Altersvorsorge für Frauen in Minijobs: Welche Optionen gibt es?

Minijob altersvorsorge frauen
Verliebt, verlobt, verheiratet – und irgendwann kommen die ersten Kinder. Mit ihnen verändert sich vieles, vor allem der Alltag. Oft ist es die Frau, die im Beruf zurücksteckt, um sich um die Familie zu kümmern. Warum? Weil sie meist weniger verdient als ihr Partner. Es scheint also logisch, dass der mit dem höheren Gehalt Vollzeit weiterarbeitet. Doch ganz ohne eigenes Einkommen kommen viele Frauen nicht aus. Die steigenden Lebenshaltungskosten machen es nahezu unmöglich, mit nur einem Gehalt auszukommen.

Doch die Realität zeigt: Kinderbetreuung ist oft teuer und Plätze im Kindergarten oder in der Tagespflege sind nicht immer verfügbar. Ein Vollzeitjob lohnt sich deshalb für viele Frauen kaum, wenn ein Großteil des Gehalts für Betreuungskosten draufgeht. Darum entscheiden sich die meisten für einen Teilzeit- oder Minijob. Damit bleibt genug Zeit für die Familie, und gleichzeitig tragen sie etwas zum Haushaltseinkommen bei. Doch ein Minijob allein reicht in den meisten Fällen nicht aus, um später genügend Rentenansprüche aufzubauen. Wenn nichts dagegen unternommen wird, kann daraus eine deutliche Rentenlücke entstehen.

Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, auch mit einem Minijob gezielt vorzusorgen. Nachfolgend zeige ich dir, welche Schritte dir helfen können, deine Altersvorsorge auf ein solides Fundament zu stellen.
warum minijob keine ausreichende altersvorsorge

Warum Minijobs keine ausreichende Altersvorsorge bieten

Minijobs haben Vorteile: Sie sind unkompliziert, bringen steuerliche Erleichterungen und geringe Abgaben. Doch für die Rente reicht das nicht. Dein Arbeitgeber zahlt zwar pauschal 15 Prozent in die Rentenversicherung, aber das ist viel zu wenig, um später gut abgesichert zu sein. Auch dann nicht, wenn du zusätzlich freiwillig 3,6 Prozent deines Einkommens in die Rentenversicherung einzahlst, um den vollen Beitragssatz zu erreichen.
Aufstockung der Rentenversicherungsbeiträge

Option 1: Aufstockung der Rentenversicherungsbeiträge

Eine Möglichkeit, deine Rentenansprüche zu verbessern, ist die freiwillige Aufstockung der Rentenversicherungsbeiträge. Während dein Arbeitgeber bereits 15 Prozent deines Gehalts einzahlt, kannst du die fehlenden 3,6 Prozent übernehmen, um den vollen Beitragssatz von 18,6 Prozent zu erreichen. Diese Beitragszeiten können später wichtig sein, etwa für Ansprüche wie die Erwerbsminderungsrente.

Allerdings bleiben deine Rentenansprüche auch mit einem Minijob eher gering. Bei einem Verdienst von 520 Euro im Monat und einem Rentenniveau von 48 Prozent wird das im Alter kaum ausreichen. Um dich wirklich abzusichern, kommst du um eine zusätzliche private Altersvorsorge nicht herum – ob mit einer Riester-Rente, einer Rürup-Rente oder einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Hier zeige ich dir, welche Lösung am besten zu deiner Situation passt.
betriebliche Altersvorsorge bild

Option 2: Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

Auch Minijobberinnen haben Zugang zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV), sofern der Arbeitgeber eine entsprechende Möglichkeit anbietet. Bei der bAV wird ein Teil deines Gehalts in eine Altersvorsorge investiert – steuer- und sozialabgabenfrei (Stichwort: Entgeltumwandlung). Dein Arbeitgeber ist zudem verpflichtet, mindestens 15 Prozent des Sparbeitrags zuzuschießen, sofern er Sozialabgaben einspart.

Beispielsweise kannst du bei einem Einkommen von 520 Euro monatlich einen Beitrag von 50 Euro in die bAV einzahlen. Dein Arbeitgeber legt 15 Prozent (7,50 Euro) obendrauf, sodass insgesamt 57,50 Euro in deine Altersvorsorge fließen. Die betriebliche Altersvorsorge wird dir später in Form einer lebenslangen Betriebsrente ausbezahlt.
Gut zu wissen: Auch wenn die bAV an deinen Arbeitgeber gebunden ist, ist sie äußerst rentabel, weil dein Arbeitgeber etwas dazulegt und du von Steuervorteilen profitierst. Kaum ein anderes Altersvorsorgeprodukt kann das übertreffen.

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Riester-Rente

Option 3: Die Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine der beliebtesten Altersvorsorgeprodukte und bietet gerade für Frauen in Minijobs große Vorteile. Da sie staatlich gefördert wird, kannst du auch mit einem geringen Einkommen von hohen Zulagen profitieren. Die Grundzulage beträgt 175 Euro im Jahr, und wenn du Kinder hast, kannst du pro Kind bis zu 300 Euro jährlich zusätzlich erhalten.

Um die vollen Zulagen zu bekommen, musst du 4 Prozent deines Vorjahreseinkommens (abzüglich der Zulagen) in den Vertrag einzahlen. Der Mindestbeitrag liegt bei nur 60 Euro pro Jahr – das macht die Riester-Rente besonders attraktiv für Minijobberinnen mit mehreren Kindern.

