Altersvorsorge für Zahnärztinnen – Warum du als Frau jetzt aktiv werden solltest

Altersvorsorge Zahnärztin
Frau Becker braucht heute dringend eine neue Brücke. Herr Müller hat Angst vorm Zahnziehen – und du nimmst dir die Zeit, ihn geduldig durch den Termin zu begleiten. Und dann ist da noch die junge Patientin mit Kieferproblemen, für die du nach Feierabend noch einen Behandlungsplan ausarbeitest.

Tagtäglich kümmerst du dich mit vollem Einsatz um das Wohl deiner Patientinnen und Patienten. Du trägst Verantwortung – medizinisch, menschlich, unternehmerisch.

Aber mal ehrlich: Wann hast du dich zuletzt mit deiner eigenen finanziellen Gesundheit beschäftigt? Weißt du, wie hoch dein Rentenanspruch aus dem Versorgungswerk wirklich ist? Hast du dir mal durchgerechnet, wie viel Geld du im Ruhestand tatsächlich brauchst – und ob du diese Summe erreichst? Kennst du deine persönliche Rentenlücke?

Wenn du bei einer dieser Fragen ins Grübeln kommst, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden. Denn je eher du dich mit deiner Altersvorsorge beschäftigst, desto mehr kannst du später selbst entscheiden, wie du leben willst – ohne finanzielle Abstriche. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche typischen Hürden vielen Frauen bei der Altersvorsorge im Weg stehen – und wie du sie clever umgehst, um langfristig entspannt in die Zukunft zu schauen.
zahnärztin Gender Gap

Gender Pension Gap in der Zahnmedizin – und was das für dich als Zahnärztin bedeutet

Du hast die gleiche Ausbildung wie deine männlichen Kollegen. Du gehst mit dem gleichen Engagement in die Behandlung. Trotzdem verdienst du im Schnitt weniger – und hast später auch weniger Rente. Klingt ungerecht? Ist es auch. Der Gender Pension Gap – also die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern – macht auch vor der Zahnmedizin nicht halt.

Angestellte Zahnärztinnen verdienen im Schnitt rund 25 % weniger als ihre männlichen Kollegen – und das trotz gleicher Qualifikation und Position. In Praxen mit Umsatzbeteiligung ist die Lücke etwas kleiner, bei reinen Festgehältern kann sie sogar bei 33 % liegen.

Auch unter selbstständigen Zahnärztinnen zeigt sich ein ähnliches Bild: Zwar holen viele Gründerinnen bei Investitionen in eigene Praxen auf, doch kleinere Praxisstrukturen, Teilzeitmodelle oder familienbedingte Auszeiten drücken oft den Gewinn – und damit die spätere Altersversorgung.

Fakt ist: Etwa 61 % aller Zahnarztpraxen erwirtschaften weniger als den bundesweiten Durchschnitt – und gerade kleinere, frauengeführte Praxen sind davon überdurchschnittlich oft betroffen.
Gut zu wissen: Zahnärztinnen sind – wie ihre Kollegen – im berufsständischen Versorgungswerk abgesichert. Das ist auf den ersten Blick ein Vorteil: Die Renten dort liegen im Schnitt bei ca. 2.200 € im Monat – deutlich mehr als in der gesetzlichen Rentenversicherung. Bei durchgängiger Vollzeittätigkeit sind sogar 2.500 bis 3.000 € möglich.

Doch hier beginnt das Problem: Viele Zahnärztinnen erreichen diese Beträge nicht. Weniger Einkommen, Teilzeit oder Elternzeit bedeuten geringere Beiträge – und das führt zu spürbar geringeren Rentenansprüchen. Die tatsächliche Rentenlücke zwischen Zahnärztinnen und Zahnärzten liegt schätzungsweise bei 20–30 %.

Was das konkret bedeutet? Wer 25 % weniger verdient, erwirbt auch nur etwa drei Viertel der Rentenansprüche. Und im Ruhestand macht das einen echten Unterschied.

Warum die eigene Praxis kein Selbstläufer für die Rente ist

Wenn du eine eigene Praxis führst, musst du dich während der Elternzeit selbst um deine Absicherung kümmern. Im Gegensatz zu Angestellten, die Elterngeld erhalten und automatisch Kindererziehungszeiten angerechnet bekommen, musst du als Selbstständige aktiv Anträge stellen – und während der Auszeit oft auf deine Einzahlungen ins Versorgungswerk verzichten.

Zwar kannst du diese Beiträge später nachzahlen – aber das ist teuer. Viele verzichten darauf. Die Folge: dauerhafte Lücken in deiner Rentenbiografie. Dazu kommt, dass während deiner Abwesenheit der Praxisgewinn leidet – durch Vertretungskosten oder reduzierte Öffnungszeiten. Auch das wirkt sich auf deine Altersvorsorge aus.

