Selbstständiger Anwalt? Dann hast du wahrscheinlich ein Rentenproblem

selbstständiger Anwalt Rentenproblem
Als selbstständiger Anwalt oder selbstständige Anwältin hast du alle Hände voll zu tun: Mandanten betreuen, Schriftsätze verfassen, Verhandlungen führen – und gleichzeitig deine Kanzlei weiterentwickeln. Da bleibt oft wenig Zeit, um sich mit der eigenen Altersvorsorge zu beschäftigen.

Vielleicht hast du das Thema bislang vor dir hergeschoben oder dich darauf verlassen, dass die Rente aus dem Versorgungswerk ausreichen wird. Doch irgendwann kommt der Moment, in dem du ins Grübeln gerätst. Vielleicht, weil ein Kollege unerwartet aus gesundheitlichen Gründen aussteigen musste – und plötzlich feststellte, dass seine Rente hinten und vorne nicht reicht.

Genau solche Fälle sehe ich in meiner Beratungspraxis immer wieder. Viele kümmern sich erst darum, wenn es fast zu spät ist.
Private Altersvorsorge selbstständige Rechtsanwalt

Warum ist eine zusätzliche private Altersvorsorge für selbstständige Anwälte so wichtig?

Viele Anwälte verlassen sich auf ihr Versorgungswerk und gehen davon aus, dass die Rentenzahlungen im Alter ausreichen. Doch wer sich intensiver mit den Zahlen befasst, merkt schnell: Das Versorgungswerk bietet nur eine gewisse Grundabsicherung. Und das auch nur, wenn man tatsächlich bis zum regulären Renteneintrittsalter arbeitet.

Hier ein Beispiel aus meiner Beratungspraxis:

Andreas M., 47 Jahre, betreibt eine kleine Kanzlei mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 3.463 Euro pro Monat. Seit seinem Abschluss mit 24 Jahren zahlt er regelmäßig in das Versorgungswerk ein.
  • Jährlicher Bruttolohn: 41.556 Euro
  • Beitragssatz fürs Versorgungswerk: 18,6 %
  • Jährlicher Beitrag: 7.728 Euro (keine freiwillige Mehrzahlung)
  • Prognostizierte Rente aus dem Versorgungswerk bei Renteneintritt mit 67: 957 Euro monatlich
  • Tatsächlicher Finanzbedarf im Ruhestand: 2.280 Euro monatlich, um den gewohnten Lebensstandard zu halten
  • Rentenlücke: 1.323 Euro monatlich

Was passiert, wenn er früher in Rente muss?

Der gesamte Plan funktioniert nur, wenn Andreas bis 67 durchhält. Muss er früher aufhören, fällt die Rente deutlich niedriger aus.
  • Rentenbeginn mit 63? → Abschläge reduzieren die Rente nochmals spürbar.
  • Berufsunfähigkeit? → Das Versorgungswerk zahlt nur bei 100 %! Wer nur noch eingeschränkt arbeiten kann, bekommt gar nichts. Das bedeutet, der Anwalt aus unserem Beispiel müsste bei einer teilweisen Berufunfähigkeit mit reduziertem Einkommen weiterarbeiten – das führt zu  geringeren Einzahlungen und später eine noch kleinere Rente.

Warum eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für Anwälte unverzichtbar ist

Das Versorgungswerk zahlt erst bei voller Berufsunfähigkeit – wer nur noch eingeschränkt arbeiten kann, bekommt gar nichts. Das kann zu einer gefährlichen Einkommenslücke führen. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) schützt genau vor diesem Risiko:
  • Leistet bereits bei teilweiser Berufsunfähigkeit – nicht erst bei 100 %.
  • Sichert dein Einkommen, wenn du aus gesundheitlichen Gründen weniger oder gar nicht mehr arbeiten kannst.
  • Gibt dir finanzielle Stabilität, damit du weiterhin Rücklagen für die Altersvorsorge aufbauen kannst.
  • Lässt sich flexibel anpassen, um zu deiner individuellen Lebens- und Einkommenssituation zu passen.
Reicht Versorgungswerk Rechtsanwälte

