mit hohem Steuersatz. Denn du kannst die Beiträge steuerlich absetzen – bis zu 27.565 Euro im Jahr (Stand 2025, für Alleinstehende). Im Gegenzug bekommst du später eine lebenslange Rente – Kapitalauszahlung ist hier aber nicht möglich. Das ist also eher ein Produkt für die langfristige Grundsicherung – mit steuerlichem Hebel.
Und dann gibt’s noch die betriebliche Altersvorsorge – auch bekannt als bAV. Viele denken, die gibt’s nur für Vollzeitkräfte. Stimmt aber nicht: Auch in Teilzeit oder im Minijob kannst du über Entgeltumwandlung vorsorgen. Und dein Arbeitgeber muss seit 2022 mindestens 15 % dazulegen – sofern du selbst etwas einzahlst. Deshalb: Frag aktiv nach! Denn gerade bei kleinen Einkommen ist jeder Zuschuss Gold wert.
Fazit
Du musst kein Vermögen haben, um loszulegen. Du musst nur anfangen. Schritt für Schritt – aber heute. Du willst wissen, wo du stehst und wie du vorsorgen kannst, ohne dich zu verbiegen? Dann lass uns gemeinsam draufschauen – klar, ehrlich und ohne Fachchinesisch. Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen!
FAQ – Häufige Fragen zur Altersvorsorge für Frauen
Wie viel Rente verliere ich durch Teilzeit?
Kann ich während der Elternzeit etwas für die Altersvorsorge tun?
Was passiert mit meiner bAV, wenn ich nur in Teilzeit arbeite?
Was passiert im Pflegefall – und zählt Pflegezeit als Rentenzeit?
Ich habe lange nichts gemacht – lohnt sich Vorsorge überhaupt noch mit 50+?

Hallo, ich bin Franz Paufler
(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)
Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.
Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.
Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“
Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.