Immerhin: Seit einigen Jahren werden auch bei Mitgliedern von Versorgungswerken Kindererziehungszeiten anerkannt. Wenn du zwei Kinder nach 1992 bekommen hast, hast du damit Anspruch auf eine kleine gesetzliche Rente – selbst wenn du nie in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hast.
eigene praxis kein Rentengarant
Du investierst viel – in deine Praxis, deine Patientinnen und Patienten, dein Team. Aber genauso wichtig ist es, in dich selbst zu investieren. Denn wenn du dich allein auf das Versorgungswerk verlässt, läufst du Gefahr, im Alter nicht mehr so leben zu können, wie du es dir heute vorstellst.

Und auch wenn du aktuell gut verdienst: Teilzeit, Auszeiten und eine längere Lebenserwartung summieren sich – und genau das wird oft unterschätzt. Frauen leben im Schnitt rund fünf Jahre länger als Männer. Das bedeutet: Du brauchst im Alter mehr Kapital, nicht weniger.
Mein Rat: Nimm deine finanzielle Zukunft aktiv in die Hand. Je früher du deine Versorgungslücke kennst, desto gezielter kannst du gegensteuern – mit einer klaren Strategie, steuerlichen Vorteilen und individuell passenden Vorsorgelösungen.

Lass uns deine Altersvorsorge gemeinsam richtig gut aufstellen

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Fazit

Altersvorsorge ist mehr als eine Pflicht – sie ist ein Ausdruck von Selbstfürsorge. Du trägst täglich Verantwortung für andere, jetzt darfst du sie auch für dich selbst übernehmen. Es geht nicht darum, alles sofort zu regeln. Sondern darum, bewusst den ersten Schritt zu machen.

Wenn du Klarheit willst, eine Strategie brauchst oder einfach mal wissen möchtest, wo du gerade stehst – dann sprich mit jemandem, der sich auskennt. Vereinbare jetzt dein unverbindliches Beratungsgespräch – persönlich, diskret und auf Augenhöhe. Damit du auch morgen frei entscheiden kannst, wie du leben willst.
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Hallo, ich bin Franz Paufler

(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)

Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.

Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.

Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“

Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Altersvorsorge für Zahnärztinnen

Als Zahnärztin – ob angestellt oder selbstständig – profitierst du besonders von flexiblen und steuerlich begünstigten Vorsorgelösungen. Die Basisrente (Rürup-Rente) ist ideal, um langfristig Vermögen aufzubauen und gleichzeitig hohe steuerliche Vorteile zu nutzen.

Wer zusätzlich Renditechancen nutzen will, sollte eine fondsgebundene Rentenversicherung mit flexibler Beitragsgestaltung in Betracht ziehen. Welche Kombination zu dir passt, hängt von deiner Einkommensstruktur, deinen Zielen und deiner Lebensplanung ab.
Ja – und das sogar in großem Umfang. Beiträge zur Basisrente sind im Jahr 2025 bis zu 29.344 € (bzw. 58.688 € für Verheiratete) vollständig als Sonderausgaben absetzbar. Das senkt deine Steuerlast direkt – und macht jeden Euro, den du investierst, doppelt wertvoll: für deine Zukunft und fürs Hier und Jetzt.
Bei geplanten Auszeiten ist es wichtig, dass deine Vorsorgelösung beitragsfrei ruhen kann, ohne den Versicherungsschutz zu verlieren. Gute Verträge bieten dir genau das: Du kannst Beiträge pausieren oder anpassen – und später wieder einsteigen. Für selbstständige Zahnärztinnen ist auch die Möglichkeit wichtig, Nachzahlungen ins Versorgungswerk gezielt zu planen oder durch private Vorsorgeprodukte auszugleichen. Gerade in der Elternzeit entstehen schnell Lücken – die du mit einem guten Konzept rechtzeitig schließen kannst.
Die Höhe hängt stark von deiner individuellen Versorgungslücke ab – also dem Unterschied zwischen deiner erwarteten Rente (z. B. aus dem Versorgungswerk) und deinem angestrebten Lebensstandard im Ruhestand. Als grobe Faustregel gilt: 10–15 % deines Bruttoeinkommens solltest du zusätzlich zur Pflichtversorgung langfristig investieren. Wichtig ist: Eine solide Analyse deiner Rentenlücke ist der erste Schritt – und die Basis jeder sinnvollen Vorsorgestrategie.
Das hängt von der gewählten Vorsorgeform ab. Die meisten privaten Altersvorsorgeprodukte – ob Basisrente oder fondsgebundene Rentenversicherung – bleiben auch nach Praxisaufgabe bestehen. Du kannst sie beitragsfrei stellen, weiterführen oder später in die Auszahlphase überleiten. Wichtig ist, die Flexibilität der Produkte im Vorfeld zu prüfen – gerade bei einem möglichen Praxisverkauf oder Wechsel in eine Anstellung.

Quellen:

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