Verlängerung der Spekulationsfrist für vermietete Immobilien

Spekulationsfristen verlängern sich immobilien

SPD torpediert Altersvorsorge und Wohnungsmarkt

Die Pläne der SPD für die kommende Regierungszeit nehmen immer merkwürdigere Formen an. Neben Steuererhöhungen auf hohe Einkommen und Kapitalerträge torpedieren SPD Pläne jetzt auch noch Vermieter und Immobilieninvestoren.

Was ist die Spekulationsfrist eigentlich?

Die Spekulationsfrist ist die Zeitspanne, innerhalb derer Gewinne aus dem Verkauf bestimmter privater Vermögenswerte in Deutschland steuerpflichtig sind. Konkret betrifft dies vor allem Immobilien und andere Wirtschaftsgüter, die nicht zu einem Betriebsvermögen gehören. Die Dauer der Spekulationsfrist bemisst sich:
  • bei Immobilien auf 10 Jahre
  • bei anderen Wirtschaftsgütern (z. B. Gold, Kryptowährungen, Kunstwerke) auf 1 Jahr
Wer heute in Deutschland also eine Immobilie erwirbt, die er nicht selbst bewohnt und diese innerhalb von 10 Jahren wieder verkauft, zahlt auf den damit erzielten Gewinn in der Regel die sogenannte Spekulationssteuer. Sie bemisst sich an deinem Einkommensteuersatz.

Mit dem Ablauf der Spekulationsfrist von 10 Jahren bei Immobilien kann man bisher steuerfrei verkaufen. Das will die SPD, die übrigens 1999 die Spekulationsfrist für Immobilien von 2 auf 10 Jahre erhöhte, jetzt beenden. Künftig sollen Investoren 25 Jahre warten, bis sie die Früchte ihrer Immobilieninvestition steuerfrei genießen können.

Und wer hat es erfunden?

Eingeführt wurde die Spekulationssteuer von der CDU Regierung unter Ludwig Erhard im Jahr 1964. Bis dahin waren zumindest private Immobilienverkäufe vollkommen steuerfrei. Die damals eingeführte Spekulationssteuer mit einer Spekulationsfrist von 2 Jahren hatte das Ziel:
  • kurzfristige Spekulationsgewinne aus dem privaten Handel mit Immobilien zu besteuern
  • und den Immobilienmarkt zu stabilisieren.
Die Spekulationsfrist blieb in der Folge 35 Jahre lang unangetastet, bis die SPD unter Gerhard Schröder im Zuge der damaligen Steuerreform die Frist für private Immobilienverkäufe auf 10 Jahre verlängerte.
Erklärtes Ziel der Sozialdemokraten damals:
  • Kurzfristige Spekulationen zu besteuern
  • Langfristige Investitionen vor allem auf dem Wohnungsmarkt zu belohnen
  • Den Immobilienmarkt zu stabilisieren
  • Das Steueraufkommen zu sichern

Welche Auswirkungen hatte die Verlängerung der Spekulationsfrist aber tatsächlich?

Die Verlängerung der Spekulationsfrist auf 10 Jahre im Jahr 1999 hatte spürbare Auswirkungen auf den deutschen Wohnungsmarkt. Hier sind die wichtigsten Folgen:
  • Weniger kurzfristige Spekulationen: Immobilien wurden seltener kurzfristig gehandelt, da Gewinne aus Verkäufen innerhalb von 10 Jahren steuerpflichtig wurden.  Das reduzierte die Zahl der Investoren, die Wohnungen kauften, kurz hielten und mit Gewinn verkauften.
  • Kurzfristige Stabilisierung der Immobilienpreise: Kurz nach der Reform gab es einen Rückgang spekulativer Käufe, was den Preisanstieg etwas verlangsamte.  Auf Dauer wurden Immobilien jedoch als langfristige Kapitalanlage interessanter, was die Nachfrage später wieder steigerte.
  • Weniger Wohnraum auf dem Markt für Wohneigentum: Weil Verkäufer oft warteten, bis die 10-Jahres-Frist ablief, gab es in manchen Städten weniger Angebot an Kaufimmobilien – dafür mehr Mietobjekte.
  • Anstieg von langfristigen Investitionen, mehr Mietwohnungen: Da kurzfristige Spekulation unattraktiver wurde, setzte sich eine Buy-and-Hold-Strategie durch. Großinvestoren und Fonds nutzten Immobilien als langfristige Wertanlage, was den Markt auf lange Sicht veränderte. Während eine Spekulationsfrist von 10 Jahren und eine größtenteils freie Gestaltung von Mieten und Sanierungskonzepten zumindest noch dazu führten, dass mehr Wohnraum zur Vermietung zur Verfügung stand, dürften sich die neuen Pläne der SPD jedoch gegenteilig auswirken. 
Wohnungsmarkt prekäre Lage

