GKV oder PKV? So findest du als Selbstständiger die passende Krankenversicherung

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Du hast den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – vielleicht gerade erst, vielleicht schon vor Jahren. Du kümmerst dich um Kundengewinnung, Buchhaltung, Produkte, Deadlines. Und irgendwann kommt die Frage, die auf keiner To-do-Liste steht, aber riesige Auswirkungen hat: „Wie soll ich mich eigentlich krankenversichern?“

GKV oder PKV? Gesetzlich oder privat? Auf dem Papier klingt es einfach. In der Realität ist es eine der wichtigsten und zugleich schwierigsten Entscheidungen, die du als Selbstständiger treffen musst. Denn sie betrifft nicht nur deinen heutigen Monatsbeitrag – sondern deine Versorgung im Krankheitsfall, deine finanzielle Planung im Alter und nicht zuletzt: deine Familie, falls du Verantwortung für andere trägst.

Ich habe in meiner Beratung oft erlebt, wie leicht man sich in dieser Frage verkalkulieren kann. Zu früh in die PKV gewechselt, weil sie erstmal günstiger erschien. Oder zu lange gezögert, obwohl die GKV nicht mehr zum Lebensmodell passte. Was vielen fehlt, ist ein klarer Überblick: Was bedeutet die Wahl eigentlich konkret? Für heute – und für morgen?

In diesem Beitrag bekommst du genau das: Orientierung. Kein Fachchinesisch, sondern klare Fakten, Beispiele aus der Praxis und Hinweise, worauf du achten solltest. Damit du am Ende eine Entscheidung triffst, mit der du dich nicht nur versichert fühlst – sondern wirklich sicher.
GKV PKV Unterschiede
Bevor es an Vor- und Nachteile geht, braucht es einen klaren Blick auf das Grundprinzip beider Systeme – denn hier beginnt die Weichenstellung.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

In der GKV zahlst du Beiträge, die sich direkt an deinem Einkommen orientieren. Verdienst du wenig, zahlst du wenig – verdienst du mehr, steigen auch die Beiträge. Gerade für Selbstständige mit schwankenden Einnahmen ist das ein Sicherheitsnetz, das mitatmet.

Ein weiterer Vorteil: Familienangehörige ohne eigenes Einkommen – zum Beispiel Kinder oder nicht berufstätige Partner – sind ohne zusätzliche Kosten mitversichert. Das spart im Alltag viel Geld, vor allem für Familien.

Die Leistungen der GKV sind gesetzlich geregelt und damit bei allen Kassen ähnlich. Aber: Es lohnt sich trotzdem, genauer hinzusehen. Viele Krankenkassen bieten zusätzliche Programme – etwa für Zahngesundheit, alternative Heilmethoden oder Gesundheitskurse. Solche Extras machen im Alltag oft mehr aus, als man denkt.
Mein Tipp: Wenn du mit deiner aktuellen Krankenkasse unzufrieden bist, musst du nicht sofort über einen Wechsel in die private Krankenversicherung nachdenken. Oft reicht schon ein Wechsel innerhalb der GKV – denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen sind größer, als viele denken.

Gerade für Selbstständige kann sich ein Wechsel lohnen: bessere Services, weniger Bürokratie, sinnvollere Zusatzleistungen. Die HEK – Hanseatische Krankenkasse ist hier ein gutes Beispiel – sie punktet mit digitalen Prozessen, einem klaren Leistungskatalog und fairen Beiträgen. Ein unkomplizierter Wechsel, der sich in der Praxis oft spürbar bemerkbar macht. versichert, merkt oft schnell, dass sich der Wechsel gelohnt hat – ohne gleich das ganze System wechseln zu müssen.

Private Krankenversicherung (PKV)

In der PKV läuft es anders. Hier zählt nicht dein Einkommen, sondern dein Alter, dein Gesundheitszustand und was du dir an Leistungen wünschst. Klingt erstmal fair – kann aber teuer werden, wenn du älter wirst oder Vorerkrankungen mitbringst.

Außerdem wichtig zu wissen: Es gibt keine kostenlose Familienversicherung. Für jedes Familienmitglied brauchst du eine eigene Police – was die Beiträge schnell in die Höhe treibt.

Ein weiterer Unterschied ist das sogenannte Erstattungsprinzip: Du gehst in Vorleistung, bekommst also erst nach der Rechnung dein Geld zurück. Das kann gut funktionieren – erfordert aber auch, dass du liquide bleibst. Für viele Selbstständige mit unregelmäßigem Einkommen ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Auf der Leistungsseite kann die PKV glänzen: ambulante Chefarztbehandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus, Erstattung beim Heilpraktiker – vieles ist möglich, wenn du bereit bist, dafür zu zahlen. Wer jung, gesund und alleinstehend ist, kann hier punkten – muss aber auch für die Zukunft gut planen.

