Wird dir deine Rente reichen?

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Stell dir vor, du sitzt mit einer Tasse Kaffee am Küchentisch. Der jährliche Rentenbescheid liegt vor dir. Du öffnest ihn, überfliegst die Zahlen und bleibst bei einer Zahl hängen: 1.328 Euro monatlich. Brutto.

Ein mulmiges Gefühl macht sich breit. Du denkst: „Das reicht doch nie im Leben.“ Und du bist nicht allein. Viele Menschen zwischen 40 und 60 haben genau diesen Moment erlebt – und dann schnell den Brief zur Seite gelegt. Aus Unsicherheit. Oder aus Hoffnung, dass es schon irgendwie gutgehen wird.

Doch die Wahrheit ist: Wer frühzeitig weiß, wo er steht, kann gezielt vorsorgen. Und wer einmal durchgerechnet hat, ist den meisten schon einen großen Schritt voraus. Genau dafür gibt es diesen 10-Minuten-Rechentest.
Rentenlücke berechnen
Heute durchrechnen, morgen durchatmen: Wer seinen Bedarf im Ruhestand kennt, plant gezielter – und lebt entspannter.

Was brauchst du eigentlich im Ruhestand?

Wie viel Geld du im Ruhestand brauchst, hängt stark von deinem Lebensstil und deiner Wohn- und Familiensituation ab. Als Faustregel gilt: Du solltest mit etwa 70 bis 80 Prozent deines heutigen Nettoeinkommens rechnen, um deinen gewohnten Lebensstandard halten zu können.

Wichtig dabei: Es geht nicht um dein gesamtes jetziges Einkommen – sondern um das, was du tatsächlich zum Leben brauchst. Denn einige Ausgaben entfallen:
  • Kredite oder Hypotheken, die bis dahin abbezahlt sind
  • Unterhaltsverpflichtungen für Kinder
  • Beruflich bedingte Kosten wie Fahrten zur Arbeit oder Arbeitskleidung
Auf der anderen Seite kommen im Ruhestand oft neue oder höhere Kosten hinzu:
  • Ausgaben für Gesundheit, Pflege oder Medikamente
  • Mehr Freizeit, in der du vielleicht reisen oder Hobbys nachgehen willst
  • Eventuell ein altersgerechter Umbau oder mehr Instandhaltung an der eigenen Immobilie
Das bedeutet: Deine monatlichen Ausgaben sinken nicht automatisch – sie verschieben sich. Genau deshalb ist es wichtig, dass du frühzeitig ein realistisches Bild davon bekommst, wie dein Bedarf später aussehen kann.

Berechne deine Rentenlücke – in unter 2 Minuten

Wie viel Rente wirst du einmal bekommen? Und vor allem: Wird sie reichen, um deinen Lebensstandard zu halten? Mit dem interaktiven Rechner weiter unten kannst du es in wenigen Minuten selbst herausfinden – ganz ohne Papierkram oder Taschenrechner. Gib einfach dein aktuelles Nettoeinkommen ein, die zu erwartende gesetzliche Rente und – falls vorhanden – deine private Vorsorge. Der Rechner zeigt dir sofort, wie groß deine Rentenlücke ist.

Unser Rentenlücken-Rechner












So funktioniert’s:

1. Nettoeinkommen eingeben
Was verdienst du aktuell im Monat – netto? Wenn ihr gemeinsam wirtschaftet, rechne den Haushalt zusammen.
Schau in deinen Rentenbescheid: Wie hoch ist die voraussichtliche monatliche Zahlung (nach Abzug von Pflege- und Krankenversicherung)?
Hast du bereits eine betriebliche Altersvorsorge, eine private Rentenversicherung oder ein ETF-Depot fürs Alter? Dann gib an, wie viel du voraussichtlich monatlich daraus erhältst.

Was macht der Rechner daraus?

Er rechnet mit einer einfachen Faustregel:  Du brauchst im Ruhestand ca. 80 % deines heutigen Nettoeinkommens, um deinen Lebensstandard zu halten.

Beispiel:

2.800 € Nettoeinkommen → Ziel: 2.240 € Rente monatlich
Deine Lücke ergibt sich aus: Ziel-Einkommen – gesetzliche Rente – private Vorsorge = dein Vorsorgebedarf

Warum überhaupt 80 %?

Weil manche Ausgaben im Ruhestand entfallen (z. B. Kinder, Pendelkosten) – andere aber steigen (z. B. Gesundheit, Freizeit, Instandhaltung). Die 80 % gelten als realistische Faustformel – sie ersetzen keine Beratung, geben dir aber einen soliden Orientierungswert.

Wie du dein Ergebnis einordnen kannst:

  • Bis 300 € monatlich: ✅ Gut planbar – kleinere Maßnahmen reichen oft aus.
  • 300 bis 700 € monatlich: ⚠️ Es besteht Handlungsbedarf. Noch ist genug Zeit, gegenzusteuern.
  • Über 700 € monatlich: ❗️Du solltest dringend aktiv werden – diese Lücke kann später wehtun.
Die Rentenlücke ist kein Schicksal – sondern eine Aufgabe.