Reicht das Versorgungswerk als Altersvorsorge aus? Ein realistischer Blick

Die meisten Anwaltskammern haben ein eigenes Versorgungswerk mit verpflichtenden Beiträgen und festgelegten Rentenleistungen. Das klingt zunächst solide, hat aber einige Tücken:
  • Unterschiedliche Leistungen: Je nach Kammer variiert die tatsächliche Rentenhöhe teils erheblich.
  • Mangelnde Transparenz: Viele Anwälte wissen gar nicht genau, wie hoch ihre spätere Rente tatsächlich ausfällt.
  • Geringe Flexibilität: Zusätzliche Einzahlungen sind möglich, aber eine individuelle Anpassung an persönliche Lebensumstände bleibt oft schwierig.
  • Risiken durch Nullzinsen: In den vergangenen Jahren waren viele Versorgungswerke gezwungen, aufgrund der Niedrigzinsphase riskantere Investments einzugehen. Das führte bereits zu finanziellen Problemen, etwa beim Versorgungswerk für Ärzte in Berlin oder dem Apotheker-Versorgungswerk Schleswig-Holstein<, die massive Verluste hinnehmen mussten. Welche langfristigen Folgen das für die Mitglieder haben wird, ist noch unklar.
Ein Anwalt berichtete mir einmal: „Ich zahle seit Jahren ins Versorgungswerk ein, aber eine konkrete Hochrechnung habe ich erst gemacht, als mein Steuerberater mich darauf hinwies. Und dann war ich überrascht, wie wenig tatsächlich rauskommt.“ Das zeigt: Verlass dich nicht blind auf das Versorgungswerk – prüfe deine Zahlen genau und ergänze, wo nötig. Ich unterstütze dich dabei! Jetzt Beratungstermin vereinbaren!

Wie groß ist deine Rentenlücke? Die wichtigsten Schritte zur Analyse

Bevor du eine Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Vorsorgeprodukt triffst, solltest du zuerst herausfinden, wie groß deine Rentenlücke wirklich ist. Dabei helfen folgende Fragen:
Deckungsssumme

Wie hoch ist dein tatsächlicher Finanzbedarf im Ruhestand?

  • Welche laufenden Kosten wirst du haben?
  • Planst du eine Kanzleiübergabe oder hast du andere Einkommensquellen?

Was hast du bereits angespart?

  • Wie hoch ist die prognostizierte Rente aus dem Versorgungswerk?
  • Gibt es bereits Immobilien, Fonds oder andere Vermögenswerte?
regelmäßig sparen
Auto über Eltern versicherung

Welche beruflichen oder privaten Veränderungen sind geplant?

  • Kauf einer Immobilie?
  • Größere Investitionen in die Kanzlei?
  • Familienplanung?
  •  

Fazit

Der beste Zeitpunkt, sich um deine Altersvorsorge zu kümmern, ist jetzt. Schon kleine Beträge, früh investiert, können später einen großen Unterschied machen. Lass uns in einem unverbindlichen Gespräch deine aktuelle Situation durchgehen. Gemeinsam entwickeln wir eine Strategie, die zu dir, deiner Kanzlei und deinen Zielen passt – individuell und praxisnah.

Denn wenn deine finanzielle Zukunft geregelt ist, kannst du dich wieder voll und ganz auf das konzentrieren, was wirklich zählt: deine Mandanten erfolgreich vertreten.  Jetzt Termin vereinbaren!

Häufig gestellte Fragen zur Altersvorsorge für Anwälte

Ja, in den meisten Fällen ist eine ergänzende private Vorsorge sinnvoll.
Neben der Rürup-Rente sind auch Immobilien oder eine fondsgebundene Rentenversicherung bewährte Modelle zur langfristigen Absicherung. Welche Lösung am besten passt, hängt von deiner individuellen Situation ab.
Je früher, desto besser! Schon kleine Beträge, früh investiert, profitieren stark vom Zinseszinseffekt. Wer später einsteigt, muss deutlich höhere Summen einzahlen, um die gleiche Rentenhöhe zu erreichen.

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