Wenn ein paar Euro zu viel deinem Kind das BAföG kosten
Die Krux: In Hamburg und Bayern gelten ähnliche Einkommensgrenzen für den BAföG-Bezug – bei zwei Elternteilen und einem Kind sind es rund 2.415 € netto pro Monat. Schon ein durchschnittliches Familieneinkommen kann ausreichen, damit das Kind keinen Cent Unterstützung vom Staat bekommt.
Statt BAföG bleiben dann die Eltern gefragt: Studienkosten, Miete, Lebenshaltung – all das muss irgendwie gestemmt werden. Und genau hier zeigt sich, wie wichtig es ist, frühzeitig vorzusorgen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du systematisch für die Ausbildung deines Kindes sparen kannst: Welche Sparmodelle sinnvoll sind, welche Förderungen es gibt – und worauf du steuerlich achten solltest.
Warum viele Kinder trotz normalem Einkommen ihrer Eltern kein BAföG bekommen
Familiensituation |
Monatliches Elterneinkommen (netto) |
BAföG-Anspruch des Kindes? |
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Zwei Eltern, 1 Kind, keine Freibeträge | ca. 2.415 € | Nein | Einkommen liegt knapp über der allgemeinen Freibetragsgrenze |
Alleinerziehend, 1 Kind | ca. 1.605 € | Ja | Anspruch wahrscheinlich gegeben |
Zwei Eltern, 2 Kinder | ca. 2.900 € | Eher nicht | Anspruch hängt von Freibeträgen für das zweite Kind ab |
Zwei Eltern, 1 Kind in Ausbildung, 1 Schüler | ca. 2.700 € | Wahrscheinlich ja | Geschwisterfreibetrag kann berücksichtigt werden |

Wenn BAföG nicht greift: So kannst du gezielt für dein Kind vorsorgen
Die gute Nachricht: Wer frühzeitig beginnt, kann mit vergleichsweise kleinen Beträgen ein stabiles finanzielles Polster für Ausbildung oder Studium aufbauen. Im Folgenden zeige ich dir drei bewährte Wege, wie du effektiv fürs Bildungssparen vorsorgen kannst – inklusive ihrer Vor- und Nachteile.
4 Möglichkeiten fürs Bildungssparen im Überblick

ETF-Sparplan – flexibel, renditestark, einfach
Was spricht für einen ETF-Sparplan?
✅ Die Kosten sind überschaubar, weil du keine Abschluss- oder Verwaltungskosten zahlst.
✅ Wenn du früh anfängst und lange dranbleibst, stehen die Chancen gut, dass sich das Sparen richtig lohnt.
Ausbildungsversicherung – planbar, verlässlich, solide
Ein weiterer Pluspunkt: Viele Tarife beinhalten eine Todesfallabsicherung. Das heißt, sollte einem Elternteil etwas passieren, wird der Vertrag weitergeführt oder sofort ausgezahlt – das sorgt für zusätzliche Sicherheit in schweren Zeiten.
Was spricht für eine Ausbildungsversicherung?
✅ Im schlimmsten Fall – etwa wenn einem Elternteil etwas passiert – ist das Kind finanziell abgesichert.
✅ Wenn die Laufzeit mindestens 12 Jahre beträgt, kann es auch steuerlich interessant sein.
Was solltest du dabei im Hinterkopf behalten?
- Die Erträge sind meist nicht so hoch wie bei Fonds- oder ETF-Lösungen.
- Spontane Änderungen, z. B. bei den Beiträgen oder der Laufzeit, sind oft nur begrenzt möglich.


