Immobilie als Altersvorsorge? Nur, wenn du das hier berücksichtigst

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Warum „Betongold“ nicht automatisch für Sicherheit sorgt

Für viele ist sie der Inbegriff von Sicherheit: die eigene Immobilie. Frei von Mietkosten, ein Zuhause im Alter, vielleicht sogar ein Objekt, das man an die Kinder weitergeben kann. Auf dem Papier klingt das verlockend.

Doch so sehr Immobilien zur Altersvorsorge beitragen können – sie sind kein Selbstläufer. Und erst recht kein Rundum-sorglos-Paket. Wer heute glaubt, mit dem abbezahlten Haus sei im Alter alles geregelt, übersieht oft wichtige Risiken: Liquiditätsprobleme, falsche Tilgungsstrategien, steuerliche Fallstricke oder unrealistische Erwartungen an Teilverkauf oder Verrentung.

Nachfolgend zeige ich dir, worauf du achten musst, wenn du deine Immobilie als Altersvorsorge einsetzen willst – und welche Alternativen oder Ergänzungen du kennen solltest.
Altersvorsorge immobilien schulden
Tilgungsfalle im Alter: Wer zu langsam abbezahlt, wohnt nicht schuldenfrei – sondern mit finanzieller Last im Ruhestand.

Tilgung ist alles – aber nicht alles

Die klassische Vorstellung: Man kauft eine Immobilie, zahlt sie über 20–30 Jahre ab – und wohnt im Alter mietfrei. Das stimmt grundsätzlich. Aber: Viele Immobilienbesitzer tilgen zu langsam. Wer z. B. nur 1–2 % Tilgung vereinbart hat, ist oft auch nach 30 Jahren noch nicht schuldenfrei – besonders, wenn Zinsbindungsfristen auslaufen und Anschlussfinanzierungen zu schlechteren Konditionen drohen.

Beispiel:

  • Kaufpreis: 400.000 €, Eigenkapital: 50.000 €
  • Zins: 3,5 %, Tilgung: 2 %
  • Restschuld nach 30 Jahren: ca. 90.000 €
Im Klartext: Die Immobilie ist nicht „fertig“, wenn der Ruhestand beginnt – sondern bindet weiter Kapital. Und das bei oft sinkendem Einkommen.
👉 Tipp: Wer die Immobilie zur Altersvorsorge nutzt, sollte rechtzeitig eine Volltilgung oder mindestens einen klaren Tilgungsplan haben – am besten bis zum 67. Lebensjahr.

Liquidität: „Mietfrei wohnen“ heißt nicht kostenlos leben

Viele denken: „Ich hab dann keine Miete mehr, also sind meine Fixkosten im Alter gering.“ Das ist ein Trugschluss. Denn Immobilieneigentum bedeutet:
  • Instandhaltungskosten (Dach, Fenster, Heizung, Fassade – oft 1–2 % des Werts pro Jahr)
  • Grundsteuer & Versicherung
  • Hausgeld bei Eigentumswohnungen
  • Modernisierungsdruck, z. B. energetische Sanierung, Wärmepumpe, gesetzliche Auflagen
👉 Die Realität: Viele ältere Eigentümer sind immobilienreich, aber bargeldarm – und stehen vor der Frage: „Wie zahle ich das neue Dach ohne Kredit?“
👉 Tipp: Wer die Immobilie zur Altersvorsorge nutzt, sollte rechtzeitig eine Volltilgung oder mindestens einen klaren Tilgungsplan haben – am besten bis zum 67. Lebensjahr.

Teilverkauf & Verrentung – was taugt das wirklich?

Wenn das Geld knapp wird, denken viele über einen Teilverkauf oder eine Immobilienverrentung nach. Die Angebote klingen oft verlockend:

  • Du bleibst wohnen,
  • bekommst eine Einmalzahlung oder monatliche Rente,
  • und musst dich angeblich um nichts mehr kümmern.
Aber Achtung: Diese Modelle haben Tücken.
Teilverkauf

Teilverkauf

  • Du verkaufst z. B. 30–50 % deiner Immobilie an ein Unternehmen.
  • Dieses erhält ein dauerhaftes Mitspracherecht und kassiert Nutzungsentgelte (quasi Miete im eigenen Haus).
  • Beim späteren Gesamtverkauf können erhebliche Kosten entstehen – die Immobilie ist dann oft unter Marktwert gebunden.

