Die Rentenlücke bei Berufssoldaten – ein unterschätztes Problem!

Beitragsbild Rentenlücke Berufssoldaten schließen
Du hast für dein Land gedient. Verantwortung übernommen, verzichtet, geopfert. Und das oft über Jahrzehnte hinweg – bei jedem Wetter, in jeder Lage. Doch während du deine Pflicht erfüllst, kümmert sich kaum jemand darum, was nach der Uniform kommt.

Viele Berufssoldaten merken es erst kurz vor der Pensionierung – oder schlimmer: wenn das erste Versorgungsschreiben im Briefkasten liegt. Die Summe? Weit entfernt vom letzten Nettogehalt. Die Versorgungslücke? Größer als erwartet. Und der Gedanke? „Wie soll ich davon meinen Lebensstandard halten?“

Die bittere Wahrheit: Auch wer 30 Jahre gedient hat, ist nicht automatisch gut abgesichert. Denn das Ruhegehalt orientiert sich nicht am letzten Verdienst – sondern an komplizierten Berechnungen und Höchstgrenzen, die viele überraschen.

In diesem Beitrag zeige ich dir:

  • Wie genau diese Versorgungslücke entsteht
  • Warum du dich nicht auf das Ruhegehalt allein verlassen solltest
  • Und wie du mit den richtigen Schritten heute noch gegensteuern kannst 
Wie berufssoldaten Rentenanspruch erwerben

Wie Berufssoldaten ihre Versorgungsansprüche aufbauen – und warum das nicht immer reicht

Anders als normale Arbeitnehmer zahlen Berufssoldaten nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Stattdessen kommt die Altersversorgung direkt vom Staat – klingt gut, hat aber Tücken. Wie hoch die spätere Pension ausfällt, hängt vor allem von zwei Dingen ab:
  • Wie lange du gedient hast
  • Und mit welchem Dienstgrad du in den Ruhestand gehst
Wer den Großteil seines Berufslebens in Uniform verbracht hat, kann mit einer soliden Versorgung rechnen – aber eben nicht automatisch mit dem gewohnten Lebensstandard.
Denn:
  • Wer früher ausscheidet, bekommt spürbar weniger.
  • Wer es dienstgradmäßig nicht weit nach oben schafft, bleibt finanziell oft hinter den Erwartungen zurück.
  • Und wer glaubt, mit Übergangsgebührnissen sei alles abgedeckt, wird spätestens nach deren Auslaufen merken: Da fehlt was.
Diese Versorgungslücke trifft viele härter als gedacht – und sie entsteht schleichend. Aber: Du kannst sie schließen – wenn du früh genug die richtigen Weichen stellst.


Hier mehr lesen, um zu erfahren, was du als Berufssoldat an Rente bekommst.

Ursachen, die bei Berufssoldaten zu einer Rentenlücke führen können

1. Vorzeitiges Ausscheiden:

Ein großer Teil der Berufssoldaten bleibt nicht bis zum Erreichen des Pensionsalters bei der Bundeswehr. Während einige aus gesundheitlichen Gründen (Stichwort: Dienstunfähigkeit) vorzeitig ausscheiden, planen andere von vornherein, nur wenige Dienstjahre zu leisten.

Das Hauptproblem dabei: Wer vorzeitig aus dem Dienst ausscheidet, hat oft nicht genügend Dienstjahre gesammelt, um das volle Ruhegehalt zu erhalten. Denn die Höhe des Ruhegehalts richtet sich nach der Dauer der Dienstzeit und der letzten Besoldungsgruppe. Weniger Dienstjahre bedeuten also weniger Ansprüche, was zu deutlich niedrigeren Pensionszahlungen führt.

Im Klartext: Wer vorzeitig aus dem Dienst ausscheidet, muss mit einer erheblichen Versorgungslücke rechnen – es sei denn, er investiert frühzeitig zusätzlich in eine private Altersvorsorge oder schafft nach der Bundeswehr einen erfolgreichen Berufseinstieg als Zivilist und kann über einige Jahre noch Rentenansprüche in der gesetzlichen Rentenkasse aufbauen. Doch ohne private Altersvorsorge werden die Rentenleistungen im Alter trotzdem nicht ausreichend sein, um gut davon leben zu können.