So schließt du deine Rentenlücke – Schritt für Schritt

Wenn du nach dem Rechentest feststellst, dass dir im Ruhestand monatlich Geld fehlen wird, heißt das nicht, dass du dich damit abfinden musst. Es gibt viele Möglichkeiten, gezielt gegenzusteuern und deine Versorgungslücke zu schließen – je früher, desto besser.

Ein bewährter Weg ist die betriebliche Altersvorsorge (bAV): Du sparst direkt vom Bruttogehalt – und profitierst von Steuer- und Sozialabgabenersparnissen. Viele Arbeitgeber legen zusätzlich etwas obendrauf.

Auch eine private Rentenversicherung kann sinnvoll sein, besonders wenn du Wert auf lebenslange, planbare Auszahlungen legst. Im Alter sind die steuerlichen Vorteile oft nicht zu unterschätzen.

Wenn du mehr Flexibilität suchst, bieten ETF-Sparpläne oder Fonds gute Chancen. Sie sind renditestark – vor allem bei längerer Laufzeit. Aber: Eine durchdachte Strategie und der Umgang mit Schwankungen gehören dazu.

Besitzt du eine Immobilie, kann auch sie zur Altersvorsorge beitragen. Teilverkauf, Wohnrente oder ein Verkauf mit Nießbrauchrecht sind Möglichkeiten, um gebundenes Vermögen wieder nutzbar zu machen – ohne gleich auf dein Zuhause zu verzichten. (Hier mehr lesen!)

Und manchmal hilft auch ein kleiner Nebenjob: Viele wissen nicht, dass man im Ruhestand einiges hinzuverdienen darf, ohne dass die gesetzliche Rente gekürzt wird. Am Ende gilt: Es gibt keinen pauschalen Weg – aber viele passende Kombinationen. Entscheidend ist, dass deine Lösung zu deinem Leben passt.

Fazit

Viele Menschen gehen mit dem diffusen Gefühl in die Rente, dass „es schon irgendwie reichen wird“. Doch das ist kein Plan – sondern ein Risiko. Mit unserem 10-Minuten-Test hast du jetzt ein Gefühl für deine Lücke. Und die ist nicht das Ende der Welt, sondern der Anfang einer Strategie. Je früher du gegensteuerst, desto einfacher, flexibler und entspannter kannst du vorsorgen. Ich unterstütze dich dabei. Jetzt Beratungstermin vereinbaren! 

Rentenlücke berechnen: die meistgestellten Fragen

Wie wirken sich Inflation und Kaufkraftverlust auf meine spätere Rente aus?
Die gesetzliche Rente wird zwar regelmäßig angepasst, aber oft nicht in dem Maß, wie die Lebenshaltungskosten tatsächlich steigen. Besonders in Zeiten hoher Inflation kann die Kaufkraft deiner Rente deutlich sinken. Wer heute 1.500 Euro monatlich braucht, könnte in 20 Jahren deutlich mehr benötigen, um den gleichen Lebensstandard zu halten. Deshalb sollte bei jeder Vorsorgeplanung auch ein Inflationspuffer eingeplant werden – etwa durch renditestärkere Anlagen oder eine Dynamisierung der Sparraten.
Ein abbezahltes Haus ist ein wichtiges Standbein – aber es ersetzt keine laufenden Einnahmen. Es senkt zwar deine Wohnkosten, bringt aber keine monatlichen Zuflüsse. Zudem verursacht es Unterhaltskosten, Rücklagenbedarf und im Alter möglicherweise Umbaukosten. Die Immobilie ist ein Baustein, aber keine Lösung für die Rentenlücke. Wer ausschließlich auf „Wert in Beton“ setzt, läuft Gefahr, liquiditätsarm zu altern.
Ja – und wie! Auch wenn du später startest, kannst du mit gezielten Maßnahmen viel bewirken. Du profitierst von der „Nachholeffekt“-Logik: Höhere Sparraten über kürzere Zeiträume können Lücken überraschend gut schließen. Zudem gibt es spezielle Angebote für Späteinsteiger, etwa staatlich geförderte Produkte oder betriebliche Lösungen, bei denen der Arbeitgeber unterstützt. Wichtig ist, gezielt vorzugehen und nicht weiter zu zögern.
Ja, das hängt vom Produkt ab – und kann ganz unterschiedlich ausfallen. Bei der gesetzlichen Rente gilt die nachgelagerte Besteuerung: Der steuerpflichtige Anteil steigt mit dem Renteneintrittsjahr. Auch bei privaten Renten- oder Kapitalauszahlungen kommt es auf Laufzeit, Vertragsart und Auszahlungshöhe an. ETF-Erträge z. B. unterliegen der Abgeltungssteuer. Es lohnt sich also, die steuerlichen Aspekte mit einzuplanen – am besten mit einem Steuerberater oder Honorarberater.
Eine häufige Sorge: Was, wenn ich 95 werde – oder nur 70? Bei privaten Vorsorgelösungen gibt es hier Unterschiede: Rentenversicherungen zahlen meist lebenslang – unabhängig von der Lebensdauer. Bei Kapitalanlagen (z. B. ETFs oder Fonds) musst du selbst mit einrechnen, wie lange das Geld reichen soll. Stirbst du früher, geht das restliche Kapital an deine Erben – anders als bei manchen Rentenmodellen, wo es „verfällt“, wenn keine Hinterbliebenenleistungen vereinbart wurden. Auch das solltest du bei deiner Strategie berücksichtigen.

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