Immobilienverrentung

  • Du verkaufst dein Haus gegen lebenslanges Wohnrecht + monatliche Rente.
  • Je nach Alter, Gesundheitszustand und Marktwert kann das deutlich unter dem eigentlichen Verkaufswert liegen.
  • Viele Modelle sind nicht flexibel – und schwer rückgängig zu machen.
Verkauf mit Rückmiete
👉 Beide Varianten können eine Lösung sein – aber nur mit unabhängiger Beratung und sehr klarer Vertragsprüfung. Jetzt Beratungstermin vereinbaren!
Teilverrentung 4
Teilverkauf und Immobilienverrentung: Zwei Wege, das gebundene Vermögen im Alter zu nutzen – mit Risiken, die oft unterschätzt werden.

Alternativen und Ergänzungen: So kann Immobilieneigentum sinnvoll eingebettet werden

Eine Immobilie kann ein stabiler Baustein der Altersvorsorge sein – aber sie ersetzt keine liquiden Rücklagen oder private Rentenplanung. Wer wirklich abgesichert sein will, sollte:

✅ Kombination mit ETF-Depot oder Rentenversicherung prüfen

  • Immobilienwert + Vermögensaufbau = Flexibilität und Planbarkeit
  • Mietfreies Wohnen + monatlicher Kapitalfluss → echte Unabhängigkeit im Alter

✅ Rücklagen für Instandhaltung aufbauen

  • Faustregel: 1–1,5 % des Immobilienwerts pro Jahr als Rücklage
  • Bei Eigentumswohnungen: Hausgeld und Sonderumlagen regelmäßig checken

✅ Verkaufsstrategie frühzeitig klären

  • Willst du vererben? Oder im Notfall verkaufen?
  • Ist die Immobilie „altengerecht“ oder wäre ein Verkauf mit Umzug in eine kleinere Einheit sinnvoller?

✅ Steuerliche Aspekte bedenken

  • Verkaufsgewinn nach 10 Jahren steuerfrei – aber nur, wenn es keine vermietete Zweitimmobilie ist
  • Achtung bei Spekulationsfrist, Erbengemeinschaften und Schenkungen

Fazit

Ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung vermittelt Sicherheit – und das zurecht. Keine Miete mehr im Alter, ein fester Ort zum Leben, ein Stück Unabhängigkeit. Für viele ist die Immobilie ein zentraler Baustein der Altersvorsorge.

Aber: Sie ist kein Allheilmittel. Denn auch mit abbezahltem Haus kommen Kosten – für Instandhaltung, für Reparaturen, für barrierefreien Umbau. Und sie schützt dich nicht vor steigenden Lebenshaltungskosten, Krankheitskosten oder dem finanziellen Einschnitt, den Pflegebedürftigkeit oder ein Schicksalsschlag bedeuten kann.

Was viele unterschätzen: Eine Immobilie ist oft wenig flexibel. Wenn das Geld knapp wird, lässt sie sich nicht einfach in kleine Stücke verkaufen. Wer in der Rente auf Liquidität angewiesen ist, muss die Immobilie entweder vermieten, beleihen oder verkaufen – und das ist emotional wie finanziell nicht immer einfach.

Deshalb gilt: Eine Immobilie kann ein starker Teil deiner Altersvorsorge sein – wenn du sie wie ein Finanzprodukt behandelst. Mit klarer Strategie. Mit Plan B für Pflege, Krankheit oder Erbfall. Und mit einem offenen Blick auf das, was das Haus kostet – nicht nur das, was es wert ist.

Du fragst dich, ob deine Immobilie wirklich zu deiner Altersvorsorge passt ?