2. Unzureichende private Absicherung:

Viele Berufssoldaten verlassen sich auf die staatliche Versorgung und vernachlässigen die private Vorsorge, was sich als teurer Fehler erweisen kann. Oft fehlen wichtige Bausteine wie eine private Rentenversicherung oder Zusatzversicherungen für spezielle Risiken wie eine Dienstunfähigkeitsversicherung.

Ein weiteres häufiges Problem ist, dass einige Soldatinnen und Soldaten beim Abschluss einer privaten Absicherung nicht genau hinschauen. Diese sieht zwar eine Dienstunfähigkeitsrente im Falle einer BU vor, allerdings nur bis zum 55. Lebensjahr. Das bedeutet, dass der Betroffene zwischen dem 55. und 67. Lebensjahr, wenn die staatliche Rente beginnt, ohne Einkommen dasteht.

Im Klartext: Wer sich als Berufssoldat nicht aktiv um eine private Vorsorge kümmert, wird im Alter mit ernsthaften Problemen zu kämpfen haben.

Zu einer guten privaten Vorsorge gehört nicht nur eine private Altersvorsorge wie eine fondsgebundene Rentenversicherung oder die Rürup-Rente, sondern auch die Absicherung der Arbeitskraft durch eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Auch eine Diensthaftpflichtversicherung ist sinnvoll.

Berufssoldaten Rentenlücke berechnen

Wie Berufssoldaten ihre Rentenlücke berechnen können

Damit du als Berufssoldat deine Rentenlücke berechnen kannst, musst du verstehen, wie deine Altersversorgung berechnet wird. Das zeigen wir dir an unserem nachfolgenden Beispiel:

Ein 20-Jähriger tritt nach der Schule in die Bundeswehr ein und wird Kampfflugzeugpilot. Innerhalb von 21 Dienstjahren erreicht dieser Pilot nur einen Ruhegehaltsanspruch von 37 % (21 Jahre * 1,79375 %). Aufgrund der besonderen Altersgrenze von 41 Jahren erhält der Pilot vom Bund einen Zuschlag von 16,86131 %. Die Gesamtversorgung beträgt somit 54,53 %. Bei einer Besoldungsendstufe von A12 und einer Erfahrungsstufe von 7 entspricht dies einem Bruttogehalt von 5.151,55 € (Stand 1. April 2022). Die Pension beträgt dann 2.809,14 €.

Daraus ergibt sich eine Versorgungs- bzw. Rentenlücke von mehr als 45 % oder in absoluten Zahlen 2.342,41 € – vor Steuern und Sozialabgaben.

Dienstzeit in Jahren (Dienstantritt mit 18 Jahren) Offiziere in Kampfflugzeugen (max. Dienstzeit 41 Jahre) Berufsunteroffiziere (max. Dienstzeit 55 Jahre) Leutnante, Oberleutnante und Hauptleute (max. Dienstzeit 56 Jahre)
1 (Alter 19) 1,79375 % 1,79375 % 1,79375 %
2 (Alter 20) 3 % 3 % 3 %
13 (Alter 31) 19 % 19 % 19 %
17 (Alter 35) 35 % 35 % 35 %
21 (Alter 39) 37 % 37 % 37 %
22 (Alter 40) 39 % 39 % 39 %
23 (Alter 41) 41,26 % (Altersgrenze) 41 % 41 %
33 57 % 57 %
34 59 % 59 %
35 61 % 61 %
36 64 % 64 %
37 66,37 % (Altersgrenze) 66 %
38 68,16 % (Altersgrenze)
40 Lücke von 17 Dienstjahren Lücke von 3 Dienstjahren Lücke von 2 Dienstjahren
Die Tabelle zeigt, wie sich die Dienstjahre auf die Prozentpunkte der Ruhegehaltsskala auswirken. Die daraus resultierende Pension kann oft enttäuschend sein.

