Diese 3 Versicherungen brauchst du als Offizieranwärter

Versicherungen Offiziersanwärter

Warum es gerade als OA wichtig ist, abgesichert zu sein

Als angehender Offizieranwärter steckst du mitten in einer aufregenden Zeit, aber hast du schon über Versicherungsplanung nachgedacht? Ja, es ist vielleicht nicht das spannendste Thema, aber es ist wichtig. Denn als Offizieranwärter hast du besondere Verantwortungen und Risiken, und Versicherungen sind dein Schutzschild gegen die unvorhergesehenen Stürme des Lebens.

In diesem Artikel nehmen wir drei wichtige Versicherungen für dich unter die Lupe: Haftpflicht-, Dienstunfähigkeits- und Krankenversicherung. Das klingt erstmal viel und kompliziert, aber keine Sorge. Bei Level V Finanz sind wir auf Versicherungsberatung spezialisiert und wir sind hier, um dir zu helfen. Der ein oder andere unserer Berater war selber mal beim Bund und einer sogar Offizier. Wir machen das Wirrwarr der Versicherungswelt für dich verständlich.

Am Ende des Tages wollen wir, dass du dich sicher und geschützt fühlst und bereit bist, die Herausforderungen auf deinem Weg zum Offizier anzugehen. Also, bereit, mehr zu erfahren? Dann lass uns loslegen!
Warum Absicherung Offiziersanwärter

(Dienst)Haftpflichtversicherung für Offizieranwärter

Zuerst reden wir über die Haftpflichtversicherung. Du denkst jetzt vielleicht: „Warte mal, ich bin doch schon über die Haftpflichtversicherung meiner Eltern abgesichert, oder?“ Ja, das stimmt oft, aber nicht immer und nicht in allen Situationen. Sobald du eine eigene Wohnung beziehst oder verheiratet bist, bist du in der Regel nicht mehr über die Haftpflichtversicherung deiner Eltern abgedeckt. Und auch wenn du noch zu Hause wohnst, gibt es Fälle, in denen du einen eigenen Schutz benötigst.

Jetzt fragst du dich vielleicht: „Was ist mit Schäden, die ich während meiner Dienstzeit verursache?“ Hier kommt die Diensthaftpflichtversicherung ins Spiel. Sie deckt Schäden ab, die du während der Ausübung deines Dienstes verursachst. Das ist besonders wichtig für dich als Offizieranwärter, da du in deinem Alltag mit Situationen konfrontiert wirst, die ein erhöhtes Risiko für solche Schäden darstellen können.

Nehmen wir ein Beispiel: Stell dir vor, du hast während einer Übung einen teuren Ausrüstungsgegenstand beschädigt. Ohne eine Diensthaftpflichtversicherung könntest du auf den Kosten sitzenbleiben. Mit einer Diensthaftpflichtversicherung bist du hier abgesichert.

Das beste: Eine Diensthaftpflichtversicherung ist nur eine Klausel in einer ganz normalen Privathaftpflichtversicherung. Wenn wir von einer Diensthaftpflichtversicherung sprechen, meinen wir also eine private Haftpflicht mit Diensthaftpflichtklausel. In den meisten Fällen haben deine Eltern auch keine Diensthaftpflichtklausel in ihrer normalen PHV.

Was kostet die Diensthaftpflicht für Offizieranwärter?

Wie bei allen Versicherungen gibt es von bis. Eine grundsolide Diensthaftpflicht kostet dich zwischen 3€ und 7€ im Monat, je nach gewünschtem Leistungsumfang. Dafür kommt sie für Schäden in Millionenhöhe auf – ein NoBrainer.

Dienst- oder Berufsunfähigkeitsversicherung für Offizieranwärter?

Kommen wir nun zur Berufsunfähigkeitsversicherung und zur Dienstunfähigkeitsversicherung. Du fragst dich vielleicht: „Was ist der Unterschied?“ Lass es mich erklären.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn du deinen aktuellen Beruf, also den eines Offizieranwärters, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst. Das kann durch eine Krankheit oder einen Unfall geschehen. Wichtig zu beachten ist, dass bei einer BU-Versicherung der Versicherer seinen eigenen Arzt noch einmal dich prüfen lassen darf. Kommt dieser also zu einem anderen Ergebnis als der Bundeswehrarzt, erhältst du womöglich keine Leistung, obwohl die Bundeswehr dich entlassen hat, du also keinen Job mehr hast.

Die Dienstunfähigkeitsversicherung ist speziell auf Beamte und Soldaten zugeschnitten. Beachte bitte, dass du zu Beginn deiner Laufbahn ein Soldat auf Zeit, also ein Angestellter im öffentlichen Dienst bist und kein Beamter.

