Mit Mini-Job in Rente? Warum geringfügige Beschäftigung fürs Alter kein Selbstläufer ist

Mini-Job Rente

Zwischen Zuverdienst und Rentenfalle – was Mini-Jobber unbedingt wissen sollten

Viele Menschen denken: „Ich arbeite nur ein paar Stunden auf 520-Euro-Basis, das reicht schon.“ Vor allem für Rentner, Schüler oder Menschen in Elternzeit klingt der Mini-Job zunächst nach einer idealen Lösung. Keine Steuern, kaum Bürokratie – und ein kleiner Zuverdienst.

Doch wer über längere Zeit hinweg ausschließlich geringfügig beschäftigt ist, zahlt auch nur minimal oder gar nicht in die Rentenversicherung ein. Und das hat Folgen – vor allem, wenn du später auf eine eigene Rente angewiesen bist. In diesem Artikel klären wir: Was bedeutet ein Mini-Job für deine Altersvorsorge? Welche Optionen hast du – und welche Irrtümer sind besonders gefährlich?
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Mini-Job, große Lücke? Wer nur geringfügig verdient, riskiert später eine Rentenfalle – oft unbemerkt.

Was ist ein Mini-Job überhaupt?

Ein Mini-Job – offiziell „geringfügige Beschäftigung“ – liegt vor, wenn du regelmäßig maximal 520 Euro im Monat verdienst. Wichtig: Es geht um den Durchschnittsverdienst, nicht um eine einzelne Monatsgrenze. Die wichtigsten Merkmale:
  • Keine Steuer- und Sozialversicherungspflicht für den Arbeitnehmer (auf Wunsch Rentenversicherungspflicht).
  • Der Arbeitgeber zahlt pauschale Abgaben (13 % zur Krankenversicherung, 15 % zur Rentenversicherung).
  • Für dich als Mini-Jobber gilt grundsätzlich: Du bist rentenversicherungspflichtig – außer, du stellst einen schriftlichen Antrag auf Befreiung.

Rentenversicherungspflicht – warum das wichtig ist

Viele Mini-Jobber verzichten auf die Rentenbeiträge – weil sie das Geld lieber direkt auf dem Konto haben. Doch dieser Verzicht hat seinen Preis.
Ohne eigene Beiträge:
  • Sammelst du keine oder kaum Rentenpunkte.
  • Zählst du im Versicherungsverlauf nicht mit (z. B. bei Wartezeiten).
  • Hast du keinen Anspruch auf bestimmte Leistungen (z. B. Erwerbsminderungsrente oder Reha).
Wenn du hingegen den vollen Rentenbeitrag (aktuell ca. 3,6 % des Lohns) freiwillig zahlst, sicherst du dir:
  • Rentenansprüche auf Basis deines Mini-Job-Gehalts.
  • Anrechnungszeiten für Wartefristen (z. B. 5 Jahre Mindestversicherungszeit für Regelaltersrente).
  • Schutz im Fall von Erwerbsminderung oder Berufsunfähigkeit.

💡 Beispiel:

Du arbeitest 10 Jahre lang auf 520-Euro-Basis und zahlst die vollen Beiträge. Dann sicherst du dir – je nach Beitragshöhe – etwa 3 bis 5 Euro monatliche Bruttorente pro Jahr. Klingt wenig, aber über die Jahre summiert es sich. Vor allem zählst du mit – und das kann entscheidend sein.

Mini-Job als einziges Einkommen? Ein gefährlicher Trugschluss

Viele glauben: „Ich mache das nur nebenbei – irgendwann arbeite ich wieder mehr.“ Doch in der Realität bleiben viele Menschen länger als gedacht im Mini-Job:
  • Nach Elternzeit oder Pflegezeit.
  • In der Teilzeitfalle, weil ein Aufstocken schwierig ist.
  • Aus gesundheitlichen Gründen.
  • Weil sie keinen anderen Job finden.
Wer über Jahrzehnte geringfügig arbeitet und keine zusätzlichen Rentenbeiträge leistet, muss später mit einer sehr niedrigen Altersrente rechnen – oft deutlich unter 500 Euro.
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Von nebenbei zum Hauptproblem – wenn der Mini-Job zur Rentenfalle wird.

Mini-Job im Ruhestand: Was gilt für Rentner?

Auch für Rentner ist der Mini-Job attraktiv. Aber Vorsicht: Wer vor dem regulären Rentenalter (z. B. mit 63) in Rente geht und dazuverdienen will, muss Einkommensgrenzen beachten. Ab der Regelaltersgrenze (67) gibt es diese Beschränkung nicht mehr – Mini-Jobber dürfen unbegrenzt dazuverdienen.
Wichtig:
  • Mini-Jobber im Ruhestand zahlen keine Rentenbeiträge mehr – und steigern ihre eigene Rente somit nicht weiter.
  • Wer vor der Regelaltersgrenze im Mini-Job arbeitet, kann bei Überschreiten der Hinzuverdienstgrenze Abschläge riskieren.