Wie du als Berufssoldat deine Versorgungslücke aktiv schließen kannst

Sobald du weißt, dass deine spätere Pension womöglich nicht reicht, stellt sich die Frage: Was tun? Die gute Nachricht: Es gibt starke Möglichkeiten, die Lücke zu schließen – wenn du sie frühzeitig nutzt. Der erste Schritt: Deine Arbeitskraft absichern. Denn egal, wie gut dein Dienstgrad oder deine Laufbahn aussieht – wenn du dienstunfähig wirst, kann’s finanziell schnell eng werden. Hier drei wichtige Bausteine, die dich wirklich schützen:
Berufsunfähigkeit Versicherung
Sie ist das Rückgrat deiner finanziellen Absicherung. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dienen kannst, fängt sie dich auf – mit einer monatlichen Rente, die dir hilft, deinen Lebensstandard zu halten. Anders als eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung ist sie speziell auf Soldaten zugeschnitten – und deckt genau die Risiken ab, die in deinem Beruf zählen.
Unfallversicherung
Ob beim Dienstsport, auf Übung oder ganz privat am Wochenende – ein Unfall ist schnell passiert. Was viele nicht wissen: Nicht jeder Schaden ist dienstlich abgesichert.

Und gerade wenn etwas zurückbleibt – eine Einschränkung, eine OP, lange Reha – kann’s teuer werden. Eine private Unfallversicherung hilft dir genau dann weiter: bei dauerhaften körperlichen Schäden, egal ob im Dienst oder in der Freizeit. Je nach Tarif bekommst du eine Einmalzahlung oder sogar eine monatliche Rente.

Das kann dir helfen, Umbauten zu finanzieren, medizinische Hilfsmittel zu bezahlen – oder einfach deine laufenden Kosten zu decken, wenn du nicht mehr alles machen kannst wie vorher. Kurz gesagt: Sie fängt dich auf, wenn’s ernst wird – ohne Diskussion und ohne Verzögerung.
Lebensversicherung
Du trägst Verantwortung – nicht nur im Dienst, sondern oft auch für deine Familie. Diese Versicherung sorgt dafür, dass deine Hinterbliebenen nicht allein dastehen, wenn dir etwas passiert. Sie schafft finanzielle Sicherheit für deine Liebsten – genau dann, wenn es darauf ankommt.

Bereit, deine Versorgungslücke zu schließen?

Ob du gerade erst an deine Zukunft denkst oder schon konkrete Pläne hast – lass uns drüber sprechen. In einem unverbindlichen Gespräch schauen wir gemeinsam, was zu dir passt: ehrlich, auf Augenhöhe und ohne Fachchinesisch.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Jetzt geht’s ums Aufbauen – deine Altersvorsorge als Berufssoldat

Wenn dein Risiko abgesichert ist, kommt der nächste Schritt: Vermögen für später aufbauen. Denn selbst mit solider Pension kann eine ordentliche Lücke bleiben – gerade wenn du deinen gewohnten Lebensstandard auch im Ruhestand halten willst.

Die gute Nachricht: Als Berufssoldat hast du mehr Möglichkeiten als du vielleicht denkst, um diese Lücke gezielt zu schließen. Und je früher du beginnst, desto entspannter kannst du später leben. Hier drei sinnvolle Wege, wie du deine Altersvorsorge clever aufstellst:
Rente Leistung
Du willst mehr als den sicheren Mindestwert? Dann ist diese Form der privaten Vorsorge interessant. Hier profitierst du von den Chancen der Kapitalmärkte – mit langfristig höheren Renditen als bei klassischen Modellen. Und das Beste: Du kannst selbst Einfluss nehmen – mit der passenden Fondsauswahl und flexibler Gestaltung.
rendite
Steuern sparen und gleichzeitig vorsorgen? Geht! Mit der Rürup-Rente sicherst du dir attraktive steuerliche Vorteile – gerade als Berufssoldat mit gutem Einkommen. Deine Beiträge sind größtenteils absetzbar, und später bekommst du eine lebenslange Rente.
steigende Materialkosen
Ein Haus ist mehr als ein Dach über dem Kopf – es kann auch Teil deiner Altersvorsorge sein. Immobilien bieten dir Inflationsschutz und können langfristig solide Erträge abwerfen. Ob vermieten oder selbst nutzen: Richtig geplant, sind sie eine stabile Ergänzung zu deiner Rente.