... oder wie du sie strategisch besser einbinden kannst? Dann lass uns gemeinsam draufschauen. Klar, ehrlich, lösungsorientiert.

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FAQ – Immobilie als Altersvorsorge

Reicht es, wenn ich mein Haus bis zur Rente abbezahlt habe?
Nicht unbedingt. Zwar ist eine schuldenfreie Immobilie ein Vorteil – aber sie sichert nur das mietfreie Wohnen, nicht deine laufenden Kosten. Im Alter kommen weiterhin Ausgaben auf dich zu: Instandhaltung, Modernisierung, Grundsteuer, Energieeffizienzpflichten. Ohne Rücklagen oder ergänzende Altersvorsorge kann es trotzdem eng werden.
Ein Teilverkauf kann kurzfristig Liquidität schaffen, ist aber teuer und oft unflexibel. Du gibst dauerhaft Anteile und Mitspracherechte ab, zahlst Nutzungsentgelt – und der finale Verkauf ist meist an Bedingungen geknüpft. Viele Modelle klingen besser, als sie in der Praxis sind. Hol dir immer eine unabhängige Beratung und vergleiche Alternativen wie ein Rentenmodell oder klassischer Verkauf mit Umzug.
Wenn du ins Heim musst und die Pflegekosten deine Rente übersteigen, kann dein Vermögen – inklusive Immobilie – herangezogen werden. Erst wenn keine ausreichende Liquidität mehr da ist, übernimmt ggf. das Sozialamt. Dieses prüft, ob die Immobilie „verwertbar“ ist. Das eigene bewohnte Haus ist zunächst geschützt, aber nur solange du selbst darin lebst. Danach droht ein Verkauf.
Das kann sinnvoll sein – z. B. wenn:
  • die Immobilie nicht barrierefrei ist,
  • die Instandhaltungskosten zu hoch werden,
  • du mehr Liquidität im Ruhestand brauchst.
Der frühzeitige Verkauf ermöglicht einen geplanten Übergang und oft einen höheren Verkaufspreis – ohne Druck. Das frei werdende Kapital kann in eine kleinere, altersgerechte Wohnung, ein ETF-Depot oder eine Rentenversicherung fließen.
Ja – unter bestimmten Bedingungen. Du musst die Immobilie:
  • mindestens 10 Jahre besitzen (Spekulationsfrist), oder
  • im Verkaufsjahr und den beiden Vorjahren selbst bewohnt haben.
Bei geerbten Immobilien zählen diese Fristen ab dem ursprünglichen Kaufdatum. Bei vermieteten Objekten gelten strengere Regeln. Eine Beratung beim Steuerberater lohnt sich – vor allem bei größeren Verkaufsgewinnen.
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Hallo, ich bin Florian Echegoyen

(Gründer und Inhaber von Level V.)
Experte für betriebliche Altersvorsorge & Geschäftsführerberatung

Finanzielle Sicherheit ist für mich weit mehr als Zahlen auf dem Papier. Sie bedeutet echte Freiheit, Handlungsfähigkeit und ein gutes Gefühl im Alltag – für dich persönlich und für dein Unternehmen.

Als Experte für betriebliche Altersvorsorge und strategische Geschäftsführerberatung weiß ich, wie wichtig maßgeschneiderte Lösungen sind. Ich unterstütze dich dabei, deine Altersvorsorge gezielt zu gestalten und strategisch kluge Entscheidungen für dein Unternehmen und deine Position als Geschäftsführer zu treffen.

Mein Motto: „Nachhaltige Lösungen für nachhaltigen Erfolg.“

Gemeinsam mit meinem Team biete ich dir klare, verständliche Konzepte – ohne Fachchinesisch, aber mit echter Substanz. Bei Level V geht es nicht um Standardlösungen, sondern um deinen Weg. Persönlich, individuell und mit dem Fokus auf langfristige Sicherheit.

Vertrau auf meine Erfahrung – und lass uns gemeinsam das Beste aus deinen Möglichkeiten machen.

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