Und genau hier liegt die Herausforderung: Die Beiträge steigen im Alter fast immer – und wer keine ausreichenden Rückstellungen aufbaut, erlebt im Rentenalter oft böse Überraschungen. Zudem ist ein Wechsel innerhalb der PKV oder zurück in die GKV später schwer – auch das solltest du bei deiner Entscheidung im Blick behalten.

PKV vs. GKV: die Vor- und Nachteile im Überblick

 

GKV

PKV

Vorteile

  • Solidarprinzip: hohe soziale Absicherung
  • Beiträge sinken bei niedrigem Einkommen
  • Familienversicherung spart Kosten
  • Zugang zu erweiterten medizinischen Leistungen (z. B. Chefarztbehandlung, Einzelzimmer)
  • Beiträge einkommensunabhängig
  • Beitragsrückstände sichern niedrige Beiträge im Alter (sofern vorhanden)

Nachteile

  • Weniger individuelle Leistungen
  • Beiträge steigen mit wachsendem Einkommen
  • Eingeschränkter Zugang zu bestimmten Spezialleistungen
 
  • Beitragserhöhungen im Alter möglich
  • Jeder Familienangehörige kostet extra
  • Wechsel zurück in die GKV ist spätestens ab 55 schwierig

Du hast das Gefühl, bei deiner Krankenversicherung noch nicht die richtige Entscheidung getroffen zu haben?

Dann lass uns das gemeinsam anschauen – ganz in Ruhe, ohne Fachchinesisch.

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Soll ich als Selbstständiger oder Freiberufler in der GKV bleiben – oder besser in die PKV wechseln?

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung trifft man nicht mal eben nebenbei. Vor allem als Selbstständiger oder Freiberufler lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Wie sieht dein Einkommen aus? Bist du allein oder mit Familie? Und wie lange willst du dich festlegen? Beide Modelle haben ihre Vorteile – die Frage ist nur, welches besser zu deinem Leben passt.
Einkommen

Einkommen spielt eine zentrale Rolle

Wer dauerhaft gut verdient, kann mit der PKV oft sparen. Denn hier ist der Beitrag einkommensunabhängig – du zahlst also nicht mehr, nur weil dein Umsatz steigt. Bei schwankendem oder niedrigem Einkommen ist die GKV dagegen oft die solidere Wahl, da sich die Beiträge flexibel anpassen.

Auch dein Familienstand ist entscheidend

Als Alleinstehender kann die PKV finanziell attraktiv sein – vor allem, wenn du jung und gesund bist. Anders sieht es bei Familien aus: In der GKV sind Kinder und nicht berufstätige Partner beitragsfrei mitversichert. Das senkt die Gesamtkosten deutlich und bietet Sicherheit für alle.
Familienstand
Gesundheit und alter

Gesundheit und Alter nicht unterschätzen

Die PKV belohnt gute Gesundheit – zu Beginn. Doch mit den Jahren steigen die Beiträge, vor allem ohne ausreichende Rücklagen. Wer schon heute mit Vorerkrankungen oder chronischen Beschwerden lebt, muss in der PKV mit deutlichen Aufschlägen rechnen. Die GKV hingegen bleibt stabil – unabhängig vom individuellen Risiko

Denke langfristig

Was heute günstig wirkt, kann später zur Belastung werden. Die GKV bietet oft mehr Planbarkeit und schützt im Alter vor übermäßigen Beitragssteigerungen. Die PKV verlangt dagegen mehr Eigenverantwortung – zum Beispiel beim Aufbau von Rückstellungen für später.
denke langfristig
Noch ein Tipp: Die GKV ist okay – aber eben nicht komplett. Gerade beim Zahnersatz, im Krankenhaus oder wenn du im Ausland unterwegs bist, lohnt sich oft eine Ergänzung. Eine Zahnzusatzversicherung, eine Auslandskrankenversicherung oder ein Tarif für bessere Leistungen im Krankenhaus können Lücken schließen, die sonst richtig ins Geld gehen. Und das meist für kleines Geld.

Einmal PKV, immer PKV? Und wie sieht’s umgekehrt aus?