Beispielsweise kannst du bei einem Einkommen von 520 Euro monatlich einen Beitrag von 50 Euro in die bAV einzahlen. Dein Arbeitgeber legt 15 Prozent (7,50 Euro) obendrauf, sodass insgesamt 57,50 Euro in deine Altersvorsorge fließen. Die betriebliche Altersvorsorge wird dir später in Form einer lebenslangen Betriebsrente ausbezahlt.
fondsgebundene rentenversicherung zwei

Option 4: Fondsgebundene Rentenversicherungen

Eine fondsgebundene Rentenversicherung kann eine clevere Ergänzung zu deiner Altersvorsorge sein. Sie verbindet die Sicherheit einer Rentenversicherung mit den Renditechancen einer langfristigen Geldanlage. Während du regelmäßig Beiträge einzahlst, wird dein Geld in Fonds investiert, die dir – je nach Marktlage – deutlich höhere Erträge bringen können als klassische Rentenversicherungen.

Der Vorteil: Am Ende der Laufzeit kannst du wählen, ob du dir eine lebenslange Rente oder eine einmalige Kapitalauszahlung auszahlen lassen möchtest. Diese Flexibilität macht fondsgebundene Rentenversicherungen besonders interessant für alle, die zusätzlich zur gesetzlichen Rente oder bAV eine individuell zugeschnittene Vorsorgestrategie aufbauen wollen. Du kannst deine Beiträge dabei flexibel anpassen, falls sich deine finanzielle Situation einmal ändert.

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ETF-Sparplan

Option 5: ETF-Sparpläne und andere Anlageformen

Wenn du lieber selbst aktiv für deine Altersvorsorge sorgen möchtest, könnten ETF-Sparpläne genau das Richtige für dich sein. Sie sind eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, langfristig Vermögen aufzubauen. ETFs (Exchange Traded Funds) investieren breit gestreut in verschiedene Märkte, was das Risiko im Vergleich zu Einzelaktien reduziert.

Schon kleine Beiträge können sich lohnen: Mit 25 Euro monatlich und einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent kannst du über 30 Jahre hinweg mehr als 20.000 Euro ansparen. Je höher dein Beitrag, desto größer natürlich dein Vermögen im Alter. Ein weiterer Vorteil von ETFs ist ihre Flexibilität: Du kannst deine monatlichen Einzahlungen jederzeit erhöhen, reduzieren oder sogar pausieren, falls es nötig ist.

ETF-Sparpläne eignen sich besonders für Frauen, die ihre Altersvorsorge eigenständig gestalten möchten und dabei Wert auf Kosteneffizienz und Flexibilität legen.

Fazit

Ein Minijob mag flexibel und praktisch sein, reicht aber leider nicht aus, um deine Altersvorsorge abzusichern. Damit du später finanziell unabhängig bleibst, lohnt es sich, frühzeitig vorzusorgen. Ob durch die freiwillige Aufstockung deiner Rentenversicherungsbeiträge, eine Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge oder einen privaten Sparplan – jede Entscheidung, die du heute triffst, kann dir in der Zukunft mehr Sicherheit und Freiheit geben. Als Finanzberater unterstütze ich dich gerne dabei, die beste Strategie für deine persönliche Situation zu entwickeln. Gemeinsam erarbeiten wir einen Plan, der zu deinem Einkommen, deinen Zielen und deinem Lebensstil passt. Kontaktiere mich noch heute und lass uns gemeinsam deine finanzielle Zukunft sichern! Jetzt Beratungsgespräch vereinbaren!

Altersvorsorge für Frauen in Minijobs - die meistgestellten Fragen

Ja, das ist möglich – allerdings nur, wenn dein Ehepartner rentenversicherungspflichtig ist und selbst riesterberechtigt ist. In diesem Fall kannst du als mittelbar Förderberechtigte die Riester-Rente abschließen und von den staatlichen Zulagen profitieren, selbst wenn du selbst keine Beiträge zur Rentenversicherung zahlst.
Die Ansprüche aus der betrieblichen Altersvorsorge bleiben erhalten, selbst wenn du deinen Minijob kündigst. Du kannst die bAV entweder beim neuen Arbeitgeber weiterführen (sofern dieser ebenfalls ein bAV-Modell anbietet) oder die Beiträge privat weiterzahlen. Es lohnt sich, dies frühzeitig mit dem neuen Arbeitgeber oder dem Versicherer zu klären.
Ja, gerade bei geringem Einkommen ist eine zusätzliche Altersvorsorge wichtig, um Versorgungslücken im Alter zu schließen. Besonders Produkte wie die Riester-Rente, bei denen du von staatlichen Zulagen profitierst, oder ETF-Sparpläne, die mit kleinen Beträgen beginnen, sind ideal, um auch mit wenig Geld langfristig Vermögen aufzubauen.
Ja, du kannst deine Rentenversicherungsbeiträge freiwillig aufstocken, um den vollen Beitragssatz zu erreichen. Das kostet dich nur 3,6 Prozent deines Einkommens. Wenn du 520 Euro verdienst, wären das lediglich 18,72 Euro im Monat – ein kleiner Betrag, der langfristig deine Rentenansprüche spürbar erhöhen kann.
In der Elternzeit kannst du weiterhin einen Minijob ausüben. Deine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung während der Elternzeit werden durch den Staat übernommen, sofern du Kindererziehungszeiten angerechnet bekommst. Dennoch bleibt der Minijob eine gute Möglichkeit, die Rentenansprüche durch freiwillige Aufstockung oder zusätzliche Altersvorsorgeprodukte wie die Riester-Rente zu ergänzen.
Ja, es gibt mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel muss dein Arbeitgeber bei der betrieblichen Altersvorsorge einen Zuschuss von mindestens 15 Prozent leisten, sofern er Sozialversicherungsbeiträge einspart. Zudem kannst du durch staatliche Zulagen bei der Riester-Rente profitieren – besonders, wenn du Kinder hast. Diese Zuschüsse machen die Altersvorsorge auch bei geringem Einkommen attraktiv.

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