Eltern vergessen oft sich selbst: Altersvorsorge statt nur Kindervorsorge

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Warum Eltern oft die eigene Altersvorsorge vergessen

Sabine ist 49 Jahre alt, alleinerziehend und berufstätig. Sie hat über die Jahre mehr als 25.000 Euro für ihre Tochter zur Seite gelegt – für das Studium, den Führerschein, vielleicht ein Auslandsjahr. Eine beachtliche Leistung, vor allem unter dem Druck eines mittleren Einkommens, steigender Lebenshaltungskosten und fehlender familiärer Unterstützung. Doch auf die Frage, wie sie selbst im Alter abgesichert ist, reagiert sie ausweichend: „Darum kümmere ich mich später. Hauptsache, meine Tochter hat es einmal besser.“ Dieser Gedanke ist menschlich – aber auch riskant.
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Alles für das Kind gegeben – und sich selbst vergessen.

Wenn Liebe zum Stolperstein wird: Warum Eltern oft sich selbst vergessen

Viele Eltern stellen die Bedürfnisse ihrer Kinder ganz selbstverständlich an erste Stelle. Sie sparen für Ausbildung, Führerschein oder das erste eigene Zuhause – und nehmen sich dabei selbst zurück. Aus Liebe. Aus Verantwortungsgefühl. Und aus dem Wunsch heraus, dass es die Kinder einmal besser haben sollen.

Doch genau darin liegt ein Problem, das viele erst spät erkennen: Während für die Kinder Rücklagen wachsen, bleibt die eigene Altersvorsorge auf der Strecke. Und wenn der Ruhestand näher rückt, wird aus dem guten Gefühl plötzlich eine Unsicherheit – finanziell, aber auch emotional.

Denn was passiert, wenn das Ersparte fehlt? Wenn plötzlich die Rente nicht reicht, aber noch Miete, Gesundheit und Lebenshaltung finanziert werden müssen? Dann geraten Eltern in eine unangenehme Rolle: Statt ihre Kinder zu entlasten, sind sie plötzlich auf sie angewiesen. Für Unterstützung, für Geld, vielleicht sogar für Pflege. Und das belastet beide Seiten – ganz egal, wie stark das Familienband ist.

Viele verdrängen diesen Gedanken, weil er weh tut. Weil man sich nicht vorstellen will, später zur Last zu fallen. Aber wer heute alles in die Kinder investiert und sich selbst dabei vergisst, verschenkt nicht nur wertvolle Renditechancen – sondern auch Zeit. Und die ist beim Thema Altersvorsorge ein entscheidender Hebel. Wer zu spät anfängt, muss doppelt so viel investieren – oder mit weniger auskommen.

Deshalb: Vorsorge ist keine Frage von Egoismus. Sondern von echter Fürsorge – auch sich selbst gegenüber.

Was Kinder wirklich brauchen: Eltern, die auch an sich selbst denken

Natürlich willst du nur das Beste für dein Kind. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass du auch gut für dich selbst sorgst – besonders mit Blick aufs Alter. Eltern, die im Ruhestand finanziell auf eigenen Beinen stehen, nehmen ihren Kindern nicht nur eine große Last ab – sie geben ihnen vor allem eins: Freiheit.

Denn nichts drückt so sehr wie die Sorge, ob Mama oder Papa im Alter noch zurechtkommen. Wer heute vorausschauend plant, sorgt dafür, dass diese Frage gar nicht erst aufkommt. Und das ist keine Frage von Egoismus – sondern von echter Verantwortung.

Du zeigst deinem Kind damit: Fürsorge beginnt bei dir selbst. Und sie hört nicht auf, wenn das Kind volljährig ist. Im Gegenteil – sie geht weiter. Nur wenn du im Alter unabhängig bleibst, können deine Kinder sich frei entfalten, ohne ein schlechtes Gewissen oder das Gefühl, später einspringen zu müssen.

Und noch etwas: Kinder schauen hin. Wenn du vorsorgst, offen über Geld sprichst und Verantwortung für dich selbst übernimmst, dann lernen sie von dir – ganz nebenbei. Sie lernen, wie wichtig es ist, sich nicht nur um andere zu kümmern, sondern auch um sich selbst. Und das ist vielleicht eines der wertvollsten Dinge, die du ihnen mitgeben kannst.

