Hohe Abfindung clever in die Altersvorsorge stecken: So machst du das Beste draus

Abfindung
Als mich ein Mandant vor ein paar Monaten anrief, war er ziemlich aufgewühlt. 52 Jahre alt, gerade den Job verloren – aber mit einer satten Abfindung in der Tasche. „Ich weiß gar nicht, was ich damit machen soll. Alles auf ein Tagesgeldkonto? Oder soll ich jetzt endlich was für die Rente tun?“

Solche Gespräche führe ich oft. Und die Wahrheit ist: Eine Abfindung ist viel mehr als nur ein warmer Geldregen. Sie ist eine einmalige Chance, deine Altersvorsorge richtig aufzustellen – wenn du’s richtig angehst.

Denn was viele nicht wissen: Wer geschickt plant, kann mit einer Abfindung nicht nur die spätere Rente aufbessern, sondern gleichzeitig Steuern sparen. Aber: Es gibt auch ein paar Fallstricke, die dich teuer zu stehen kommen können.
In diesem Artikel zeige ich dir:
  • Welche Modelle sich für die Altersvorsorge mit Abfindung wirklich lohnen
  • Wie du steuerlich das Maximum rausholst
  • Und welche Fehler du auf keinen Fall machen solltest
Lies weiter, wenn du aus deiner Abfindung das Beste machen willst – nicht nur für heute, sondern für dein ganzes Morgen.
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Abfindung – Chance oder Steuerfalle?

Die Ausgangslage: Was eine Abfindung wirklich bedeutet – und worauf du steuerlich achten musst

Eine Abfindung ist oft das Ergebnis eines Einschnitts im Berufsleben. Mal freiwillig, mal nicht. Klar ist: Du bekommst eine einmalige Summe, weil dein Arbeitsverhältnis endet. Und das fühlt sich im ersten Moment oft wie ein warmer Geldregen an.

Was viele aber übersehen: Auch das Finanzamt will ein Stück vom Kuchen. Denn deine Abfindung zählt zum Jahreseinkommen. Dadurch steigt dein Steuersatz – und zwar oft deutlich. Selbst mit der sogenannten Fünftelregelung, die eigentlich für Entlastung sorgen soll, bleibt am Ende oft weniger übrig als gedacht.

Genau deshalb solltest du das Geld nicht einfach liegen lassen. Wer klug plant, kann mit einer Abfindung viel mehr erreichen. Du kannst Steuern sparen – und gleichzeitig etwas für deine Rente tun. Damit es später nicht eng wird.

Altersvorsorge mit Steuervorteil: Was wirklich Sinn macht

Freiwillige Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung

Man hört es oft: „Einfach in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen – das ist sicher und bringt später mehr Rente.“ Stimmt, kann man machen. Aber ehrlich gesagt: Es lohnt sich nur in bestimmten Situationen. Interessant ist diese Variante vor allem für Menschen ab 50, die mit dem Gedanken spielen, vorzeitig in Rente zu gehen. Denn: Wer jetzt freiwillig einzahlt, kann damit Rentenabschläge ausgleichen. Und das macht sich später im monatlichen Rentenbescheid durchaus bemerkbar.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Du sicherst dir ein etwas höheres Rentenniveau.
  • Die Beiträge kannst du steuerlich als Sonderausgaben absetzen – bis zur Beitragsbemessungsgrenze (2024: 90.600 € West, 89.400 € Ost).
  • Der Arbeitgeber kann sogar einen Teil steuerfrei direkt in die Rentenkasse überweisen.

Aber:

Wer jünger ist oder ohnehin vorhat, länger zu arbeiten, bekommt für das eingezahlte Geld oft wenig raus. Die Rendite ist niedrig, und du bleibst unflexibel. Das Geld ist weg – und erst viele Jahre später fließt etwas zurück.