Bildungssparen mit vermögenswirksamen Leistungen (VL)
Was spricht dafür?
✅ Wenn du unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegst, gibt’s noch einen Zuschuss vom Staat.
✅ Auch mit kleinen Beträgen lässt sich über die Jahre ordentlich was ansparen.
- VL gibt’s nicht automatisch
- du musst sie aktiv beim Arbeitgeber ansprechen.
- Die staatliche Förderung bekommst du nur, wenn dein Einkommen nicht zu hoch ist.
Fondsgebundene Rentenversicherung – flexibel sparen mit doppeltem Nutzen
Das Besondere: Teilentnahmen sind in vielen Tarifen problemlos möglich – etwa, wenn in der Ausbildungszeit Geld für Studiengebühren, einen Umzug oder ein Auslandssemester gebraucht wird. Gleichzeitig bleibt der Vertrag bestehen und kann später zur Altersvorsorge des Kindes weitergenutzt werden.
Was spricht dafür?
✅ Geld kann bei Bedarf entnommen werden, ohne den Vertrag zu kündigen
✅ Der Vertrag kann vom Kind übernommen und weitergeführt werden
✅ Steuerlich interessant bei langer Laufzeit (mind. 12 Jahre) und Auszahlung ab 62
Was solltest du beachten?
- Bedingungen für Entnahmen und Steuerregeln hängen vom Anbieter ab
- Abschluss- und Verwaltungskosten sollten im Vorfeld genau verglichen werden

Doppelt clever: Heute für die Ausbildung sparen – morgen fürs Leben vorsorgen
Nutze die Vorteile einer fondsgebundenen Rentenversicherung, um dein Kind beim Start ins Studium zu unterstützen – und ihm gleichzeitig eine langfristige Altersvorsorge mit auf den Weg zu geben.
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Steuerliche Spielräume nutzen – aber mit Augenmaß
Was tun? Wer zusätzlich für das Kind spart, kann prüfen, ob ein separates Depot auf den Namen des Kindes steuerlich sinnvoll ist. Aber Achtung: Läuft die Geldanlage auf den Namen des Kindes, wird dieses Vermögen später beim BAföG mit angerechnet. Das kann im Zweifel den Förderanspruch kosten. Deshalb: vorher genau überlegen und am besten beraten lassen, bevor du das Sparmodell auswählst.
Abgeltungsteuer – und wie du sie (teilweise) zurückbekommst
Wenn dein persönlicher Steuersatz unter 25 % liegt und du (oder die Person, über die du die Sparanlage abgeschlossen hast) eine Steuererklärung machst, kannst du dir den zu viel gezahlten Betrag in der Regel zurückholen.
Das passiert über die sogenannte Günstigerprüfung im Rahmen der Steuererklärung. Wichtig dabei: Der Freistellungsauftrag bei der Bank sollte nicht zu niedrig, aber auch nicht überzogen sein – sonst wird automatisch die volle Abgeltungsteuer fällig.
Und wie bei der Altersvorsorge gilt auch hier: Diversifizieren lohnt sich
- ETF-Sparplan für langfristige Renditechancen
- Ausbildungsversicherung für Planungssicherheit
- Tagesgeld oder VL für kurzfristige Rücklagen
Fazit
- Wie viel kannst (und willst) du investieren?
- Wie lange hast du Zeit?
- Wie wichtig ist dir Flexibilität?

Hallo, ich bin Franz Paufler
(Finanzberater bei der Level V Finanz GmbH in Hamburg)
Ich arbeite gern mit Zahlen – aber noch lieber mit Menschen. Für viele, die zu mir kommen, geht es nicht um die eine perfekte Geldanlage, sondern um etwas Grundsätzliches: endlich Ordnung in die eigenen Finanzen bringen. Verstehen, was sinnvoll ist. Und das gute Gefühl, einen Plan zu haben, der wirklich passt.
Dabei unterstütze ich vor allem bei Themen wie Altersvorsorge und langfristiger Finanzplanung. Kompliziert muss das nicht sein – wichtig ist, dass es zu dir und deiner Lebenssituation passt. Und genau dafür nehme ich mir Zeit: Ich höre zu, stelle die richtigen Fragen und entwickle gemeinsam mit dir eine Lösung, die du wirklich verstehst und mittragen kannst.
Mein Motto: „Finanzplanung soll nicht kompliziert sein, sondern maßgeschneidert und klar.“
Wenn du jemanden suchst, der dich ehrlich berät und dir dabei hilft, in Finanzfragen den Überblick zu behalten, freue ich mich, dich kennenzulernen.