Mini-Job aufstocken – lohnt sich das?

Ja – wer kann, sollte überlegen, freiwillig mehr in die Rentenversicherung einzuzahlen. Alternativen:
  • Mehr als 520 Euro verdienen → Midijob mit gleitendem Übergang (520,01 bis 2.000 Euro).
  • Freiwillige Beiträge zahlen, auch wenn man nur geringfügig arbeitet.
  • Private Altersvorsorge oder Riester-Rente ergänzend nutzen.

Die größten Denkfehler – und wie du sie vermeidest

❌ „Ein Mini-Job reicht später schon für die Rente.“
→ Nein, die Beiträge aus einem Mini-Job sind zu gering für eine auskömmliche Rente.

❌ „Ich spare mir die Rentenbeiträge – bringt ja eh kaum was.“
→ Stimmt nur kurzfristig. Langfristig fehlen dir wichtige Versicherungszeiten und Ansprüche.

❌ „Ich arbeite nur ein paar Jahre geringfügig – das hat keine Folgen.“
→ Doch: Gerade wenn diese Jahre in einer Lücke entstehen (z. B. nach Kündigung, in Elternzeit oder Pflegezeit), fehlen sie später bei der Rentenberechnung.

Fazit

Ein Mini-Job kann eine gute Sache sein – als Zuverdienst, in einer Übergangsphase oder auch später im Ruhestand. Aber: Für deine Altersvorsorge taugt er auf Dauer nicht. Wer über viele Jahre nur geringfügig beschäftigt ist und keine Beiträge zur Rentenversicherung leistet, baut keine echte Absicherung auf. Und das rächt sich spätestens im Rentenalter – wenn plötzlich kaum etwas zum Leben bleibt.

Deshalb mein Rat: Schau dir genau an, wie dein Mini-Job aktuell läuft. Zahlst du in die Rentenkasse ein? Sammelst du Rentenpunkte – oder verzichtest du darauf? Und was bedeutet das für später?

Viele Versorgungslücken entstehen nicht erst mit 67 – sondern viel früher. Und genau da lohnt es sich, jetzt hinzusehen. Wenn du willst, gehen wir das gemeinsam durch: Ich helfe dir, zu verstehen, wie dein Mini-Job sich auf deine Rente auswirkt – und was du tun kannst, um besser vorzusorgen. Persönlich, verständlich, ohne Fachchinesisch. Melde dich einfach – das erste Gespräch kostet nichts. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

FAQ – häufige Fragen rund um Mini-Job & Altersvorsorge

Kann ich später freiwillig Rentenbeiträge nachzahlen, wenn ich im Mini-Job nichts eingezahlt habe?
Grundsätzlich ja – aber das geht nicht unbegrenzt und auch nicht in jedem Fall. Wenn du Rentenlücken hast, kannst du für bestimmte Jahre freiwillig Beiträge nachzahlen – zum Beispiel, wenn du längere Zeit im Mini-Job gearbeitet hast, ohne in die Rentenkasse einzuzahlen. Aber: Diese Nachzahlungen sind nur bis zum 45. Lebensjahr möglich. Danach ist die Tür zu. Deshalb lohnt es sich, früh auf den eigenen Versicherungsverlauf zu schauen – bevor die Zeit abläuft.
Ohne eigene Beiträge entstehen keine Rentenpunkte – das heißt, dein Versicherungsverlauf bleibt in dieser Zeit leer. Später fehlen dir dann Monate für die Mindestversicherungszeit oder Ansprüche auf Zusatzleistungen wie Erwerbsminderungsrente.
In vielen Fällen ja. Im Midijob zahlst du etwas mehr Beiträge, sicherst dir dafür aber deutlich mehr Rentenansprüche. Gleichzeitig bleibst du steuerlich und sozialversicherungsrechtlich noch entlastet – ein guter Kompromiss zwischen Zuverdienst und Vorsorge.
Dein Arbeitgeber muss dich schriftlich informieren, ob du rentenversicherungspflichtig bist oder befreit wurdest. Wenn du unsicher bist, kannst du auch bei der Deutschen Rentenversicherung nachfragen oder deinen Sozialversicherungsnachweis prüfen.
Ja. Wer im Mini-Job arbeitet, kann zusätzlich privat vorsorgen – etwa mit einem ETF-Sparplan, einer Riester-Rente (bei förderfähigem Einkommen) oder freiwilligen Rentenbeiträgen. Entscheidend ist, dass du dich aktiv kümmerst – denn automatisch passiert wenig.
Bild von Hallo, ich bin Franz Paufler

Hallo, ich bin Franz Paufler

(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)

Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.

Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.

Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“

Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.

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