Interessante Beiträge zum Thema „Immobilieninvestments“:

Vermögensaufbau als Berufssoldat: Setz nicht alles auf eine Karte!

in nur eine Anlageform stecken. Egal ob Immobilie, Fonds oder Altersvorsorgeprodukt – Verteilung ist entscheidend. Warum? Weil du damit Risiken streust und dir gleichzeitig die besten Chancen auf stabile Rendite sicherst.

Diversifikation heißt das Stichwort. Und genau hier setzen wir an: Wir helfen dir, deine Investments strategisch zu verteilen, deine Ziele klar zu definieren – und eine Anlagestrategie zu entwickeln, die wirklich zu dir passt.

Fazit

Die Versorgungslücke bei Berufssoldaten wird oft erst spät bemerkt – und dann ist der finanzielle Spielraum oft schon enger. Mit kluger Planung kannst du das verhindern. Ob zusätzliche Vorsorge, smarte Investments oder ein individuelles Konzept: Du musst das nicht allein lösen. Wir stehen dir als unabhängige Berater zur Seite – mit Erfahrung, Herz und einem klaren Blick auf deine Zukunft. Nimm jetzt Kontakt mit uns auf – für eine Altersvorsorge, die wirklich zu dir passt.

Die Rentenlücke bei Berufssoldaten FAQ – die meistgestellten Fragen

Übergangsgebührnisse sind finanzielle Leistungen, die Berufssoldaten erhalten, wenn sie vorzeitig aus dem Dienst ausscheiden. Diese Zahlungen sollen die Zeit überbrücken, bis der reguläre Ruhestand beginnt oder bis der Soldat eine andere Erwerbstätigkeit aufnimmt.

Wichtige Punkte zu Übergangsgebührnissen:
  1. Zeitliche Begrenzung: Übergangsgebührnisse werden nur für einen begrenzten Zeitraum gezahlt. Soldaten müssen sich frühzeitig um eine Anschlussbeschäftigung oder weitere Absicherungen kümmern.
  2. Kombination mit anderen Leistungen: Übergangsgebührnisse können mit anderen finanziellen Unterstützungen kombiniert werden, wie z.B. Arbeitslosengeld oder Rentenleistungen, sobald die Voraussetzungen dafür erfüllt sind.
  3. Steuerliche Behandlung: Übergangsgebührnisse unterliegen der Einkommensteuer, können jedoch je nach individueller Situation steuerlich begünstigt sein.

Berufssoldaten, die vor Erreichen der regulären Altersgrenze aus dem Dienst ausscheiden, haben in der Regel Anspruch auf Übergangsgebührnisse. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, zum Beispiel bei einer vorzeitigen Entlassung auf eigenen Wunsch oder aus gesundheitlichen Gründen.
Die Dauer der Übergangsgebührnisse hängt von der geleisteten Dienstzeit ab. In der Regel werden sie für eine bestimmte Anzahl von Monaten gezahlt, die sich nach der Dauer des Dienstverhältnisses richtet. Je länger der Soldat gedient hat, desto länger erhält er Übergangsgebührnisse.
Die Höhe der Übergangsgebührnisse bemisst sich nach dem letzten Dienstgrad und der Dienstzeit des Soldaten. Sie entsprechen in der Regel einem Prozentsatz der letzten Dienstbezüge und sind dazu gedacht, den Lebensunterhalt während der Übergangsphase zu sichern.
Übergangsgebührnisse sollen die finanzielle Sicherheit nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst gewährleisten. Sie geben Berufssoldaten die nötige Zeit, sich beruflich neu zu orientieren, eine weitere Ausbildung zu absolvieren oder eine andere Erwerbstätigkeit aufzunehmen.

Unser FinanzReport 2025

Kostenlos-herunterladen

Wie du in den nächsten 2 Wochen deine Finanzen fest in der Hand hast – ohne Stress. Jetzt kostenlos herunterladen!

Lerne wie du sparen kannst, ohne groß verzichten zu müssen

Erfahre 3 unbekannte Finanzhacks von Experten

Zugang zu den Assets und Investitionsmöglichkeiten der oberen 1%

Kostenlos herunterladen

Inhaltsverzeichnis