Als Selbstständiger kannst du grundsätzlich jederzeit von der GKV in die PKV wechseln. Es gibt keine Fristen oder Wartezeiten – du musst lediglich eine Gesundheitsprüfung durchlaufen. Dabei gilt: Je jünger und gesünder du bist, desto besser fallen die Konditionen aus. Ein früher Wechsel kann sich also finanziell lohnen – zumindest auf den ersten Blick.

Anders sieht es aus, wenn du wieder in die gesetzliche Krankenversicherung zurück möchtest. Das ist deutlich komplizierter. Ab einem Alter von 55 Jahren ist der Einstieg in die GKV in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Und selbst davor klappt es nur unter bestimmten Voraussetzungen – zum Beispiel, wenn du ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis aufnimmst und dein Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt. Für viele Selbstständige ist das kein realistischer Weg.

Kurz gesagt: Der Weg in die PKV ist offen, der Rückweg aber oft versperrt. Wer sich für privat entscheidet, sollte das langfristig durchdenken – und nicht nur auf den Monatsbeitrag schauen.

Du bist selbstständig und unsicher, was zu dir passt?

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Fazit

Die Entscheidung zwischen GKV und PKV ist eine der wichtigsten Weichenstellungen für Selbstständige. Sie beeinflusst nicht nur deine Gesundheitsversorgung, sondern auch deine finanzielle Planbarkeit über viele Jahre. Lass dich am besten individuell beraten. Nur im persönlichen Gespräch können Einkommen, Familienverhältnisse, Gesundheitszustand und Zukunftsplanung realistisch eingeschätzt werden. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!
Tipp: Nimm dir Zeit für die Entscheidung. Wer früh die richtigen Weichen stellt, spart sich spätere Probleme – und im besten Fall auch bares Geld.

So findest du als Selbstständiger die passende Krankenversicherung - Die meistgestellten Fragen

Wenn du in ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis wechselst und dein Gehalt unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt, kannst du wieder in die GKV zurück. Bleibst du über der Grenze oder wirst du nicht angestellt, bleibst du in der PKV versichert – es sei denn, du erfüllst besondere Rückkehrvoraussetzungen.
Die Beitragshöhe in der PKV kann im Alter spürbar steigen – je nach Tarif und Anbieter unterschiedlich stark. Zwar gibt es sogenannte Altersrückstellungen, aber ohne aktive Vorsorge durch entsprechende Tarife oder Zusatzbausteine kann es teuer werden. Gute Beratung hilft, böse Überraschungen zu vermeiden.
In diesem Fall gibt es innerhalb der PKV sogenannte Basistarife oder Notlagentarife. Diese sind günstiger, bieten aber deutlich eingeschränkte Leistungen. Ein Wechsel zurück in die GKV ist – vor allem ab 55 – meist nicht mehr möglich. Deshalb sollte die Entscheidung für die PKV gut durchdacht sein.
Ja – und gerade für Selbstständige kann das ein guter Mittelweg sein. Wer in der GKV versichert bleibt, kann sinnvolle Ergänzungen wie Zahnzusatz-, Krankenhaus- oder Auslandskrankenversicherungen abschließen. Das erhöht den Leistungsumfang deutlich, ohne auf das Solidarprinzip zu verzichten.
Es geht nicht nur um den Beitrag. Gerade als Selbstständiger solltest du auch darauf achten, wie gut eine Kasse erreichbar ist, wie schnell sie Anträge bearbeitet – und welche Extras sie bietet. Viele Kassen unterscheiden sich da deutlich. Ein Beispiel: Die HEK ist bekannt dafür, dass vieles digital, schnell und unkompliziert läuft. Das kann im Alltag echt den Unterschied machen.
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Hi, ich bin Harry Saupe

(Spezialist für private Krankenversicherung & Beamtenversorgung)
(Finanzberater bei Level V)

Ich helfe dir dabei, die passende private Krankenversicherung zu finden – individuell abgestimmt auf deine Lebenssituation. Ob Beamter, Selbstständiger oder angestellte Person mit dem Wunsch nach besserer Absicherung: Gemeinsam finden wir eine Lösung, die langfristig zu dir passt.

Ich habe meine Ausbildung bei der größten privaten Krankenversicherung Deutschlands gemacht und bringe fundiertes Fachwissen genauso mit wie ein offenes Ohr für deine Fragen. Bei mir gibt’s klare Antworten statt Fachchinesisch – und eine Beratung auf Augenhöhe.

Mein Motto: „Die richtige PKV sorgt dafür, dass du dich um deine Gesundheit keine Sorgen machen musst – heute nicht, und auch nicht im Alter.“

Lass uns sprechen – ich bin für dich da.

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