Bereits jetzt prekäre Lage am Wohnungsmarkt

Mehr als eine halbe Million Wohnungen fehlen in Deutschland, bezahlbarer Wohnraum ist noch knapper. Fast 2 Millionen Wohnungen braucht das Land an Sozialwohnungen. Die Politik der letzten Jahre hat die Situation noch verschärft. Hohe Energiekosten, hohe Zinsen, Bürokratie , Sanierungszwang, energetische Vorschriften, Fachkräftemangel und Insolvenzen von Baufirmen –  wer soll da noch in Wohnraum investieren? Der Deutschen liebste Altersvorsorge wird zur Kostenfalle.

Aktuelle Lage zum Wohnraummangel in Deutschland:

  • Bis 2030 werden in Deutschland mindestens 4 Millionen Wohnungen, davon 2 Millionen Sozialwohnungen benötigt
  • Bürokratie und steigende Kosten statt Konjunkturprogramm
  • Belastung des Immobilienmarkts durch steigende Zinsen
  • Statt jährlich 400 000 (100 000 davon als Sozialwohnungen) geplanter Wohnungen, werden gerade mal 250 000 Wohnungen fertiggestellt 
  • 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen fehlen in unseren Großstädten
Auch ohne die Umsetzung der SPD Pläne für die kommende Legislaturperiode fehlen laut statistischem Bundesamt  in unserem Land bis 2030 mehr als 4 Millionen Wohnungen. Deutschland ist Mietweltmeister, über 50 Prozent der Menschen leben hier in Mietwohnungen. Bereits jetzt  benötigen ein Viertel der Wohnungssuchenden mehr als 2 Jahre, bis sie passenden Wohnraum gefunden haben. Besonders angespannt ist die Lage in den Großstädten.

Was will die SPD durchsetzen?

Während wir dringend darauf angewiesen sind, dass Investoren und private Wohnungsbauer sich neben dem Staat auch weiterhin am Wohnungsmarkt engagieren, will die SPD mit Macht verhindern.

Mietpreisdeckel, Sanierungsvorschriften und Verlängerung der Spekulationsfrist auf 25 Jahre wirken wie ein Schlag ins Gesicht all jener, die bisher noch bereit waren, privat mit Immobilien vorzusorgen.

Wenn auch bis jetzt die Mieteinnahmen privater Vermieter in manchen Orten kaum die Kosten trugen, so konnte man sich zumindest gewiss sein, dass das Objekt in den meisten Fällen auf Grund des Wertzuwachses gewinnbringend nach 10 Jahren steuerfrei verkauft werden konnte.

Statt eines Konjunkturprogramms für den Wohnungsbau erwartet uns mit der Politik der SPD ein Bremsklotz für jegliche Immobilieninvestition. Der Staat, der es nicht einmal schafft, seine eigenen Wohnungsbau-Ziele umzusetzen, sorgt dann dafür, dass sich künftige Investoren mehrmals überlegen, ob sie ihr Geld in den Wohnungsbau investieren oder eben besser nicht.

Die Leidtragenden sind nicht die Reichen, die man damit angeblich zur Kasse bitten will, sondern Kleinanleger, Häuslebauer, Erben von Mietshäusern und vor allem jene Menschen, die in Deutschland eine Wohnung suchen. Diese nämlich werden dann nicht nur rar, sondern unbezahlbar.
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Hallo, ich bin Florian Echegoyen

(Gründer und Inhaber von Level V.)
Experte für betriebliche Altersvorsorge & Geschäftsführerberatung

Finanzielle Sicherheit ist für mich weit mehr als Zahlen auf dem Papier. Sie bedeutet echte Freiheit, Handlungsfähigkeit und ein gutes Gefühl im Alltag – für dich persönlich und für dein Unternehmen.

Als Experte für betriebliche Altersvorsorge und strategische Geschäftsführerberatung weiß ich, wie wichtig maßgeschneiderte Lösungen sind. Ich unterstütze dich dabei, deine Altersvorsorge gezielt zu gestalten und strategisch kluge Entscheidungen für dein Unternehmen und deine Position als Geschäftsführer zu treffen.

Mein Motto: „Nachhaltige Lösungen für nachhaltigen Erfolg.“

Gemeinsam mit meinem Team biete ich dir klare, verständliche Konzepte – ohne Fachchinesisch, aber mit echter Substanz. Bei Level V geht es nicht um Standardlösungen, sondern um deinen Weg. Persönlich, individuell und mit dem Fokus auf langfristige Sicherheit.

Vertrau auf meine Erfahrung – und lass uns gemeinsam das Beste aus deinen Möglichkeiten machen.

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