Die DU zahlt, wenn du aus gesundheitlichen Gründen deinen Dienst nicht mehr ausüben kannst. Der entscheidende Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist, dass sie auch dann zahlt, wenn du aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst entlassen wirst, selbst wenn du theoretisch noch in der Lage wärst, einen anderen Beruf auszuüben. Du erhältst also dann eine monatliche Rentenleistung, sobald der Bundeswehrarzt dich dienstunfähig schreibt. Die Versicherung muss dies akzeptieren und kann nicht eigenständig nachprüfen (zumindest bei einer echten DU-Klausel).

Warum solltest du als Offizieranwärter so früh wie möglich eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen?

Um in einer Dienstunfähigkeitsversicherung aufgenommen zu werden, musst du bei Antragstellung Gesundheitsfragen beantworten. Diese sollten wahrheitsgemäß beantwortet werden, denn im schlimmsten Fall kann dadurch die Leistung versagt werden, wenn es herauskommt.

Nun ist es so, dass wir alle älter werden und der Körper nun einmal nicht „gesünder“. Bedeutet, gerade in deiner Grundausbildung ist es sehr schnell passiert, dass du dich bei der Hindernisbahn oder dem Geländelauf verletzt. Ein Bänderriss oder Bruch kann dann zum Ausschluss dieses Körperteils führen oder zu einem Risikozuschlag. Es ist also nicht mehr abgesichert, solltest du deswegen dienstunfähig werden. Die meisten Soldaten haben mit 30 bereits Beschwerden in den Gelenken oder waren wegen vielen anderen Geschichten beim Arzt. Gerade, wenn dann das eigene Haus finanziert wird oder die Familie versorgt werden muss und es nicht mehr nur um einen selber geht, wünschen sich viele sie hätten früher eine passende DU gesucht.

Warum eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Offizieranwärter immer gleich viel kostet

Der ein oder andere denkt vielleicht, dass er sowieso keine hohen Kosten hat und bei den Eltern wohnt und ein Verlust des Jobs in so jungen Jahren nicht das Ende der Welt ist und man lieber das Geld spart. Sparen tut man aber nichts, denn die Versicherung kostet beim späteren Abschluss einfach mehr. Man kann sich das so vorstellen: Ein Versicherer will Summe X vom Versicherungsnehmer über die Laufzeit haben. Du kannst dir jetzt also aussuchen, ob du X durch eine größere oder kleinere Zahl teilst, denn über die Jahre kommt immer dieselbe Summe raus. Wenn du später anfängst, zahlst du einfach die Jahre vorher noch nach.

Sonderregel für Sanitätsoffizieranwärter

Sanitätsoffizieranwärter müssen als angehende Ärzte noch die sogenannte Infektionsschutzklausel beachten. Die Infektionsklausel ermöglicht es den Versicherten, Leistungen von ihrer Versicherung zu erhalten, wenn sie aufgrund von infektionsbedingten beruflichen Tätigkeitsverboten gemäß § 31 Bundesinfektionsschutzgesetz ihre Arbeit nicht mehr ausüben können.

In einfachen Worten, es kann dir als Heilberufler passieren, dass du aufgrund einer Erkrankung, die dich sonst eventuell nicht beeinträchtigt, ein Tätigkeitsverbot bekommst und so dein Einkommen verlierst ohne, dass du berufs- oder dienstunfähig bist. Mit dieser Klausel würdest du aber dennoch eine Leistung bekommen.

Bestens abgesichert als Zeit- oder Berufssoldat

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Krankenversicherung für Offizieranwärter - so geht's!

Als Offizieranwärter bist du Angestellter im öffentlichen Dienst mit der Besonderheit der freien Heilfürsorge. Du gehst also nicht zu einem zivilen Arzt, sondern zum Truppenarzt an deinem Standort, wenn dieser einen hat. Das ist für dich kostenlos. Eine Versicherung verlangt die Bundeswehr aber von dir: die Pflegeversicherung.

Pflegeversicherung leistet, wie der Name andeutet, wenn du zum Pflegefall wirst. Du hast 2 Optionen für die Pflegeversicherung. Gesetzlich oder privat. Die Leistungen bei beiden sind identisch, denn diese unterliegen engen Vorlagen. Du musst aber eine Pflegeversicherung vorweisen, ansonsten drohen Strafen von der Bundeswehr.

Als Offizieranwärter gesetzlich oder privat krankenversichern?

Der Unterschied zwischen der gesetzlichen und der privaten Pflegeversicherung liegt in der Finanzierung bzw. im Preis. Die gesetzliche Pflegeversicherung berechnet sich nach deinem Einkommen.