Ein Praxisbeispiel:

Ein 55-Jähriger mit 70.000 € Abfindung lässt 20.000 € direkt vom Arbeitgeber in die gesetzliche Rente überweisen – steuerfrei. Damit gleicht er künftige Abschläge aus und spart gleichzeitig Steuern. Für ihn kann sich das rechnen. Für eine 42-Jährige mit gleichem Betrag wahrscheinlich nicht.
Steuern schmelzen
Steuern schmelzen, wenn du dein Geld richtig platzierst – zum Beispiel mit einer Basisrente.

Basisrente (Rürup): Wenn die Steuerlast plötzlich schmilzt

Die Basisrente – auch Rürup-Rente genannt – gehört zu den interessantesten Möglichkeiten, eine hohe Abfindung steuerlich clever zu nutzen. Warum? Weil du damit richtig viel Einkommen „verschwinden“ lassen kannst – zumindest auf dem Papier. Und genau das macht sich bei der Steuer bemerkbar.

Das Prinzip ist einfach: Du zahlst einmalig einen größeren Betrag in die Rürup-Rente ein – und kannst diesen Beitrag fast komplett als Sonderausgabe absetzen. Im Jahr 2025 liegt der Höchstbetrag bei 27.566 € für Alleinstehende und 55.132 € für Verheiratete. Das senkt dein zu versteuerndes Einkommen deutlich – und damit auch die Steuerlast auf die Abfindung.

Für wen lohnt sich das?

Vor allem für Besserverdiener mit hoher Abfindung und entsprechend hohem Steuersatz. Denn je mehr du verdienst, desto größer fällt die Ersparnis aus. Im Extremfall kostet dich die Einzahlung netto nur einen Bruchteil – weil das Finanzamt quasi mitbezahlt.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Julia bekommt 60.000 € Abfindung. Sie investiert 20.044 € davon in eine Basisrente. Durch den Steuervorteil spart sie rund 6.800 €. Unterm Strich kostet sie die Einzahlung also nur etwa 13.200 €. Dafür erhält sie später eine lebenslange Zusatzrente – und das eingezahlte Kapital ist vor Insolvenz oder staatlichem Zugriff geschützt.

Aber: Es gibt auch klare Nachteile. Das Geld ist bis zur Rente gebunden – und nicht vererbbar. Im Todesfall vor Rentenbeginn ist das Kapital in der Regel weg. Auch eine Einmal-Auszahlung ist nicht möglich. Das heißt: Du brauchst Planungssicherheit und musst dir bewusst sein, dass du langfristig auf Flexibilität verzichtest.
Die Rürup-Rente kann ein echter Steuerturbo sein – aber nur, wenn sie zu deiner Lebenssituation passt. Für viele ab Mitte 50 eine spannende Option. Für Jüngere oder alle, die Wert auf Flexibilität legen, eher nicht.

Du willst deine Steuerlast sinnvoll senken – und gleichzeitig für später vorsorgen?

Ich zeige dir, ob die Basisrente für deine Situation wirklich passt – und wie du das meiste für dich rausholst.

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Betriebliche Altersversorgung (bAV): Steuerfrei vorsorgen – aber nur mit dem richtigen Vertrag

Wenn du eine hohe Abfindung bekommst und schon länger im Unternehmen warst, kannst du einen Teil des Geldes steuerfrei in eine betriebliche Altersversorgung (bAV) stecken – zum Beispiel in eine Direktversicherung, Pensionskasse oder Unterstützungskasse. Das lohnt sich besonders dann, wenn du schon eine bAV hast oder rechtzeitig eine einrichtest.

Was ist möglich?

Für jedes Jahr deiner Betriebszugehörigkeit kannst du bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) steuerfrei in die bAV einzahlen. Bei zehn Jahren im Unternehmen ergibt das rund 36.000 bis 38.000 €, die du steuerfrei umwandeln kannst.