So gelingt dir der Spagat zwischen Kind und Vorsorge

Getrennte Konten – getrennte Ziele:

Lege bewusst zwei Töpfe an: einen für dein Kind, einen für deine Altersvorsorge. So verlierst du deine eigene Sicherheit nicht aus dem Blick. Du musst dich nicht zwischen „Kind“ oder „ich“ entscheiden – aber du solltest beides klar voneinander trennen, damit dein Blick nicht verschwimmt.

Zeitachse nutzen:

Dein Kind braucht Geld in wenigen Jahren – du selbst brauchst es vielleicht in 20 oder 30. Diese Zeitdifferenz ist ein großer Vorteil: Dein Vorsorgekapital kann renditestark und langfristig investiert werden, etwa über ETFs oder eine fondsgebundene Rentenversicherung. Je früher du beginnst, desto größer der Effekt durch Zins und Zeit.

Erst Fundament, dann Extras:

Stelle sicher, dass deine eigene Basis abgesichert ist. Das heißt: Ein Grundbaustein deiner Altersvorsorge steht – z. B. über einen ETF-Sparplan, eine staatlich geförderte Lösung wie die Rürup-Rente oder eine klassische Rentenversicherung. Erst danach solltest du weitere Wünsche für dein Kind finanzieren, die über das Notwendige hinausgehen. Denn was nützt ein bezahltes Studium, wenn du später auf das Sofa deines Kindes angewiesen bist?

Rede offen mit deinem Kind:

Auch Kinder können lernen, dass Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung steht – und dass man Prioritäten setzen muss. Sprich ehrlich darüber, was du möglich machen kannst und wo deine eigenen Grenzen liegen. Diese Gespräche stärken das Vertrauen – und nehmen späteren Erwartungsdruck raus.
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Wer heute für sich selbst vorsorgt, schenkt seinen Kindern nicht nur finanzielle Entlastung – sondern das wohl größte Geschenk: Freiheit ohne schlechtes Gewissen.

Fazit

Elternsein bedeutet nicht, sich selbst aufzugeben. Es bedeutet, kluge Entscheidungen für heute und morgen zu treffen – auch wenn das manchmal bedeutet, sich selbst an erste Stelle zu setzen. Denn am Ende ist echte Fürsorge nicht, alles zu geben – sondern dafür zu sorgen, dass niemand später alles geben muss.

Altersvorsorge ist keine egoistische Entscheidung. Sie ist ein Akt der Selbstachtung – und der Resilienz gegenüber künftigen Belastungen. Sie schützt nicht nur dich, sondern auch die Menschen, die dir am nächsten stehen. Und je früher du beginnst, desto mehr Möglichkeiten hast du, die Zukunft aktiv zu gestalten.

Du willst gut für dich vorsorgen – und trotzdem für deine Familie da sein?

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Häufige Fragen von Eltern – ehrlich beantwortet

Ist es egoistisch, wenn ich zuerst für mich selbst vorsorge?
Überhaupt nicht. Es ist sogar verantwortungsvoll. Denn wer heute für sich vorsorgt, entlastet seine Kinder morgen – emotional wie finanziell. Es geht nicht um Entweder-oder, sondern um eine kluge Reihenfolge: Erst deine Basis, dann die Extras fürs Kind.
Schon mit kleinen Beträgen lässt sich viel erreichen. 50 bis 100 Euro monatlich in einen ETF-Sparplan oder eine geförderte Altersvorsorge (z. B. Rürup) sind ein guter Anfang. Wichtig ist, dass du überhaupt anfängst – und klare Prioritäten setzt.
Kinder brauchen vor allem Sicherheit – und Eltern, die im Alter nicht auf sie angewiesen sind. Ein bezahlter Führerschein ist gut. Aber ein Elternteil, der selbstbestimmt leben kann, ist langfristig viel wertvoller. Du musst nicht alles möglich machen – nur das, was nachhaltig ist.
Nein. Besser spät als gar nicht. Auch mit 50 oder 55 kannst du noch gezielt Kapital aufbauen – vor allem, wenn du konsequent und strategisch vorgehst. Je nach Lebenslage lohnt sich eine Beratung, um passende Produkte zu wählen.
Ehrlich, altersgerecht und ohne Schuldgefühle. Erklär deinem Kind, dass du vorsorgen musst – für dich und für die Familie. So lernt es finanzielle Selbstverantwortung und bekommt ein realistisches Bild davon, wie man mit Geld umgeht.
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Hallo, ich bin Franz Paufler

(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)

Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.

Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.

Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“

Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.

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