Der Pflegeversicherungsbeitrag beträgt 3,05 %. Als Zeitsoldat ist für dich aber nur der halbe Beitragssatz von 1,525 % zutreffend (plus Kinderlosenzuschlag von 0,35%). Bei einem Bruttogehalt von 2.328,82€ (Besoldungsstufe A3) sind das 42,50€ mtl. für die Pflegeversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse. Sobald du mehr verdienst, musst du auch mehr zahlen. So zahlst du als Leutnant mit A9 bereits 55,27€
Lässt du dich jetzt privat versichern, hast du dieselben Leistungen, zahlst aber einen fixen Beitrag. Dieser liegt je nach Versicherung zwischen 35€ und 45€, steigt aber nicht mehr mit deinem Einkommen.

Was ist mit der Anwartschaft für Offizieranwärter?

Lässt du dich nun privat versichern, was zahlenmäßig ja auch sinnvoller ist, gibt es eine Pflegeversicherung eigentlich immer in Verbindung mit einer sogenannten Anwartschaft. Das ist quasi eine „Sitzplatzreservierung“ in einer privaten Krankenversicherung. Aktivierst du diese Anwartschaft, hast du also automatisch einen Krankenversicherungstarif. Warum ist das sinnvoll?

Es ist unbestritten, dass private Krankenversicherungen deutlich bessere Leistungen haben und es schneller geht einen Termin zu bekommen. Du kriegst also ein Maximum für dein höchstes Gut, deine Gesundheit, heraus. Als Offizier hast du aller Voraussicht nach einen Master-Abschluss oder bist Arzt/Apotheker. Du hast also als Angestellter hohe Gehaltsaussichten, mit denen du dich privat versichern lassen kannst oder aber du machst dich selbstständig und bist ebenfalls privat versichert. Hier kommt die Anwartschaft ins Spiel, denn auch hier musst du Gesundheitsfragen beantworten. Aber diese Fragen beantwortest du bei Abschluss der Anwartschaft und nicht mehr bei Aktivierung. Bist du die ganze Zeit gesetzlich versichert und möchtest dich dann später erst privat versichern lassen, ist dies oft aufgrund der Verletzungen und Vorerkrankungen nicht mehr möglich.

Fazit
Sich frühzeitig Gedanken zu machen und einen Plan für die Zukunft zu haben, spart dir später im Dienst und auch nach der Dienstzeit eine ganze Menge Sorgen.

Diese Versicherungen brauchst du als Offizier FAQ - die meistgestellten Fragen

Eine Versicherung, welche im Falle deiner Entlassung durch Krankheit oder Verletzung aus der Bundeswehr dein Gehalt für die Dauer der Genesung weiterzahlt.

In 2023 kostet eine private Pflegeversicherung für einen 18-jährigen ca. 39€ im Monat.

Passives Kriegsrisiko bezieht sich auf die Gefahr, die Soldaten ausgesetzt sind, wenn sie in einem Gebiet stationiert sind, in dem kriegerische Handlungen stattfinden, aber nicht aktiv daran beteiligt sind.

Ja, du kannst die DU-Versicherung umstellen, sodass passives Kriegsrisiko mitversichert ist. Melde dich einfach bei uns.

Du kannst uns deinen Vertrag einfach fotografieren und hochladen oder zusenden, wir prüfen deinen Versicherungsumfang kostenlos & unverbindlich.

Wirst du im Einsatz dienstunfähig, dann erhältst du mit dem richtigen Versicherungsschutz auch eine Leistung. Wichtig ist, dass du vor der Kommandierung bereits den passenden Schutz beantragt hast.

Der Beitrag einer Dienstunfähigkeitsversicherung hängt von deinem Eintrittsalter, deiner gewünschten Rente und deinem gewünschten Endalter ab.

Einen soliden Versicherungsschutz erhältst du bereits ab 55€ im Monat. Beachte auch, dass du diesen Beitrag zum Teil von der Steuer absetzen kannst, dein tatsächlicher Aufwand ist also deutlich geringer.

Du kannst als Zeitsoldat die Beiträge für deine Dienstunfähigkeitsversicherung von der Steuer absetzen. Auch deine Diensthaftpflichtversicherung und Anwartschaft/Pflegepflicht ist absetzbar. 

Zusätzlich noch diverse Ausrüstungsgegenstände und sogar Büromaterial. Am besten konsultierst du hierzu aber einen Steuerberater.

Der Rahmenvertrag weist leider eine große Versorgungslücke auf, da er dich nur bis zum 55. Lebensjahr absichert. Bedeutet konkret, wenn du auf die Dienstunfähigkeitsleistung angewiesen bist, dann würdest du nur bis 55 dein Geld erhalten. Das ist ein großes Problem, denn an die gesetzliche Rente kommst du wenn überhaupt erst ab 63J ran. 

Wir raten vom Rahmenvertrag ab, außer du hast eine Sonderverwendung und es nimmt dich kein anderer Versicherer auf, wie es zB bei Fallschirmjägern mit Springerschein der Fall ist.

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