Rechenbeispiel 2025:

BBG West: 96.600 € → 4 % = 3.864 € 10 Jahre × 3.864 € = 38.640 € steuerfrei möglich
Was du dafür brauchst: Entscheidend ist, dass du bereits eine bAV hast – oder spätestens im Zuge des Aufhebungsvertrags eine einrichtest. Die Vereinbarung muss also vor deinem letzten Arbeitstag stehen. Nachträglich eine bAV aufsetzen und dann Abfindungsteile steuerfrei einzahlen? Das funktioniert nicht.

Auch wichtig: Selbst wenn du in der Vergangenheit nur geringe Beiträge in deine bAV eingezahlt hast, kannst du jetzt mit deiner Abfindung nachlegen – bis zur vollen steuerlich zulässigen Höhe. Der vorhandene Vertrag wird dann einfach „aufgefüllt“. Das ist oft der einfachste Weg, die steuerliche Wirkung optimal zu nutzen.

Was bringt dir das?

  • Du senkst deine Steuerlast im Abfindungsjahr spürbar.
  • Du baust dir eine zusätzliche Betriebsrente auf – abgesichert, lebenslang.
  • Und oft profitierst du später von einem niedrigeren Steuersatz in der Rentenphase.

Für wen ist das besonders interessant?

  • Für langjährig Beschäftigte mit bestehender oder rechtzeitig geplanter bAV.
  • Für alle, die eine hohe Abfindung bekommen und den Steuervorteil nicht verschenken wollen.
  • Für diejenigen, die ohnehin eine Versorgungslücke im Alter schließen möchten – mit staatlicher Hilfe.
Aber Achtung: Das Ganze funktioniert nur mit guter Planung. Wenn du den Vertrag zu spät aufsetzt oder ohne bAV das Unternehmen verlässt, war’s das mit dem Steuervorteil. Also: rechtzeitig mit dem Arbeitgeber sprechen – am besten noch vor der Vertragsunterzeichnung.

Du hast noch keine bAV – oder nutzt sie nicht richtig?

Gerade mit einer Abfindung kannst du hier steuerlich enorm profitieren. Ich helfe dir, das passende Modell zu finden – abgestimmt auf deine Lebenssituation und deinen Arbeitgeber.

Jetzt Kontakt aufnehmen – bevor der steuerfreie Weg verbaut ist.

Fazit

Eine hohe Abfindung ist kein Geldsegen, den man einfach parkt – sondern eine echte Chance. Wenn du sie gezielt nutzt, kannst du nicht nur ordentlich Steuern sparen, sondern auch deine Altersvorsorge spürbar stärken. Besonders Rürup und die bAV bieten hier starke Hebel – vorausgesetzt, du planst klug. Die richtige Strategie ist immer individuell. Deshalb: Lass dich frühzeitig beraten, bevor du entscheidest. Damit du aus deiner Abfindung das Beste machst – für heute, für morgen, für deinen Ruhestand. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!
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Hallo, ich bin Florian Echegoyen

(Gründer und Inhaber von Level V.)
Experte für betriebliche Altersvorsorge & Geschäftsführerberatung

Finanzielle Sicherheit ist für mich weit mehr als Zahlen auf dem Papier. Sie bedeutet echte Freiheit, Handlungsfähigkeit und ein gutes Gefühl im Alltag – für dich persönlich und für dein Unternehmen.

Als Experte für betriebliche Altersvorsorge und strategische Geschäftsführerberatung weiß ich, wie wichtig maßgeschneiderte Lösungen sind. Ich unterstütze dich dabei, deine Altersvorsorge gezielt zu gestalten und strategisch kluge Entscheidungen für dein Unternehmen und deine Position als Geschäftsführer zu treffen.

Mein Motto: „Nachhaltige Lösungen für nachhaltigen Erfolg.“

Gemeinsam mit meinem Team biete ich dir klare, verständliche Konzepte – ohne Fachchinesisch, aber mit echter Substanz. Bei Level V geht es nicht um Standardlösungen, sondern um deinen Weg. Persönlich, individuell und mit dem Fokus auf langfristige Sicherheit.

Vertrau auf meine Erfahrung – und lass uns gemeinsam das Beste aus deinen Möglichkeiten machen.

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